Zusammenfassung
Schon am Ende des achtzehnten Jahrhunderts hat A. von Humboldt auf die Möglichkeit hingewiesen, daß zwei oder mehrere organische Substanzen qualitativ wie quantitativ gleich zusammengesetzt sein können und doch vollkommen verschiedene Eigenschaften besitzen und daß sich dies durch Verschiedenheit der gegenseitigen Bindung erklären lasse2). Aber erst, nachdem es gelungen war, die Zusammensetzung organischer Verbindungen genau quantitativ zu ermitteln, konnte dieser Frage nähergetreten werden. Dies ist zuerst 1814 durch Gay — Lussac geschehen. In einer Notiz1) Sur l’acidité et l’alcalimétrie sagte er, unter Bezugnahme auf die von ihm und Thénard ausgeführten Analysen: „Cette composition de l’acide acétique ne diffère pas sensiblement de celle de la matière ligneuse qui ne jouit en aucune manière des propriétés acides. Voilà donc deux corps composés de carbone, d’oxygène et d’hydrogène en mêmes proportions dont les propriétés sont éminemment différentes. C’est une nouvelle preuve que l’arrangement des molécules2) dans un composé a la plus grande influence sur le caractère neutre, acide ou alcalin de ce composé.
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Literatur
In einem Artikel „Alex. von Humboldt als Vorläufer der Lehre von der Isomeric“(Chem. Zeitung 1909, S. 1) hat E. von Lippmann hierauf hingewiesen und die betreffenden Stellen aus Humboldts Schrift „Versuche über die gereizte Muskel-und Nervenfasser, nebst Vermutungen über den chemischen Prozeß in der Tier- und Pflanzenwelt (1797)“mitgeteilt.
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Graebe, C. (1920). Die Lehre von der Isomerie. In: Geschichte der organischen Chemie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-65017-8_13
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