Zusammenfassung
Wenn jemandem die Berufswünsche Pfarrer und Naturforscher in die Wiege gelegt werden, um dann nach eigener Aussage eine Art Mittelding zwischen beiden geworden zu sein, handelt es sich um einen philosophischen Mathematiker wie Adolf Kneser, der am 19. März 1862 im mecklenburgischen Grüssow als Sohn eines Pfarrers geboren wurde. Zu seinen Paten zählt ein Physiker, der zudem einer der bekanntesten Wissenschaftshistoriker ist, nämlich Johann Christian Poggendorff; und die Sage will, dass dieser sich in seinem Taufspruch sein Patchen als einen Naturforscher wünschte. Doch Kneser studierte Mathematik; zunächst in Rostock, dann in Berlin und Heidelberg, um schließlich wieder in Berlin 1884 bei Leopold Kronecker zu promovieren und sich noch im selben Jahr in Marburg zu habilitieren. Über die Zwischenstation Breslau gelangte er 1889 als Professor der Mathematik ins estnische Dorpat, 1900 wechselte er an die Berliner Bergakademie, die 1916 der TH Berlin angegliedert wurde, und im Jahre 1905 schließlich nach Breslau, wo er bis zu seinem Tode lehrte.
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Literatur
Mathematik und Natur. Von der Schwere. Zwei akademische Reden. Breslau 1918. — Lehrbuch der Variationsrechnung. Braunschweig 1925 (Erste Auflage Braunschweig 1900). — Das Prinzip der kleinsten Wirkung von Leibniz bis zur Gegenwart. Leipzig und Berlin 1928.
Mathematik und Natur. Von der Schwere. Zwei akademische Reden. Breslau 1918. — Lehrbuch der Variationsrechnung. Braunschweig 1925. — Das Prinzip der kleinsten Wirkung von Leibniz bis zur Gegenwart. Leipzig and Berlin 1928.
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der Wissenschaft, W. (2004). Adolf Kneser (1862–1930). In: Knobloch, E. (eds) “The shoulders on which we stand”-Wegbereiter der Wissenschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-18916-6_23
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