Zusammenfassung
Die frühesten Ansätze zu einer polyalphabetischen Chiffrierung finden sich bei Leon Battista Alberti (1404–1472) in einem Werk von 1466, einem Essay von 25 Seiten, das er für Dato, den Päpstlichen Sekretär, schrieb1. Aufbauend auf seinen Überlegungen zur Kryptanalyse erkannte Alberti, daß es beim Gebrauch einer einfachen Substitution nicht ausreichte, sie von Zeit zu Zeit zu wechseln. So schlug er vor, nach jeweils drei oder vier Worten zu einem anderen Alphabet überzugehen, und erfand die drehbare Scheibe (Abb. 22a), um mehrere begleitende Alphabete verfügbar zu haben. Drei oder vier Worte — das sind durchschnittlich 18 Buchstaben: damit blieb Alberti unbewußt unter der Shannonschen Unizitätslänge für die einfache Substitution. Gegenüber der damals schon geläufigen Verwendung von Homophonen war ein großer Fortschritt erzielt: bedeutete bei einer einfachen Substitution Z25 - -➛ Z 210 vielleicht 89, 43, 57 und 64 den Buchstaben /a/ so konnte jetzt jedes Bigramm /a/ bedeuten.2
“No message is safe in cipher unless the key phrase is comparable in length with the message itself.„ Parker Hitt 1914
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Bauer, F.L. (1994). Polyalphabetische Chiffrierung: Schlüssel. In: Kryptologie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-78869-7_8
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