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I. System und Grundlagen

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Zusammenfassung

Das „Medizinrecht“ und seine zentralen Bestandteile Arztrecht, Arzneimittelrecht, Recht der Medizinprodukte sowie Transfusionsrecht sind vergleichsweise neue Rechtsgebiete. Sie benennen die betreffenden Rechtsgebiete vom Gegenstand, in Bezug auf das Arztrecht vom Beruf her. Diese besonderen Gegenstände machen es notwendig, die herkömmlichen Grenzziehungen in Zivilrecht, öffentliches Recht und Strafrecht zu überschreiten. Dabei umfasst das Medizinrecht die Gesamtheit der Regeln, die sich auf die Ausübung der Heilkunde beziehen. Das Gesundheitsrecht geht demgegenüber weniger spezifisch von einem (weiten) Begriff der Gesundheit aus; bekanntlich definiert die World Health Organization Gesundheit als Zustand des vollkommenen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens. Diese Begriffsbestimmung geht deutlich über diejenige des strafrechtlichen (insbes. §§ 223 ff. StGB) und haftungsrechtlichen (im Sinne von § 823 Abs. 1 BGB) Begriffs der Gesundheit hinaus; das Grundgesetzes spricht in Art. 2 Abs.2 GG – nur – von „Leben und körperlicher Unversehrtheit“. Das Gesundheitsrecht schließt dann alle Normen ein, die der Gesundheit – je nach der Weite des Begriffsverständnisses – dienen. Es befasst sich demgemäß mit dem Gesundheitssystem an sich, namentlich dem Recht der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung (das seinerseits indes auch einen Bestandteil des Medizinrechts bildet), aber auch öffentlich-rechtlichen Aspekten wie der Gefahrenabwehr, etwa im Bereich des Seuchen-, Hygiene- oder Lebensmittelrechts, ja sogar des Umweltrechts. In den letztgenannten Bereichen (insoweit als „Recht der gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung“) verläßt das Gesundheitsrecht dann den Bereich des Medizinrechts. Das Gesundheitsrecht in Anlehnung an die US-amerikanische Terminologie auf das öffentliche Recht zu verengen (im Sinne von „Public Health Law“ oder „Recht des öffentlichen Gesundheitswesens“) und dem Medizin- oder Arztrecht eine zumindest vorrangig zivil- oder strafrechtliche Prägung zuzuschreiben, würde demgegenüber zu einem Rückfall in die überkommene Einteilung des Rechts in Säulen (Zivil-, Straf- und öffentliches Recht) verführen und ist daher nicht zu befürworten. An sich unpassend ist es freilich, dass der Begriff des Gesundheitsrechts gelegentlich als Synonym von „Medizinrecht“ verwendet wird. Konsequenzen haben derlei Ungenauigkeiten in der Begriffsbildung freilich nicht. Bislang nicht durchgesetzt hat sich – trotz vereinzelter entsprechender (Teil-) Denominationen von Professuren – ein Rechtsgebiet des Bio- oder Biomedizinrechts; beides läßt sich vom Medizin- bzw. Gesundheitsrecht kaum sinnvoll abgrenzen oder ausklammern. Obwohl durchaus von „Patientenrechten“ gesprochen wird und ein Patientenrechtegesetz verabschiedet worden ist (dazu sogleich Rn. 2), hat sich schließlich kein damit korrespondierendes Rechtsgebiet namens „Patientenrechterecht“ etabliert. Ein sachlicher Gewinn wäre dadurch auch kaum zu erzielen.

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Notes

  1. 1.

    Näher Quaas/Zuck, Medizinrecht2 § 1 Rdnrnn. 11 ff.; zum Begriff des Medizinrechts Rdnrnn. 21 ff.

  2. 2.

    Statt aller LK/Lilie, § 223 StGB Rdnr. 12 ff.; Duttge, in: FAKomm-MedR2, § 223 StGB Rdnrn. 5; MünchKommBGB/Wagner 5, § 823 Rdnrn. 73 ff.; NK-BGB/Katzenmeier 2, § 823 Rdnrn. 18 ff.; Soergel/Spickhoff 13, § 823 Rdnrn. 38 ff.

  3. 3.

    Laufs, in: Laufs/Uhlenbruck, Handbuch des Arztrechts4, § 5 Rdnrn. 2.

  4. 4.

    Igl/Welti, Gesundheitsrecht Rdnrn. 5–7.

  5. 5.

