Zusammenfassung
Eine der frühen Erfahrungen mit der Gefühlswelt von Fremd und Vertraut machen alle Kinder mit ungefähr 8 Monaten. In diesem Alter entwickelt sich die Fähigkeit, bekannte und fremde Gesichter zu unterscheiden. In der Folge vertieft sich einerseits das Gefühl für die Sicherheit im Vertrauten, andererseits entsteht deutlicher das Gefühl der Angst vor dem Unbekannten. Gibt man dem Kind in der Phase der „Achtmonatsangst“ genügend Zeit und Sicherheit, beginnt es, mit dem Neuen, mit dem Fremden zu flirten: Aus der Situation der Geborgenheit auf dem Arm der Mutter heraus hebt sich der Kopf und wendet sich zum Unbekannten. Ein kurzer Blick – und schnell dreht sich der Kopf schutzsuchend in Richtung mütterlicher Schulter. Bald werden die Phasen des neugierigen Blickes länger, die Angst weicht, die Neugier wächst und überwiegt schließlich. Hänschen klein will in die weite Welt hinein und alles Neue, Fremde kennenlernen. Soweit der Idealfall.
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Literatur
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Merkt, I. (2010). Schnittstellen. Aspekte multikultureller Musikpädagogik. In: Hirsch, A., Kurt, R. (eds) Interkultur – Jugendkultur. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92601-8_11
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