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Das Jahr 1924 Weg zum Ausschließungsprinzip

  • Chapter
Wolfgang Pauli

Part of the book series: Sources in the History of Mathematics and Physical Sciences ((SOURCES,volume 2))

  • 139 Accesses

Auszug

Nach einem einjährigen Aufenthalt in Kopenhagen trat Pauli erneut als „wissenschaftlicher Hilfsarbeiter in theoretischer Physik“ in den Dienst der Universität Hamburg. Er entschloß sich — dem Wunsch der Hamburger Physiker und Mathematiker folgend — seine Habilitation an der Universität Hamburg zu beantragen1. Als Habilitationsschrift reichte er die bereits in der Zeitschrift für Physik publizierte Arbeit „Über das thermische Gleichgewicht zwischen Strahlung und freien Elektronen“ (1923 c) ein. Am 30. Januar 1924 erteilte die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät die „venia legendi für theoretische Physik“2. In Anerkennung seiner wissenschaftlichen Leistungen wurden ihm Probevorlesung und Kolloquium erlassen. Der als Dekan amtierende Erich Hecke, sein späterer Freund, teilte diesen Beschluß am 7. Februar mit und bat Pauli gleichzeitig, im engeren Kreise der Fakultät einen wissenschaftlichen Vortrag zu halten.

Man vgl. Brief [37].

Brief des Dekans Erich Hecke der „Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Hamburgischen Universität“ an Pauli vom 7. Februar 1924. PLC.

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Literatur

  1. Man vgl. Niels Bohr: Collected Works. Vol. 4: The Periodic System (1920–1923). Amsterdam: North-Holland Publishing Company 1976.

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  2. W. Pauli: Exclusion Principle and Quantum Mechanics. Collected Papers II, S. 1082; Deutsch in: W. Pauli: Aufsätze und Vorträge über Physik und Erkenntnistheorie. Braunschweig: Friedr. Vieweg 1961, S. 131.

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  3. Der partielle Paschen-Backeffekt wurde von Back (Naturwiss. 9, 200 (1921)) in der I. Nebenserie von Magnesium beobachtet, seine Möglichkeit wurde aber zuerst von Sommerfeld (Ann. Phys. 63, 221 (1920)) erkannt. Für ihn ist charakteristisch, daß dasselbe Feld für einen der kombinierenden Terme als schwach, für den anderen als stark angesehen werden muß. Über den hier zu Diskussion stehenden Komponentenausfall veröffentlichte Back seine Beobachtungen erst im folgenden Jahre: Regelwidrige Zeemaneffek-te von Multipletts I. Stufe. Z. Phys. 33, 579–600 (1925). Eingegangen am 27. Mai 1925. Siehe dort S. 589 ff. Backs Ansichten über die zwei verschiedenen Ursachen für diesen Ausfall von Komponenten. Die endgültige Lösung dieser Erscheinungen wurde erst nach dem Aufkommen der Wellenmechanik von Lucy Mensing gegeben: Die Intensitäten der Zeemankomponenten beim partiellen Paschen-Back-Effekt. Z. Phys. 39, 24–28 (1926). Eingegangen am 27. Juli 1926. Zusammen mit der Arbeit von Back hatte Landé wahrscheinlich das Manuskript seiner späteren Veröffentlichung über „Die absoluten Intervalle der optischen Dubletts und Tripletts“ (Z. Phys. 25, 46–57 (1924), eingegangen am 24. April 1924) diesem Briefe beigefügt.

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  4. Pauli (1924 a).

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  5. Seine Beobachtungen über das Bleispektrum teilte Back erst zwei Jahre später mit: Der Zeemaneffekt des Bleispektrums. Z. Phys. 37, 193–209 (1926). Eingegangen am 5. März 1926.-Backs damals noch unveröffentlichte Ergebnisse über das Bleispektrum konnte Pauli noch kurz vor Einsendung seiner Arbeit über das Ausschließungsprinzip (1925 b) in Tübingen einsehen, und fand diese in voller Übereinstimmung mit seinen Erwartungen. Vgl. Brief [82].

