Zusammenfassung
Fassen wir das bisher Gesagte zusammen, so sehen wir, daß es sich im wesentlichen um zwei große Begriffsbildungen handelt: die topologischen Räume einerseits und die Komplexe andererseits. Die beiden Begriffe entsprechen den beiden Auffassungen des Grundbegriffes aller Geometrie — des Begriffes der geometrischen Figur: nach der ersten Auffassung, die der synthetischen Geometrie von Euklid bis zu unseren Tagen innewohnt, ist eine Figur ein endliches System von im allgemeinen heterogenen Elementen (wie Punkte, Gerade, Ebenen usw. oder auch Simplexe verschiedener Dimensionszahlen), die nach bestimmten Regeln miteinander verknüpft werden, also eine Konfiguration im allgemeinsten Sinne dieses Wortes. Nach der zweiten Auffassung ist eine Figur eine Punktmenge, eine im allgemeinen unendliche Gesamtheit gleichartiger Elemente. Eine solche Gesamtheit muß auf die eine oder andere Weise zu einem geometrischen Gebilde — einer Figur oder einem Raume — organisiert werden, was z. B. mittels Einführung eines Koordinatensystems oder eines Entfernungsbegriffes oder der Einführung von Umgebungen geschieht24.
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Hinweise
Vgl. Alexander, Combinatorial Analysis Situs. Trans. Amer. Soc. Bd. 28 (1926) S. 328.
Hopf, Nachr. d. Ges. d. Wiss. Gttg. 1928 S. 134.
Vgl. hierüber P. Alexandroff, Gestalt u. Lage abgeschlossener Mengen. Ann. of Math. Bd. 30 (1928) S. 101–187.
Vgl. hierzu etwa Alexander, Combinatorial Analysis Situs. Trans. Amer. Math. Soc. Bd. 28 (1926) S. 301–329.
Ich meine dabei vor allem die Lefschetz-Hopfscne Fixpunktformel, welche die sog. algebraische Anzahl der Fixpunkte (bei der jeder Fixpunkt mit einer bestimmten Multiplizität, die sowohl positiv als auch negativ bzw. Null sein kann, zu zählen ist) vollkommen bestimmt (und zwar durch algebraische Invarianten des obigen Homomorphismus ausdrückt). Vgl. hierzu Hopf, Nachr. Ges. Wiss. Göttingen (1928) S. 127-136.
— Math. Z. Bd. 29 (1929) S. 493–525.
Über die Dualitätssätze von Poincaré und Alexander und die mit ihnen eng verknüpfte Schnitt-und Verschlingungstheorie siehe (außer den Büchern von Veblen und Lefschetz): Brouwer: Amsterd. Proc. Bd. 15 (1912) S. 113–122.
Alexander: Trans. Amer. Math. Soc. Bd. 23 (1922) S. 333–349.
Lefschetz: Trans. Amer. Math. Soc. Bd. 28 (1926) S. 1–49.
Van Kampen: Die kombinatorische Topologie und die Dualitätssätze. Diss. Leiden 1929.
Pqntrjagin: Math. Annf Bd. 105 (1931), S. 165–205.
Siehe außer den schon zitierten Arbeiten von Hopf 7 a und Lefschetz 51 noch Hopf: J. f. Math. Bd. 165 (1931) S. 225–236.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Alexandroff, P. (1932). Simpliziale Abbildungen und Invarianzsätze. In: Einfachste Grundbegriffe der Topologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91185-9_4
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