Zusammenfassung
Das Reichsgericht hat in einem nach der früheren Preuβischen Feldpolizeiordnung vom 1. November 1847 zu beurtheilenden Falle (Rechtsprechung Bd. 2, S. 166) ausgeführt, deß die damals für die Bestrasung von Feldfreveln maßgebenden Bestimmungen nur aus Erzeugnisse des Bodens anwendbar seien, deren Sewinnung unter den Begriss des Landbaues falle, was beim Torf nicht zutreffend sei. Diese Entscheidung stützte sich hauptsächlich aus die Einleitung der Feldpolizeiordnung, nach welcher dieses Gesetz erlassen wurde, „im der Landbau einen wirtsameren Schutz zu gewähren“. Das Reichsgericht ertlärte deshalb bei Entwendung ungestochenen Torfes den § 370, Nr. 2, bei Entwendung gestochenen Torfes die Bestimmungen des St. G. B. über Diebstahl für anwendbar.
Urtheil des Reichsgerichts (II. Strass.) vom 27. Juni 1890.
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Danckelmann, B. (1891). Fällt Torf den Begriss der Bodenerzeugnisse im Sinne des Preußischen Feld- und Forstpolizeigesetzes, oder ist dessen Entwendung als Diebstahl oder nach § 370 Nr. 2 St.E. B.’s strafbar?. In: Danckelmann, B. (eds) Jahrbuch der Preußischen Forst- und Jagdgesetzgebung und Verwaltung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94221-1_28
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