    In dieser Richtung Kingreen, FS Deutsch, 2009, 283, 293; siehe andererseits Quaas/Zuck, Medizinrecht, § 1 Rdnrn. 19: „Öffentliches Medizinrecht“.

  6. 6.

    Weswegen sich etwa die Gegenstände, die in der Zeitschrift MedR erörtert werden, kaum wesentlich von denjenigen in der (neueren) Zeitschrift GesR unterscheiden; die voneinander abweichenden Titel dienen hier nur der formalen Unterscheidbarkeit der Produkte. Jedenfalls wird das Recht der (gesetzlichen) Krankenversicherung auch bei Laufs/Kern (Hrsg.), Handbuch des Arztrechts4 (siehe auch Laufs, in: Lilie/Bernat/Rosenau (Hrsg.), Standardisierung in der Medizin als Rechtsproblem, 2009, 19, 21) und bei Quaas/Zuck, Medizinrecht2 mit erörtert.

  7. 7.

    Schreiber, in: Lilie/Bernat/Rosenau (Hrsg.), Standardisierung in der Medizin als Rechtsproblem, 2009, 11, 16 ff.; befürwortend aber Zuck, MedR 2008, 57.

  8. 8.

    Dazu Jung, Das Recht auf Gesundheit (1982); Laufs, Festschr. f. Weitnauer (1980), 363; Wieland, Strukturwandel der Medizin und ärztliche Ethik (1986), § 5; Giesen, Med Law 1994, 285.

  9. 9.

    Zu Patientenrechten grundsätzlich Bernat, GesR 2003, 101 ff.; Bollweg/Brahms, NJW 2003, 1505; Hart, medgen 2003, 15; Katzenmeier, JR 2002, 444; Rixen/Höfling/Kuhlmann/Westhofen, MedR 2003, 191; Uhlenbruck, NJW 2003, 1710; Laufs, NJW 2003, 2218. Zum Entwurf einer „Charta der Patientenrechte“ siehe das gleichnamige Werk von Francke/Hart (1999); weiter Hanika, MedR 1999, 149 ff.; Laufs, NJW 2000, 846 ff.; Schneider, MedR 2000, 497 ff. Zum Patientenrechtegesetz Deutsch, NJW 2012,1985; Spickhoff, VersR 2013, 267; ders., ZRP 2012, 65; G. Wagner, VersR 2012, 789; Olzen/Metzmacher, JR 2012; 2012, 271; Katzenmeier, SGb 2012, 125; Zöller, MedR 2011, 229; Jaeger, Patientenrechtegesetz, Kommentar, 2013.

  10. 10.

    G. Müller, GesR 2004, 257.

  11. 11.

    Siehe BGHZ 105, 160 (Selbstzahler); anders früher (für Kassenpatienten) OLG Frankfurt VersR 1988, 305; Schmidt-De Caluwe, VSSR 1998, 207, 218 ff. m. w. N.

  12. 12.

    Siehe BT-Drucks. 17/10448, S. 18 f.

  13. 13.

    Zu den Prinzipien vgl. Laufs/Katzenmeier/Lipp, Arztrecht6, Kap. I, insbes. Rdnrn. 14 ff.

  14. 14.

    Näher Katzenmeier, Arzthaftung, S. 285 ff.; allgemein zum Wirtschaftlichkeitsvorbehalt Kluth, MedR 2005, 65.

  15. 15.

    Dazu etwa Ulsenheimer, MedR 1995, 438.

  16. 16.

    Kötz/Wagner, Deliktsrecht11, Rdnrn. 51.

  17. 17.

    Dazu unten Rdnrnn. 390 ff.

  18. 18.

    Auf dem 44. Juristentag 1962 in Hannover ausführlich erörtert, vgl. Verh. 44. DJT I, 17 ff. (Gutachten von Eb. Schmidt); II F. Vgl. aber etwa BGH MedR 1996, 22 zur strafrechtlichen Haftung für Aufklärungsmängel.

  19. 19.

    Rechtsvergleichend Eser, Festschr. f. Hirsch, 1999, 465 ff.; Fischer/Lilie, Ärztliche Verantwortung im europäischen Rechtsvergleich, 1999, S. 2 f. m.w.N. Begründete rechtspolitische Kritik am Dualismus von öffentlichem und privatem Arzthaftungsecht und seinen prozessualen Auswirkungen in der Schweiz von I. Steiner, ZBJV 2006, 101, 142 ff.

  20. 20.

    Umfassend Deutsch/Bender/Eckstein/Zimmermann, Transfusionsrecht2, insbes. Rdnrnn. 183 ff. zur Stellung des Transfusionsrechts im Medizinrecht.

