Zusammenfassung
Die Diagnostik und Therapie der klinischen Neurologie und Neurochirurgie fußen heute ganz wesentlich auf einer bildlichen Darstellung des Gehirns und der Untersuchung seiner gesunden oder durch Krankheit veränderten Funktionen. Während der letzten zwei Jahrzehnte wurden Methoden der strukturellen Bildgebung, RöntgenComputer-Tomographie (CT) und Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) entwickelt, mit denen die Organstrukturen mit einer räumlichen Auflösung von rund einem Millimeter abgebildet werden können. Daneben existieren Methoden zur funktionellen Bildgebung, die Stoffwechselvorgänge oder den Blutfluß mit der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und der funktionellen MagnetResonanz-Tomographie (fMRT) messen. Ein weiterer Weg, den Funktionszustand des Gehirns zu untersuchen, bietet die Ableitung der elektrischen beziehungsweise magnetischen Aktivität des Gehirns, das Elektroenzephalogramm (EEG) und das Magnetenzephalogramm (MEG). Der Vorteil liegt hierbei in der sehr hohen Zeitauflösung der gemessenen Daten in Sub-Millisekunden, während PET oder fMRT eine Auflösung im Bereich von rund einer Sekunde besitzen. Ein weiterer Bonus des EEGs sind die deutlich geringeren Kosten, die nur ein Fünftel bis ein Zwanzigstel dessen betragen, was beim Einsatz der PET oder der fMRT aufgewendet werden muß.
Oberarzt an der Klinik für Neurologie.
arbeitet als Physiker im Philips Forschungslaboratorium Hamburg.
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Literaturhinweise
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Buchner, H., Fuchs, M. (1999). Mediziner, Physiker und Ingenieure erforschen Funktionen des Gehirns. In: Walter, R., Rauhut, B. (eds) Horizonte. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-60242-9_64
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