Zusammenfassung
Der Ruinenort Palenque im mexikanischen Bundesstaat Chiapas stammt aus dem Alten Reich der Maya. Die nächste große Stadt ist Villahermosa, 100 km nordwestlich. Palenque liegt im subtropischen Tiefland dicht am Rande des Urwalds und war vollständig vom Urwald überwachsen, als es 1773 entdeckt wurde. Der Baukomplex etwa in der Mitte des Ruinenfeldes wird als Palast gedeutet. Der Turm des großen Palastes in Palenque ist einzigartig in der Architektur der Maya. Er hat einen fast quadratischen Grundriß und ist, anders als die meisten Mauern des Palastes, etwa Nord-Süd orientiert. Er ist viergeschossig mit einer Gesamthöhe von 18 m. Innen führt eine schmale Treppe bis zum obersten Geschoß, von wo sich eine weite Aussicht bietet. Oben am Turm fand man das Bildzeichen für den Planeten Venus, ein wichtiger Hinweis darauf, daß er als Sternwartenturm — wahrscheinlich auch als Wachtturm — diente. Deutet man bestimmte Inschriften richtig, dann wurde Palenque 642 gegründet und der Turm 782 vollendet. 1955 wurde der teilweise zerfallene Turm wiedererrichtet.
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Müller, P. (1992). Palenque ca. 780 n.Chr.. In: Sternwarten in Bildern. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58082-6_6
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