Zusammenfassung
Sie glauben ja hoffentlich nicht, dass Sonnenstrahlen gut sind für die Haut, oder dass man sich an psychischen Krankheiten anstecken kann. Jedenfalls lösen solche Behauptungen normalerweise Skepsis aus. Diese Skepsis allerdings ist deutlich herabgesetzt, wenn die (falschen) Aussagen in eine Geschichte eingewoben sind. Stattdessen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Informationen aus der Geschichte in Ihr Weltbild integrieren und sie bei zukünftigen Gelegenheiten nutzen - egal ob sie falsch sind oder nicht.
Die Geschichtenform macht uns beeinflußbar. Ein Grund dafür ist, daß Skepsis keine angemessene Rezeptionshaltung ist für eine Geschichte. Man mag zwar bezweifeln, daß man Menschen von einem Raumschiff auf einen Planeten beamen kann, aber wenn man sich die Episoden von Star Trek anschaut, nimmt man dies für die Dauer der Erzählung vernünftigerweise hin. Ein anderer Grund für die Wirkung von Geschichten ist, dass sie sich hervorragend in die Funktionsweise unseres Gedächtnisses einpassen. Auf jeden Fall ist die Methode des „Storytelling“ eines der wirksamsten Werkzeuge, mit denen uns Werbung und Marketing beeinflussen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2015 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Felser, G. (2015). Geschichten als Mittel der Beeinflussung. In: Werbe- und Konsumentenpsychologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-37645-0_15
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-37645-0_15
Published:
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-37644-3
Online ISBN: 978-3-642-37645-0
eBook Packages: Psychology (German Language)