  21. 21.

    Vgl. auch Damm, JZ 1998, 926 ff.

  22. 22.

    Zum Verhältnis zwischen Qualitätssicherung und Zertifizierung von Medizinprodukten nach Medizinprodukterecht und der sozialrechtlichen Erstattungsfähigkeit siehe Wabnitz, Medizinprodukte als Hilfsmittel in der gesetzlichen Krankenversicherung, 2009, S. 92 ff.

  23. 23.

    Draft Convention for the protection of human rights and dignity of the human being with regard to the application of biology and medicine: Convention on Human Rights and Biomedicine, verabschiedet am 19.11.1997.

  24. 24.

    Dazu Koenig/Busch/Beer/Müller, Das Übereinkommen zum Schutz der Menschenrechte und der Menschenwürde im Hinblick auf die Anwendung der Biologie und Medizin des Europarates und seine Zusatzprotokolle, 2003; Kandler, Rechtliche Rahmenbedingungen biomedizinischer Forschung am Menschen, 2008; Radau, Die Biomedizinkonvention des Europarates, 2006; zum Entwurf des Zusatzprotokolls (vom 18.7./31.8.2002) Taupitz, Biomedizinische Forschung zwischen Freiheit und Verantwortung, 2002.

  25. 25.

    Hierzu Dettmeyer, NJW 1999, 3367 ff.; Taupitz, MedR 1998, 1 ff., umfassend und grundlegend immer noch ders., Die Standesordnungen der freien Berufe, 1991.

  26. 26.

    S. die Musterberufsordnung für die deutschen Ärztinnen und Ärzte – MBO-Ä 1997 (NJW 1997, 3076), mittlerweile i. d. F. der Beschlusslage vom 114. Deutschen Ärztetages 2011 (abrufbar unter http://www.bundesaerztekammer.de); dazu insbes. Ratzel/Lippert, Kommentar zur MBO der deutschen Ärzte, 5. Aufl. 2010.

  27. 27.

    Vgl. BVerfGE 33, 125: Fachärztebeschluß; OLG Celle NJW-RR 1989, 555: unzulässige Androhung von standesrechtlichen Aufsichtsmaßnahmen gegen Zahnärzte, die an einem Dental-Hygiene-Institut mitarbeiten. Gemäß BVerwG NJW 1992, 1577 sind jedoch die Ärzte an die Richtlinien für In-vitro-Fertilisation der Landesärztekammern gebunden.

  28. 28.

    BGH NJW 1986, 2360; BGH NJW-RR 2003, 1175 zu § 31 BO (Folge: Nichtigkeit des Vertrages); mit Grund kritisch Taupitz, Die Standesordnungen der freien Berufe, 1991, S. 1076 ff.; ders., JZ 1994, 221, 224; im Ergebnis anders auch Staudinger/Sack/Seibl (Bearbeitung 2011), § 134 BGB Rdnrn. 27 (in Betracht kommt dann aber § 138 BGB); Spickhoff, in: Lilie/Bernat/Rosenau (Hrsg.), Standardisierung in der Medizin als Rechtsproblem, 2009, 119, 122 f.

  29. 29.

    Vgl. Illhardt, Medizinische Ethik (1985); Wieland, Strukturwandel der Medizin und ärztliche Ethik, 1986, §§ 1 u. 5; Sass/Viefhues, Ethik in der ärztlichen Praxis und Forschung, 1988; Creutzfeldt, Med. Klin. 1993, 658 f.; Koch, Ethik Med 1994, 2.

  30. 30.

    Zur inneren Sorgfalt: Engisch, Untersuchungen über Vorsatz und Fahrlässigkeit im Strafrecht, 1930, 269 f., in das Zivilrecht übernommen von BGH VersR 1986, 766.

  31. 31.

    Deklaration von Lissabon über die Rechte des Patienten, revidiert 1995.

  32. 32.

    BVerwG ArztR 1987, 117: Röntgenreihenuntersuchungen an Soldaten sind zulässig, da 1984 auf 10.000 untersuchte Soldaten 4,6 behandlungsbedürftige TBC-Erkrankungen festgestellt wurden; BGH NJW 2000, 1784: de facto bloße Formularaufklärung bei Schluckimpfung gegen Kinderlähmung mit Risiko der Infektion in Höhe von 1:5 Millionen sei zulässig (zweifelhaft; vgl. Deutsch, JZ 2000, 902; Spickhoff, NJW 2001, 1757, 1761). § 630e Abs. 2 Nr. 1 BGB lässt nur die ergänzende (nicht: die mündliche Aufklärung ersetzende) Verwendung von Formularen zu; Katzenmeier, NJW 2013, 817, 820; Spickhoff, VersR 2013, 1714, 1718.

