Zusammenfassung
Geboren am 14. März 1854 in Strehlen (Schlesien), gestorben am 20. Aug. 1915 in Homburg v. d. Höhe. — Man hat die erste Periode von Ehrlichs wissenschaftlichem Wirken als die Epoche der farbenanalytischen Studien bezeichnet. In seinem Buch „Das Sauerstoffbedürfnis des Organismus“ (1885) hatte Ehrlich eine neuartige Auffassung über Konstitution und Eigenschaften des Protoplasmas entwickelt und darin den Grundstein zu seiner „Seitenkettentheorie“ gelegt. Wie Paracelsus annahm, daß die Arzneimittel „Spiculae“ (Widerhaken) haben müßten, mit deren Hilfe sie sich in bestimmten Organen festsetzten, so sah Ehrlich in diesen „Spiculae“ bestimmte chemische Gruppierungen, die eine große Verwandtschaft zu bestimmten Gruppierungen besitzen, die in der Bakterienzelle sitzen und die gewissermaßen als Angelhaken dienen. Im modernen Sinne bezeichnete Ehrlich das Spiculum als Haftgruppe (haptophore Gruppe) und den Angelapparat der Bakterienzelle als Empfänger oder Chemoceptor. Daher der Ehrlichs Gesamtarbeit beherrschende Gedanke: „corpora agunt nisi fixata“). — In den Jahren 1908/09 hat sich Ehrlich — auf Veranlassung seines Freundes Herter — mit dem Plane einer Autobiographie getragen, von der aber nur die Schlagworte vorhanden sind. Die nachfolgenden Proben entstammen einem Vortrage, den Ehrlich (1909) gelegentlich der Verleihung des Nobelpreises auf einem ihm zu Ehren gegebenen Kommers hielt. Sie enthalten in kurzen Zügen eine Skizzierung von Ehrlichs wissenschaftlicher Laufbahn.
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Ebstein, E. (1923). Paul Ehrlich (1854–1915). In: Ebstein, E. (eds) Ärƶte-Memoiren. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-48590-9_51
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