Zusammenfassung
In allen europäischen Länder bestehen Systeme der Alterssicherung, die sich jedoch in den etablierten Strukturen und Leistungen sowie der Ausgabenentwicklung (vgl. Schaubild 14–1) erheblich unterscheiden. Auf der einen Seite existieren die beitragsfinanzierten Sozialversicherungen (bzw. Bismarck-Modelle) und auf der anderen Seite die so genannten Volksrentensysteme (bzw. Beveridge-Modelle), die dem Versicherungscharakter im engeren Sinn nicht entsprechen. Beide Alterssicherungssysteme haben als Zielsetzung zwar eine Versorgung im Alter zu gewährleisten, jedoch gehen sie unterschiedlich dabei vor. Bei der Rentenversicherung nach dem Sozialversicherungsprinzip (Deutschland, Frankreich) ist der Bezug einer Altersrente und ihre Höhe an Beitragshöhe und -dauer gekoppelt. Um eine Rente beziehen zu können, muss in der Regel eine bestimmte Mindestbeitragszeit nachgewiesen werden. Die Sicherung des Einzelnen im Alter ist verbunden mit seiner Stellung im Erwerbsleben, was häufig dazu führt, dass Frauen keine oder nur eine geringe eigenständige Alterssicherung haben (nämlich, wenn sie über lange Zeit nicht am Erwerbsleben teilgenommen haben).
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Schmid, J. (2010). Rentenversicherungssysteme in Europa. In: Wohlfahrtsstaaten im Vergleich. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92548-6_14
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