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  6. Das Eisenspektrum ist ein bekanntes Beispiel für ein Spektrum mit Komplex-Strukturen, um dessen Entwirrung sich vor allen Otto Laporte in München verdient gemacht hatte. Schon einen Monat nach Paulis Besuch ging die erste Abhandlung bei der Redaktion der Zeitschrift ein: Die Struktur des Eisenspektrums. Z. Phys. 23, 135–175 (1924). Eingegangen am 2. Februar 1924. Danach wurden im ganzen 300 (oder 15%) aller Eisenlinien klassifiziert.

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  7. Das Auftreten von sog. nicht-Ritzschen Termen im Neonspektrum (F. Paschen, Ann. Phys. 60, 405 (1919); 63, 201 (1920) wurde zum erstenmal durch W. Grotrian (Z. Phys. 8, 116 (1921)) auf Übergänge zurückgeführt, an denen mehr als ein Elektron beteiligt sind. Auf die gleiche Weise versuchte Niels Bohr während seiner Göttinger Vorträge im Juni 1922 die von R. Götze als gestrichene Terme klassifizierten Terme im Spektrum von Ca, Sr und Ba zu deuten. Eine angehendere Analyse wurde anschließend von Gregor Wentzel in München durchgeführt (Physik. Z. 24, 104 (1923); 25, 182 (1924)) und hat später im Juli zu einer Polemik mit Alfred Landé „Über gestrichene und verschobene Spektralterme“, (Z. Phys. 27, 149–156 (1924), eingegangen am 22. Juli 1924) geführt.

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  8. Gemeinschaftliche Tagung des Gauvereins Niedersachsen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft in Braunschweig vom 9. und 10. Februar 1924. Vgl. Verhandlungen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft 5, 7 (1924) sowie ein Schreiben von Diesselhorst an Gerlach vom 23. Januar 1924 (SHQP, MF. 19).

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  9. N. Bohr: Über die Anwendung der Quantentheorie auf den Atombau. Z. Phys. 13, 117–165 (1923). Eingegangen am 15. November 1922; dort insbesondere S. 163 ff., wo der Energie-und Impuls-Satz behandelt wird.

    Article  ADS  Google Scholar 

  10. Vgl. die Darstellung von J. C. Slater in seiner wissenschaftlichen Biographie: Solid-State and Molecular Theory. New York: John Wiley and Sons 1975. Dort S. 6 ff. Ebenso L. Rosenfeld: Men and Ideas in the History of Atomic Theory. Arch. Hist. Exact Sciences 7, 69–90 (1971).

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  11. Eine ausführliche Darstellung seiner Theorie findet man in Slaters Veröffentlichung: A Quantum Theory of Optical Phenomena. Phys. Rev. 25, 395–428 (1925). Signiert 1. Dezember 1924.

    Google Scholar 

  12. N. Bohr, H. A. Kramers and J. C. Slater: The Quantum Theory of Radiation. Phil. Mag. 47, 785–802 (1924), signiert Januar 1924.

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  13. Vgl. hierzu das Vorwort in B. L. van der Waerden: Sources of Quantum Mechanics. New York: Dover Publications, Inc. 1968. Dort S. 11 ff.

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  14. N. Bohr, H. A. Kramers und J. C. Slater: Über die Quantentheorie der Strahlung. Z. Phys. 24, 69–87 (1924). Eingegangen am 22. Februar 1924.

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  15. Pauli bezieht sich hier wahrscheinlich u.a. auf eine Arbeit von Friedrich Hund: Rydbergkorrektionen und Radien der Atomrümpfe. Z. Phys. 22, 405–415 (1924). Eingegangen am 25. Februar 1924. In dieser Arbeit wird untersucht, inwiefern aus empirischem Material die Frage nach ganzzahligen oder halbzahligen Werten der azimutalen Quantenzahl k beantwortet werden kann.

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  16. Vgl. hierzu W. Heisenberg: Über eine Abänderung der formalen Regeln der Quantentheorie beim Problem der anomalen Zeemaneffekte. Z. Phys. 26, 291–307 (1924). Eingegangen am 13. Juni 1924.

    Article  ADS  Google Scholar 

  17. M. Born und W. Heisenberg: Zur Quantentheorie der Molekeln. Ann. Phys. (4) 74, 1–31 (1924). Eingegangen am 21. Dezember 1923. Dort auf S. 21 sind auch die hier erwähnten Klammersymbole erklärt. Vgl. auch den Hinweis auf diese Arbeit am Ende des Briefes [50].

