Zusammenfassung
Eine Reihe von physikalischen und chemischen Erscheinungen haben uns zu der Überzeugung geführt, daß die Materie, welche unseren unmittelbaren Sinnen als kontinuierlich erscheint, in Wirklichkeit aus einzelnen unsichtbar kleinen Teilchen, aus sog. Atomen und Molekülen besteht. Vor allem waren das die Gesetze der einfachen, ganzzahligen und multiplen Proportionen, in denen die Körper in chemische Verbindungen eingehen, welche auf eine Diskontinuität der Materie hindeuteten. Es wäre ja wohl denkbar, daß z. B. Wasserstoff und Sauerstoff sich in beliebigen Verhältnissen verbinden könnten und eine kontinuierliche Reihe von chemischen Verbindungen bildeten, natürlich mit kontinuierlich sich ändernden Eigenschaften. In Wirklichkeit aber verbinden sich je 2 g Wasserstoff mit 16 g Sauerstoff bei der Bildung des Wassers, oder je 2 g Wasserstoff mit 32 g Sauerstoff, und bilden Wasserstoffsuperoxyd. Um diese und noch eine große Anzahl anderer Tatsachen zu erklären, wurde die Atomhypothese aufgestellt. Die Atomhypothese, wie sie namentlich von Dalton formuliert wurde, nimmt an, daß jede elementare Substanz, wie Wasserstoff und Sauerstoff, aus einer bestimmten Zahl gleichartiger Atome bestehe, und daß je ein Atom eines Körpers entweder mit einem Atome oder mit zwei, drei usw. Atomen des andern Körpers sich chemisch verbinden kann und so das Molekül eines zusammengesetzten Körpers bilden. Aus dieser atomistischen Anschauung folgt dann von selbst das Gesetz der ganzzahligen und multiplen Proportionen.
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Eichenwald, A. (1928). Elektrolyte. In: Vorlesungen über Elektrizität. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47454-5_6
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