Zusammenfassung
Das im Oktober vorigen Jahres in Spanien eingesetzte Ministerium Possads de Herrera hatte ebenso unpraktisch als gefährlich damit debütirt, daß es die Einsührung des allgemeinen Stimmrechts und die Reform der Verfassung in sein Programm aufnahm. Jeder ernsthafte Politiker mußte ein Ministerium bekämpfen, das durch solche Vorschläge im Begriffe war aufs neue chaotische Zustände in Spanien hervorzurufen. Nicht nur die Konservativen, an deren Spitze Canovas del Castillo stand, sondern auch die Kammermehrheit unter der Leitung des Kammerpräsidenten Sagasta machte dem demokratischen Vorgehen des Ministeriums entschiedene Opposition. Possada konnte mit dieser Kammer sein Programm nicht durchführen, und Zu einer Auflösung der Kortes gab der König seine Zustimmung nicht, weil er mit Recht fürchtete, dadurch die Monarchie den Republikanern auszulifern. Die Abstimmung über die Adresse führte die Entscheidung herbei.
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© 1885 Verlag von Julius Springer
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Müller, W. (1885). Spanien und Portugal. In: Politische Geschichte der Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99180-6_8
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