  33. 33.

    Beecher, Scarce Resources and Medical Advancement, 98 Daedalus (1969), 279 f.

  34. 34.

    BGBl. I, S. 1385.

  35. 35.

    So ist als Heilbehandlung angesehen worden die operative Verkürzung des Magen-Darm-Trakts zur Behandlung schwerer Fettsucht (OLG Hamm VersR 1982, 49), die künstliche Insemination unter Eheleuten (LG Stuttgart VersR 1985, 776), die In-vitro-Fertilisation mit dem Sperma des Ehemannes (BGHZ 99, 228), die Ozontherapie bei AIDS (OLG München VersR 1997, 439), die Verschreibung von Viagra (OLG München NJW 2000, 3432), nicht aber Aufwendungen für eine Kryokonservierung zur Herbeiführung einer Schwangerschaft (BSG MedR 2000, 478).

  36. 36.

    Vgl. Franz/Hartl, NJW 1988, 2277; ggfs. besteht die Pflicht der Staatsanwaltschaft zur Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, Haas/Prokop, SpuRt 1997, 56. Extraktion von Zähnen ohne Indikation ist Körperverletzung (BGH NJW 1978, 1206).

  37. 37.

    Zu den dadurch aufgeworfenen Fragen Katzenmeier, MedR 2012, 576, 579.

  38. 38.

    S. dazu auch Franz, Naturheilmittel und Recht, 1992.

  39. 39.

    Zur Problematik des Standards und der allgemeinen wissenschaftlichen Anerkennung in der Medizin vgl. Neuhaus (Hrsg.), Pluralität in der Medizin (1980), 137 ff. mit Beiträgen von Neuhaus, Deutsch und Wieland; Schreiber, DMW 1984, 1458; Köbberling, Med.Klin. 92 (1997), 181. Zur Evidenz-basierten Medizin Hart, MedR 2000, 1 ff.

  40. 40.

    Deshalb hat sich auch ein Arzt, der öffentlich auf die mittelalterliche Heilkunst der Hildegard von Bingen und deren göttlichen Ursprung setzt, eine kritische Würdigung seiner Behandlungsmethode gefallen zu lassen, OLG Karlsruhe NJW 1996, 1140.

  41. 41.

    Genauer Deutsch, Medizin und Recht 1981, 59.

  42. 42.

    BVerfGE 52, 131; Eser, Festschr. f. Auer (1980), 185 f.; Günther, Voluntas aegroti suprema lex – Juristische Erwägungen, in: Koslowski, Maximen in der Medizin (1992), 124;zur Dogmatik der Willenserklärung Mankowski, AcP 211 (2011), 153.

  43. 43.

    Dazu Pichler, International Developments in Patient’s Rights (1992); Deutsch, AcP 192 (1992), 161; Lahti, Towards Comprehensive Legislation Governing the Rights of Patients, in: Patient’s Rights (1994), 207; Taupitz, ZRP 1997, 161.

  44. 44.

    OLG Karlsruhe VersR 1988, 1134: Patientin wurde 1957 die Diagnose Osteosarkom mitgeteilt und erst 1980 das alsbald festgestellte Gegenteil.

  45. 45.

    BGH, NJW 2006, 687: in casu keine Haftung, weil die Verzugsvoraussetzungen nicht vorlagen; weder eine Vollmacht für eine Mahnung des Arztes durch die Versicherung noch eine Genehmigung nach §§ 180 S. 2, 177 Abs. 1 BGB war dargetan.

  46. 46.

    BVerfG MedR 2005, 91.

  47. 47.

    BGHZ 124, 128: Umfang des Schadensersatzanspruchs bei fehlerhafter genetischer Beratung.

  48. 48.

    Zur Freiheit des Arztberufs Laufs, Festschr. f. Deutsch (1999), 625 ff.

  49. 49.