    Article  Google Scholar 

  18. R. Ladenburg: Die quantentheoretische Deutung der Zahl der Dispersionselektronen. Z. Phys. 4, 451–468 (1921). Eingegangen am 8. Februar 1921.

    Article  ADS  Google Scholar 

  19. H.A. Kramers: The Law of Dispersion and Bohr’s Theory of Spectra. Nature 113, 673–676 (1924). Signiert am 25. März 1924. In dieser Veröffentlichung gibt Kramers nur Ergebnisse ohne die Herleitung bekannt.

    Article  ADS  Google Scholar 

  20. H. A. Kramers und W. Heisenberg: Über die Streuung von Strahlung durch Atome. Z. Phys. 31, 681–708 (1925). Eingegangen am 5. Januar 1925 (nicht 1924, wie irrtümlich in der Originalmitteilung angegeben).

    Article  ADS  Google Scholar 

  21. N. Bohr: Über die Anwendung der Quantentheorie auf den Atombau. I. Die Grundpostulate der Quantentheorie. Z. Phys. 13, 117–165 (1923). Eingegangen am 15. November 1922. Dort S. 158 ff.

    Article  ADS  Google Scholar 

  22. Vgl. hierzu die kurze Darstellung bei F. Hund: Geschichte der Quantentheorie. Mannheim: Bibliographisches Institut 1967. Dort S. 119 ff.

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  23. Heisenberg referiert hier aus einer Arbeit „Über Quantenmechanik“ von Max Born, an der er wesentlich mitbeteiligt war. Die Arbeit ging am 13. Juni gleichzeitig mit Heisenbergs Abhandlung über die anomalen Zeemaneffekte bei der Zeitschrift für Physik (26, 379–395 (1924)) ein.

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  24. A. Landé: Die absoluten Intervalle der optischen Dubletts und Tripletts. Z. Phys. 25, 46–57 (1924). Eingegangen am 24. April 1924.

    Article  ADS  Google Scholar 

  25. Vgl. hierzu die historische Darstellung von R. Kronig: „The Turning Point“, in: Theoretical Physics in the Twentieth Century, edited by M. Fierz and V. F. Weisskopf. New York: Interscience Publishers Inc. 1960. Dort S. 20 ff. Ebenso siehe Pauli [1926], S. 209 ff.

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  26. Vgl. hierzu Pauli [1926]. Dort S. 212 ff.

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  27. A. Sommerfeld und W. Heisenberg: Die Intensität der Mehrfachlinien und über Zeemankomponenten. Z. Phys. 11, 131–154 (1922). Eingegangen am 26. August 1922.

    Article  ADS  Google Scholar 

  28. Besonders wichtig wurden die Arbeiten von H. B. Dorgelo: Die Intensität mehrfacher Spektrallinien. Z. Phys. 22, 170–177 (1924). Eingegangen am 23. Januar 1924, und H.C. Burger und H.B. Dorgelo: Beziehungen zwischen inneren Quantenzahlen und Intensitäten von Mehrfachlinien. Z. Phys. 23, 258–266 (1924). Eingegangen am 8. März 1924.

    Article  ADS  Google Scholar 

  29. Ornstein und H.C. Burger: Strahlungsgesetz und Intensität von Mehrfachlinien. Z. Phys. 24, 41–47 (1924). Eingegangen am 25. März 1924. Eine schöne Übersicht findet man auch in der 7. Auflage von A. Sommerfelds „Atombau und Spektrallinien“, S. 565 ff.

    Article  ADS  Google Scholar 

  30. Der Vortrag Sommerfelds „Über die Intensität der Spektrallinien“ wurde in der Zeitschrift für technische Physik 6, 2–11 (1925) abgedruckt. Eingegangen am 30. Oktober 1924.

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  31. A. Sommerfeld und H. Hönl: Über die Intensität der Multiplett-Linien. Sitzungsberichte der Preußischen Akademie der Wissenschaften, Physik.-math. Klasse. Berlin 1925, S. 141–161. Sitzung vom 12. März 1925, ausgegeben am 21. April.

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  32. Pauli (1924 c).

