Kontrollierte Hypoglycämie im Insulintest

Zusammenfassung

Für eine Aussage über den Grad der erreichten Vagotomie bzw. einen Vergleich der Früh-und Späterfolge dieses Eingriffs ist die Standardisierung des Insulintestes nach Hollander (1946) erforderlich. Bisher besteht jedoch noch nicht einmal eine einheitliche Meinung bezüglich seiner Durchführung. Dies gilt vor anderem bereits für Häufigkeit und Genauigkeit der Kontrollen des nach Insulingabe entstehenden Blutzucker-(BZ)-Abfalls, von welchem aber das potentielle Risiko des Testes entscheidend anhängt. Der von Feifel u. Mitarb. (1974) mit Ergebnissen von 17 Autoren angestellte Vergleich zeigt, daß über die BZ-Verlaufskontrolle, den Grad der BZ-Spiegelsenkung verschiedenste Angaben zu finden sind, der Steilheit des BZ-Abfalls wird nur von Stempien (1962) eine Bedeutung zuerkannt. Die meisten Untersucher bevorzugen häufigere BZ-Kontrollen um den Zeitpunkt des voraussichtlich tiefsten BZ-Spiegels (30.–45. Minute nach i.v.-Insulingabe). Zwischen der 45. und 120. Min. p.i. werden von Kronborg (1971) 6 BZ-Kontrollen für notwendig erachtet, von Feifel und Mitarb. (1974) 3, von Hollander (1946) 2 als ausreichend angegeben. Ein unbestreitbarer Nachteil für die Überwachung des Hypoglycämie-verlaufes war bisher, daß die nach der Glucose-Oxydase-Methode bestimmten BZ-Werte frühestens 15 bis 20 Minuten nach Blutentnahme vorlagen. In der vorliegenden Arbeit wurde dieser Unsicherheitsfaktor eliminiert, indem ein BZ-Schnelltest-Kolorimeter¹ Verwendung fand. Darüber hinaus konnte bewiesen werden, daß der BZ-Verlaufsbeobachtung während des Insulintestes eine besondere Bedeutung zukommt, indem eine Steuerung der Hypoglycämie an Hand der rasch verfügbaren BZ-Schnelltestwerte möglich ist.