    Steffen, MedR 1995, 190; ders., Festschr. f. Geiß, 2000, 487; Voß, Kostendruck und Resourcenknappheit im Arzthaftungsrecht, 1999; Röfer, Zur Berücksichtigung wirtschaftlicher Überlegungen bei der Festlegung arzthaftungsrechtlicher Sorgfaltsanforderungen, 2000; Scheler, DÄBl. 1997, A 1842; Deutsch, VersR 1998, 261; Hermann, MedR 2000, 177; Taupitz, Gesundheitsversorgung bei Ressourcenknappheit, in: Kliemt (Hrsg.), Rationalisierung und Rationierung im deutschen Gesundheitswesen, 1998, S. 86 ff. Vgl. auch Regina v. Cambridge Health Authority (1995) 1.W.L.R. 898: Kosten einer erneuten Chemotherapie und einer zweiten Knochenmarkstransplantation bei einer Erfolgsrate zwischen 10 und 20 %. Zur europarechtlichen Zulässigkeit des Erwerbs von medizinischen Erzeugnissen bzw. von medizinischen Behandlungen innerhalb der EU EuGH MedR 1998, 317 ff. m. Anm. Hanika; dazu Becker, NZS 1998, 359 ff.; Kötter, VSSR 1998, 233 ff.; Eichenhofer, VSSR 1999, 101 ff.

  50. 50.

    Steiner, in: Kingreeen/Laux (Hrsg.), Gesundheit und Medizin im interdisziplinären Diskurs, S. 129, 135.

  51. 51.

    Zur daraus folgenden Frage der Haftung Hofer, Die Haftung des Apothekers, 2012, insbes. S. 260 ff.

  52. 52.

    Dazu (mit verfassungsrechtlichen Einschränkungen) Brenner, SGb 2002, 129; allgemein Kamps, MedR 2002, 193.

  53. 53.

    Dazu Welti, GesR 2006, 1 (sozialrechtlicher Rahmen der Therapiefreiheit); Frahm, GesR 2005, 529 (Haftungsrecht und Therapiefreiheit).

  54. 54.

    BVerfGE 115, 25 = ZFSH/SGB 2006, 20 = NJW 2006, 891; näher dazu der Berichterstatter der Entscheidung Steiner, in: Kingreeen/Laux (Hrsg.), Gesundheit und Medizin im interdisziplinären Diskurs, S. 129; weiter Kingreen, NJW 2006, 877; Deutsch, VersR 2006, 1472; Francke/Hart, MedR 2006, 131 und im Anschlus daran (eher begrenzend) BSG NJW 2007, 1380; BSG NJW 2007, 1385.

  55. 55.

    OLG Koblenz, VersR 2007, 680 (Multiple Sklerose); zur Nachhaltigkeit in der privaten Kranken- und Pflegeversicherung Bruns, JZ 2008, 209.

  56. 56.

    Der Arzt darf nicht den Doktortitel einer Scheinuniversität führen (Obergericht Aargau SJZ 1981, 390); hat ein Arzt die Ernennung zum Professor an einer ausländischen Universität erlangt und keines der herkömmlichen Merkmale für ein deutsches Professorenamt erfüllt, so ist die Verwendung der Bezeichnung „Professor“ im Rahmen der beruflichen Tätigkeit des Arztes irreführend und verboten (BGH NJW 1989, 1545; ebenso OLGR Hamburg 2002, 322).

  57. 57.

    BGHZ 169, 364 (m. E. sehr weitgehend).

  58. 58.

    BGH NJW 2006, 437: Gesamtschuldnerische Haftung aller Mitglieder einer Belegärztegemeinschaft von vier einzeln niedergelassenen Gynäkologen, von denen einer an der ambulanten Betreuung der Schwangerschaft und ein zweiter (fehlerhaft) an der Entbindung in der Belegabteilung einer Klinik beteiligt war.

  59. 59.

    BayObLG MedR 2001, 206: Vereinbarung einer umsatzabhängigen Pacht.

  60. 60.

    Zu den Grenzen der medizinischen Beratung im Internet Ärztl. BerGer Nds. MedR 2012, 839 = GesR 2012, 626. Zur Vernetzung Andreas, ArztR 2000, 32 ff.

  61. 61.

    Dazu und zu den Haftungsfragen Pflüger, VersR 1999, 1070 ff; Ulsenheimer/Heinemann, MedR 1999, 197 ff.

  62. 62.

    Hoppe, MedR 1998, 462 ff. Siehe auch Schädlich, Grenzüberschreitende Telemedizin-Anwendungen: ärztliche Berufserlaubnis und internationales Arzthaftungsrecht, 2003.

  63. 63.

    Bamberger/Roth/Spickhoff 3, Art. 6 Rom I-VO Rdnr. 13.

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Deutsch, E., Spickhoff, A. (2014). I. System und Grundlagen. In: Medizinrecht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-38149-2_1

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