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  33. Diese Gedanken werden näher ausgeführt in einer späteren Arbeit Heisenbergs: Über eine Anwendung des Korrespondenzprinzips auf die Frage nach der Polarisierung des Fluoreszenzlichtes. Z. Phys. 31, 617–626 (1925). Eingegangen am 30. November 1924.

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  34. Die Anwendung des Korrespondenzprinzips zur Gewinnung von Intensitätsaussagen beim anomalen Zeemaneffekt wird ebenfalls angedeutet in Heisenbergs Arbeit: Zur Quantentheorie der Multiplettstruktur und der anomalen Zeemaneffekte. Z. Phys. 32, 841–860 (1925). Eingegangen am 10. April 1925.

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  35. Eine Abschätzung dieser Energieschwankungen durch Schrödinger in seinem Aufsatz „Bohrs neue Strahlungshypothese und der Energiesatz“ im Septemberheft der Naturwissenschaften 12, 720–724 (1924) ergab, daß diese Schwankungen wegen ihrer relativen Kleinheit ohne jede praktische Bedeutung sind und deshalb kein Argument gegen die neue Strahlungstheorie darstellen.

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  36. Ornstein und Burger hatten Ende 1923 zwei Arbeiten publiziert, in denen mit kugelförmigen Lichtquanten operiert wird. Vgl. hierzu L.S. Ornstein und H.C. Burger: Die Dimension der Einsteinschen Lichtquanten. Z. Phys. 20, 345–350 (1924); Zur Dynamik des Stoßes zwischen einem Lichtquant und einem Elektron. Z. Phys. 20, 351–357 (1924). Beide Arbeiten waren am 14. November eingegangen. In einer Nachschrift zur letzteren Arbeit meinten die Autoren einen Fehler in Paulis Untersuchung zum Strahlungsgleichgewicht (1923c) entdeckt zu haben, was Pauli zu einer Erwiderung (1924b) veranlaßte, worin er sich gleichzeitig von mechanischen Analogien der oben genannten Art distanzierte.

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  37. Vgl. hierzu die Ankündigung von W. Bothe und H. Geiger: Ein Weg zur experimentellen Nachprüfung der Theorie von Bohr, Kramers und Slater. Z. Phys. 26, 44 (1924). Eingegangen am 7. Juni 1924. Die erste Veröffentlichung ihrer Ergebnisse erfolgte im Maiheft der Naturwissenschaften 13, 440–441 (1925). Eingegangen am 18. April 1925.

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  38. In Kopenhagen beschäftigte man sich im Herbst 1924 intensiv mit den neuen Möglichkeiten, die sich mit’ den Beobachtungen der Polarisation des Fluoreszenzlichtes (Hanle-Effekt) auftaten. Vgl. hierzu N. Bohr: Zur Polarisation des Fluoreszenzlichtes. Naturwiss. 12, 1115–1117 (1924). Signiert 1. November 1924. Auch Heisenbergs erste Veröffentlichung während seines Aufenthalts in Kopenhagen behandelt dieses Thema: Über eine Anwendung des Korrespondenzprinzips auf die Frage nach der Polarisation des Fluoreszenzlichtes. Z. Phys. 31, 617–626 (1925). Eingegangen am 30. November 1924.

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  39. Über die Entwicklungsgeschichte dieser und der darauffolgenden Publikation (1925b), die schon das Pauli-Prinzip enthält, äußert sich Pauli in seinen Briefen an Sommerfeld [72] und noch detaillierter an Bohr [74]. Vgl. hierzu auch P. Formans geschichtliche Darstellung „ The Doublet Riddle and Atomic Physics circa 1924“. Isis 59, 156–174(1968), und D. Serwer: „Unmechanischer Zwang: Pauli, Heisenberg, and the Rejection of the Mechanical Atom 1923–1925“, Hist. Stud. Phys. Sci. 8, 189–256 (1977).

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  40. Die hier gegebene Darstellung schließt sich eng an die Veröffentlichung Paulis (1925a) an.

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  41. A. Sommerfeld: Zur Theorie des Zeemaneffektes der Wasserstofflinien, mit einem Anhang über den Stark-Effekt. Physik. Z. 17, 491–507 (1916). Dort S. 502, Gl. (5).

