Zusammenfassung
Wenn wir untersuchen wollen, auf welche Weise Patienten mit ihren Gesundheitsproblemen fertig werden und wie sie ihre Krankheiten bewältigen, so müssen wir erst einmal klären, welche Art Gesundheitsprobleme wir meinen: Es gibt individuelIe und Grnppengesundheitsprobleme. Im ersten FaIle betrachten wir den Kranken als Individuum und seine Krankheit als etwas, das wir in ihm und an ihm diagnostizieren und behandeln. 1m zweiten FaIle betrachten wir Gesundheit und Krankheit als soziale Phänomene, wie z. B. Epidemien, statistische Morbiditäten und Mortalitäten, für die wir epidemiologische und soziale Lösungen such en. Aber es gibt auch individuelle Gesundheitsprobleme, die primär vom Individuum überhaupt nicht als solche empfunden werden (die also vom Betroffenen nicht als Beschwerden vorgebracht werden), sondem die von anderen (Änten, Krankenschwestem, Familienmitgliedem usw.) konstatiert werden, deren Befund den Betroffenen überraschen kann und die von ihm manchmal gar nicht als „krank sein“ akzeptiert werden (u. a. Befunde, die in Routinetesten gefunden wurden, z. B. Zucker im Ham, erhöhter Blutdruck, Präkarzinornzellen im Abstrich, gewisse psychische Verhaltensweisen).
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Literatur
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Clyne, M.B. (1986). Die Antwort des Arztes auf das Angebot des Patienten. In: Sturm, E., Schaefer, H. (eds) Der kranke Mensch. Patientorientierte Allgemeinmedizin, vol 3. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-71548-8_42
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