Zusammenfassung
Die ersten Nitroderivate aliphatischer Verbindungen waren durch tief eingreifende Zersetzungen erhalten worden, wie das Di-chlordinitromethan aus Naphtalintetrachlorid durch Marignac (1841) und das Chlorpikrin CCl3NO2 aus Pikrinsäure durch Stenhouse (1848). Ebenfalls durch Abbau hatte Chancel aus dem Keton der Butter-säure Nitropropionsäure erhalten. Dann stellte 1857 Schischkoff aus fulminursauren Salzen das Nitroform sowie Di- und Trinitro-acetonitril dar. Diese zufällig erhaltenen Verbindungen waren aber wenig untersucht. Nur für Chlorpikrin war bekannt, daß es durch Reduktion in ein Amin übergeht.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Max Jaffé (1842–1911) gehört zu den Medizinern, die sich erfolgreich mit chemischen Problemen beschäftigten. Zuerst Assistenzarzt an der medizinischen Klinik in Königsberg, wurde er 1873 an der dortigen Universität Professor der Arzneimittellehre.
B. 10, 1925 (1877) und 11, 406 (1878).
Victor Meyer, am 8. September 1848 in Berlin geboren und am 8. August 1897 gestorben, hat seine Studien in seiner Vaterstadt begonnen, ging aber schon nach einem Semester nach Heidelberg, wo er, noch nicht ganz neunzehn Jahre alt, im Mai 1867 promovierte. Von dieser Zeit bis zum Herbst 1868 hat er als Assistent von Bunsen Analysen von Mineralwasser ausgeführt. Dann kehrte er nach Berlin zurück und begann in Baeyers Laboratorium sich mit organischer Chemie zu beschäftigen. Auf Baeyers Empfehlung wurde er im Alter von dreiundzwanzig Jahren außerordentlicher Professor in Stuttgart und 1872 an das eidgenössische Polytechnikum in Zürich berufen. Im Jahre 1885 folgte er einem Kufe an die Universität Göttingen, und 1889 wurde er Bunsens Nachfolger in Heidelberg. Gleich hervorragend als Forscher wie als Lehrer hat er die Entwicklung der Chemie in hohem Maße gefördert und speziell die organische Chemie durch seine vielen Entdeckungen bereichert. Leben und Wirken des großen Chemikers hat sein Bruder R. Meyer ausführlich in B. 41, 4505 geschildert und diesen Nachruf, durch viele interessante Briefe bereichert, unter dem Titel „Victor Meyer, Leben und Wirken eines deutschen Chemikers und Naturforschers“herausgegeben (1917).
B. 5, 203 und 399 (1872).
J. p. [2] 5, 427 (1872).
Die ausführlichen Abhandlungen A. 171, 1 (1874); 175, 88, 142 (1875); 180, 111, 166 (1876).
B. 7, 1138 (1874).
Das Hydroxylamin gehört zu den anorganischen Verbindungen, deren Entdeckung der organischen Chemie zu verdanken ist. W. Lossen erhielt es als Reduktionsprodukt von Salpetersäureäther. Z. 8, 551 (1865).
B. 8, 217 (1875).
B. 15, 1165 (1882).
B. 15, 1324 (1882).
B. 17, 807 (1884).
B. 32, 1688 (1899).
Sitzungsb. Akad. z. Berlin 1893, 632.
Tn den von ihm verfaßten und in Baeyers gesammelten Werken veröffentlichten,,Erinnerungerr aus der Straßburger Studienzeit“, S. XXV.
B. 8, 589 (1875).
B. 8, 1005 und 1587 (1875).
A. 190, 67 (1877); 199, 281 (1879); 212, 316 (1882).
B. 16, 661 (1883).
B. 17, 572 (1884).
B. 17, 579.
B. 16, 2597 (1883).
D. R. P. Nr. 26 429.
B. 17, 2032 (1884).
D. R. P. 34 294 (1885); auch B. 20, 834.
Siehe „Festschrift Theodor Curtius“(Heidelberg 1907).
B. 16, 2230 (1883) und 17, 953 (1884).
Additional information
Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Rights and permissions
Copyright information
© 1920 Julius Springer in Berlin
About this chapter
Cite this chapter
Graebe, C. (1920). Entdeckung neuer stickstoffhaltiger Verbindungen. In: Geschichte der organischen Chemie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-65017-8_64
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-65017-8_64
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-65018-5
Online ISBN: 978-3-642-65017-8
eBook Packages: Springer Book Archive