Zusammenfassung
Die vorstehend herausgearbeiteten Befunde der wichtigsten HKS- low-level-Ansätze werden im Rahmen dieser Ansätze nur unbefriedigend theoretisch analysiert: Vor allem fehlen weithin weitergehende theoretische Grundlagen und theoretische Erklärungen der Befundlage auf dieser Basis (s. unten). Bei den theoretischen Grundlagen fehlen vor allem theoretische Ansätze, die den jeweiligen low-level-Ansatz überschreiten und eine Integration der partia-lisierten, ansatzspezifischen Einzelbefunde und Sichtweisen ermöglichen. Die folgende Analyse intendiert einen Beitrag zur Überwindung dieser Defizite. Es sollen erste Schritte zur Entwicklung einer weiterreichenden theoretischen Grundlage für das HKS vorgestellt und auf dieser Basis Möglichkeiten systematischer, integrierender Erklärungen der gegenwärtigen Befundlage aufgezeigt werden (6.1–6.5). Darüber hinaus sollen auf der intendierten theoretischen Grundlage vor allem Fragestellungen identifiziert werden, deren empirische Untersuchung gegenwärtig vorrangig und besonders aufschlußreich erscheint (Kap. 7).
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Literatur
Eine zweite Differenzierungsmöglichkeit des kausalgenetischen Stellenwertes ist wie folgt möglich (vgl. Zuckerman, in Druck, mit Hinweis auf frühe Überlegungen Freuds): (1) Prädispositionen (notwendige aber nicht hinreichende Faktoren, nach Zuckerman zumeist genetische Faktoren), (2) spezifische Faktoren (bei gegebener Prädisposition ist der spezifische Faktor für das Auftreten der Störung ebenfalls notwendig), (3) verstärkende Faktoren, (4) auslösende Faktoren (der “letzte” Faktor, der dem Auftreten der Störung vorausgeht, spezifisch oder verstärkend).
Conners (1972, 1973) hat aus dem CTRS noch eine Kurzform entwickelt, die aus zehn Items der Subskalen “conduct disorders” und “hyperactivity” des CTRS besteht. Es soll die wichtigsten Aspekte seines Lehrer- und Elternratings (1970, 1974) repräsentieren. Neben den Lehrer-Ratings gibt es noch eine Reihe von Ratingverfahren für den Gebrauch durch die Eltern (Conners, 1970, 1973; Werry & Sprague 1970). Sie sind durchweg weitaus weniger untersucht und bewährt. Am ehesten dürfte noch die “Home Activity Rating Scale” (Werry & Sprague, 1970) in Frage kommen.
Und sie können im übrigen in anderen Aktivierungstheorien differenzierter thematisiert werden (s. unten, z.B. Kap. 6.4.4).
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Brocke, B. (1992). Theoretische HKS-Typ-a-Forschung: Ansätze einer integrierenden Theorie und Forschungsprogrammatik zum HKS. In: Biopsychologische Faktoren des Hyperkinetischen Syndroms. Lehr- und Forschungstexte Psychologie, vol 44. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-77585-7_7
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