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  42. Vgl. z. B. Pauli (1925a), S. 379.

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  43. Vgl. Pauli (1923b).

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  44. Als Satelliten (1. und 2. Ordnung) eines Multipletts bezeichnet man Linien schwächerer Intensität, die den Auswahlregeln △j = 0 und △j =1 genügen. In Nature 114, 575 (1924) erschien eine Notiz der Mitarbeiter A. E. Ruark, F. L. Mohler und R. L. Chenault von Paul D. Foote: “Fine Structures in Non-Hydrogenic Atoms”, in der die Verfasser auf die Beobachtung solcher Satelliten hinwiesen, und bei ihrer Interpretation Anzeichen für die Existenz eines Auswahlprinzips sahen.

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  45. Ferdinand Dietrich Dannmeyer bekleidete seit 1907 die Stelle eines Studienrates in Hamburg und veröffentlichte u. a. einige Arbeiten zum Intensitätsproblem. So erschien 1924 von ihm in den Verhandlungen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft ein Aufsatz über „Intensitätsmessungen im Ultravioletten“. Vgl. auch seine „Bemerkungen zu den Arbeiten von Frl. C. E. Bleeker und J. A. Bongers in Utrecht: Intensitätsmessungen in Flammenspektren, sowie H.B. Dorgelo in Utrecht: Die Intensitätsmessungen mehrfacher Spektrallinien“. Z. Phys. 31, 76–80 (1925). Eingegangen am 1. Dezember 1924.

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  46. Pauli [1929a, b]. Wenn auch diese beiden Artikel bereits Ende 1924 fertiggestellt waren, so verzögerte sich die Drucklegung durch ungünstige Umstände bis 1929. Die Weiterentwicklung der Quantentheorie wurde in zwei Nachträgen zusammengefaßt. (Vgl. die Fußnote auf S. 1483 von [1929a].) Vgl. hierzu auch das Schreiben [74] an Bohr.

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  47. Pauli (1925a). Vgl. auch [68] zusammen mit dem Kommentar. Die vorliegende Bemerkung ist für die Datierung des Briefes von Bedeutung.

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  48. Die Rotationsenergie eines Rotators sollte nach der älteren Quantentheorie proportional zu j 2 (j ganzzahlige Quantenzahl des Drehimpulses) sein. Die Messungen ergaben bei den ultraroten Banden dagegen eine Abhängigkeit proportional zu j(j + 1) = (j + 1/2)2 − 1/4, wie sie auch später von der neuen Quantenmechanik bestätigt wurde. (Vgl. z. B. Pauli(1926b)). Eine Erklärung dieser so beobachteten „viertel“ Quantenzahlen versuchte A. Kratzer (Ann. Phys. 71, 72 (1923)), jedoch ohne Erfolg. (Vgl. hierzu R. Mecke: Bandenspektra, in Handbuch der Physik, Band 21, S. 493–573. Berlin: Julius Springer 1929. Dort S. 500.) Vgl. hierzu auch Heisenbergs Brief [146].

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  49. Vgl. z. B. F. Hund: Geschichte der Quantentheorie. Mannheim: Bibliographisches Institut 1967. Dort S. 103 ff.

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  50. Vgl. Pauli (1925a.) Vgl. ebenso Paulis eigene historische Darstellung: Das Ausschließungsprinzip und die Quantenmechanik. Nobelvortrag, gehalten am 13. Dezember 1946 in Stockholm, abgedruckt in: Aufsätze und Vorträge über Physik und Erkenntnistheorie. Braunschweig: Friedr. Vieweg und Sohn 1961.

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  51. E.C. Stoner: The Distribution of Electrons among Atomic Levels. Phil. Mag. 48, 719–736 (1924). Signiert Cavendish Laboratory, July 1924.

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  52. Eine theoretische Begründung seiner „Regel“ konnte Pauli damals noch nicht geben (vgl. (1925 b), S. 774). Diese wurde erst im Jahre 1940 durch seine Arbeit: “The Connection Between Spin and Statistics” nachgeholt. Phys. Rev. 58, 716–722 (1940).

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  53. Vgl. Pauli (1925b), S. 767, sowie auch die folgenden Briefe [71] und [74].

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  54. Pauli (1925a).

