Zusammenfassung
Die Wirkung von Digitalis auf die Sinusknotenfunktion beim Sinusknotensyndrom wird unterschiedlich beurteilt. Wir haben an 21 Patienten (12 mit, 9 ohne Ekg-Kriterien eines Sinusknotensyndroms) die Beeinflussung der Sinusknotenfunktion durch herzaktive Glykoside mittels diagnostischer Vorhof Stimulation untersucht. Gemessen wurden vor und nach Erreichen einer sog. therapeutischen Digoxin-Plasmakonzentration über 48 – 96 h: spontane Sinusknotenfrequenz, korrigierte Sinusknotenerholungszeit nach schneller atrialer Stimulation (KSKEZ) und sinuatriale Leitungszeit (SALZ). 2/12 der Patienten mit Sinusknotensyndrom zeigten einen neu aufgetretenen SA-Block IIo, 3/12 eine Zunahme der KSKEZ um mehr als 500 ms, weitere 2/12 eine Abnahme um mehr als 500 ms bei abnormer KSKEZ-Verlän-gerung während Kontrolle. Im Normalkollektiv waren Spontanfrequenz, KSKEZ und SALZ unter Digitalis nicht verändert. Die Ergebnisse weisen darauf hin, daß im Falle einer pathologischen Sinusknotenfunktion die Reaktion auf Digitalis nicht vorhersehbar ist; in einzelnen Fällen muß trotz therapeutischer Dosierung mit einer ausgeprägten Sinusknotendepression gerechnet werden.
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© 1978 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag GmbH & Co. KG Darmstadt
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Steinbeck, G., Rosenberger, W., d‘Alnoncourt, C.N., Lüderitz, B. (1978). Zur Glykosidwirkung beim Sinusknotensyndrom. In: Schaper, W., Gottwik, M.G. (eds) Elektrokardiodiagnostik der Kardiale Notfall. Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Kreislaufforschung, vol 44. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72339-1_19
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Publisher Name: Steinkopff
Print ISBN: 978-3-7985-0529-2
Online ISBN: 978-3-642-72339-1
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