Zusammenfassung
Wahrheit suchen durch Wissenschaft. Das alte Ziel der deutschen Universität war auch das Ziel von Arnold Eucken. Er stimmte mit der Auffassung von Jaspers überein, daß die Aufgabe der Universität Forschung, Unterricht, Erziehung (Bildung) und Kommunikation sei. Das Grundanliegen war ihm die Forschung, der Überlieferung der Wahrheit sollte der Unterricht dienen, und dieser sollte nicht nur in der Überlieferung von Kenntnissen und Fertigkeiten bestehen, sondern vielmehr die Formung des ganzen Menschen bewirken.8 Offenheit für alles, Infragestellen von Überliefertem mit der ganzen Gefahr des „sapere aude“, davon ließ sich Eucken offensichtlich leiten. Wenn seine ehemaligen Schüler von ihm sprechen, dann ist stets Achtung vorhanden, vielfach Bewunderung, manchmal Begeisterung und Liebe. Sie haben offenbar etwas von dem Geist, der ihnen hier entgegenwehte, verspürt und ihn in ihre Tätigkeit in meistens ganz andere Wirkungskreise hineingetragen.9 Eucken suchte die schöpferische Kraft in den Absolventen der Universität zu wecken; und er war ein Feind des Spezialistentums, so sehr er die gründliche Durchdringung eines Spezialgebietes begrüßte.
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Becke-Goehring, M., Eucken, M. (1995). Lehre. In: Arnold Eucken. Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse Jahrgang 1995, 1. Abhandlung, vol 1995 / 1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-79901-3_11
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