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  55. Vgl. hierzu das Schreiben [46]. In der Tat übergab Landé diesen Brief an Ehrenfest, wie aus einem Brief Ehrenfests an Landé vom 7. Dezember 1924 (SHQP, MF. 4) hervorgeht: „Ich sende Ihnen hierbei mit vielem Dank den Brief von Pauli zurück. Es war ein enormer Genuß für mich, ihn mehrmals durchzulesen. Pauli ist ein brillanter, artistischer Physiker.“ Ebenso konnte R. d. L. Kronig disen Brief während seines Aufenthaltes bei Landé in Tübingen lesen. Vgl. hierzu den Beitrag: The Turning Point in: Theoretical Physics in the Twentieth Century. Herausgegeben von M. Fierz und V. F. Weisskopf. New York: Interscience Publishers Inc. 1960. Dort S. 19.

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  56. A. Landé: Das Versagen der Mechanik in der Quantentheorie. Naturwiss. 11, 725–726 (1923). Eingegangen am 15. Juli 1923.

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  57. Vgl. hierzu den Kommentar zu [63], dort die unter Anmerkung 1 zitierte Arbeit Landes. Ebenso konnten R. A. Millikan und J. S. Bowen durch eine Reihe experimenteller Untersuchungen hochionisierter Atome den Übergang vom Röntgen-ins optische Gebiet verfolgen und dadurch die Dublettstruktur als einen relativistischen Effekt interpretieren. Die entsprechende Literatur findet man z.B. bei Pauli [1926], S. 210.

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  58. Diese zweite Möglichkeit wurde damals als „Neigungsauffassung“ bezeichnet. Vgl. Pauli [1926], S. 209.

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  59. N. Bohr und D. Coster: Röntgenspektren und periodisches System der Elemente. Z. Phys. 12, 342–374 (1923). Eingegangen am 2. November 1922.

    Article  ADS  Google Scholar 

  60. Vgl. N. Bohr: Linienspektren und Atombau. Ann. Phys. 71, 228–288 (1923). Eingegangen am 15. März 1923. Dort S. 276.

    Article  Google Scholar 

  61. Die Verzweigungsregel wurde von A. Landé und W. Heisenberg in: Termstruktur der Multipletts höherer Stufe, Z. Phys. 25, 279–286 (1924), eingegangen am 18. Mai 1924, aufgestellt.

    Article  ADS  Google Scholar 

  62. Vgl. hierzu auch A. Landé: Zur Struktur des Neonspektrums Z. Phys. 17, 292–294 (1923). Eingegangen am 5. Juli 1923.

    Article  ADS  Google Scholar 

  63. E. C. Stoner: The Distribution of Electrons among Atomic Levels. Phil. Mag. 48, 719–736 (1924) signiert Cavendish Laboratory, July 1924, erschien im Oktoberheft. Vgl. hierzu das Vorowrt der 4. Auflage von Sommerfelds „Atombau und Spektrallinien“.

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  64. Vgl. Pauli (1924 b). Dort S. 773.

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  65. Vgl. diese Formulierung des Ausschließungsprinzips mit der späteren Veröffentlichung (1925 b).

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  66. Das Ausfallen von Termen wurde damit zum erstenmal verständlich. Während z. B. zwei nicht äquivalente Elektronen im s-Zustand Singulett und Triplett-Systeme ausbilden, beobachtete man bei äquivalenten Elektronen nur ein Singulett-System, was durch das Ausschließungsprinzip sofort verständlich wird. (Vgl. z. B. den unter 6 zitierten Aufsatz von B. L. van der Waerden.)

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  67. Pauli (1925 b).

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  68. Vgl. hierzu Paulis Arbeit (1924 a).

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  69. Siehe Pauli (1925 a).

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  70. Pauli bezieht sich hier auf eine farbige Abbildung der Elektronenbahnen verschiedener Elemente, die später auch dem Büchlein von H. A. Kramers und H. Holst: „Das Atom und die Bohrsche Theorie seines Baues“. Berlin: Julius Springer 1925, beigefügt wurde. Das gleiche Werk war zuvor 1922 in dänischer und 1923 in englischer Sprache erschienen. Die gleichen Figuren waren ebenfalls in dem Kramersschen Aufsatz: „Das Korrespondenzprinzip und der Schalenbau der Atome“ im Bohrheft der Naturwissenschaften 11, 550–559 (1923) abgebildet.

