Zusammenfassung
Bei den Klimaverhandlungen im Dezember 2009 in Kopenhagen gab es keine ernsthaften Zweifel mehr daran, dass der vom Menschen verstärkte Treibhauseffekt real ist. Die Vorverhandlungen in Bali 2007 waren genau davon noch ausgegangen. Europa wollte mutig voran gehen, gleichzeitig aber US-Präsident Obama dessen ohnehin schwierige Position gegenüber dem Senat nicht unnötig erschweren. Was Obama natürlich wusste, viele im EU-Lager offensichtlich aber nicht realisierten, war, dass der US-amerikanische Senat keinerlei Bereitschaft haben würde, ein Klimaabkommen zu ratifizieren. Erst sollten die großen Entwicklungsländer mit eigenen Verpflichtungen dabei sein. Deshalb musste Obama an China und Indien sehr viel mehr Interesse haben als an Europa. Da aber die großen Entwicklungsländer schon seit Monaten, nein: seit Jahren klarmachen, dass sie zu internationalen Verpflichtungen noch nicht bereit sind, war das Patt schon lange vorprogrammiert. Gegenüber dieser im Kern hoffnungslosen Situation war der „Copenhagen Accord“ eigentlich relativ beachtlich.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Similar content being viewed by others
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
About this chapter
Cite this chapter
von Ernst, G., von Weizsäcker, U. (2011). Hoffnungsträger Zivilgesellschaft. In: Brunnengräber, A. (eds) Zivilisierung des Klimaregimes. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92840-1_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92840-1_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-18086-1
Online ISBN: 978-3-531-92840-1
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)