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  71. A. Landé: Zeemaneffekt bei Multipletts höherer Stufe. Ann. Phys. (4) 76, 273–283 (1925). Eingegangen am 19. Oktober 1924. (Siehe auch Pauli [1926], S. 263.) In dieser Arbeit wendet Landé die Paulische Summenregel auch auf Multipletts höherer Stufe an. (Landésche g-Summen-Regel.)

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  72. Pauli (1925 a).

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  73. Pauli (1925 b). Vgl. hier insbesondere S. 781 ff., wo Pauli zur Prüfung seiner Theorie den Zeeman-Effekt einiger Bleilinien heranzieht.

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  74. A. Landé und W. Heisenberg: Termstruktur der Multipletts höherer Stufe. Z. Phys. 25, 279–286 (1924). Eingegangen am 18. Mai 1924.

    Article  ADS  Google Scholar 

  75. Das 1335-System des Neons wurde speziell in der unter b genannten Arbeit untersucht. Vgl. auch Pauli (1925 b), S. 779.

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  76. J. C. Mc Lennan, J. F. T. Young and A. B. Mc. Lay: On the absorption and series spectra of lead. Transactions of the Royal Society of Canada. Section III. 18, 77–88 (1924). Vorgelegt im Mai 1924.

    Google Scholar 

  77. Back veröffentlichte seine Messungen an den Bleilinien erst viel später, gestattete aber Pauli während seines Besuches zum Jahresanfang 1925 in Tübingen einen Einblick in seine Meßergebnisse. (Vgl. Pauli (1925 b), S. 782, und [82]). Siehe auch E. Back: Der Zeemaneffekt des Bleispektrums. Z. Phys. 37, 193–209 (1926). Eingegangen am 5. März 1926.

    Google Scholar 

  78. Pauli (1925 b). Vgl. hierzu auch [74].

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  79. Über diese erste Reaktion auf Paulis Arbeit über das Ausschließungsprinzip äußerte sich Heisenberg später gelegentlich eines Interviews vom 17. Februar 1963. (SHQP, Tape 52, Side 2, Ts. S. 10–11).

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  80. Pauli (1925 b). Vgl. auch [74], Fußnote a.

    Google Scholar 

  81. Vgl. die Bemerkung S. 783 bei Pauli (1925 b).

    Google Scholar 

  82. Bohr bezieht sich hier auf eine Untersuchung von A. Smekal: „Zur Quantentheorie der Dispersion“. Naturwiss. 11, 873–875 (1923), eingegangen am 15. September 1923, in der dieser Autor zum erstenmal Strahlungsprozesse untersucht, bei denen neben der Frequenz des eingestrahlten Lichtes neue Frequenzen abgestrahlt werden, wenn z. B. innere Anregungen des streuenden Atoms berücksichtigt werden (Smekalsprünge). Diese Prozesse spielen in der Kramers-Heisenbergschen Dispersionstheorie eine fundamentale Rolle. (Vgl. hierzu auch den Kommentar zu [62].)

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  83. Bekanntlich liegt beim Blei der Fall der Russel-Saunders (j,j)-kopplung vor, der erst die endgültige Klärung auch für die komplizierteren Kopplungsverhältnisse bei Mehrelektronensystemen brachte. Die entsprechende Arbeit von H. N. Russel und F. A. Saunders: „New regularities in the spectra of the alkaline earth“ in Astroph. J. 61, 38–69 (1925) war am 3. Oktober 1924 eingegangen und deshalb Pauli wahrscheinlich noch nicht bekannt gewesen. Der fragliche fünfte p-Term mit j = 0 wurde später von H. Gieseler and W. Grotrian: Über die Vervollständigung der Serien im Bleibogenspektrum. Z. Phys. 34, 374–388 (1925), eingegangen am 20. August 1925, nachgewiesen. Vgl. hierzu auch [82].

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(1979). Das Jahr 1924 Weg zum Ausschließungsprinzip. In: Hermann, A., v. Meyenn, K., Weisskopf, V.F. (eds) Wolfgang Pauli. Sources in the History of Mathematics and Physical Sciences, vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-78798-3_6

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