Zusammenfassung
Schreiben an sich, so zeigt das Zitat von Otto Ludwig, gibt es nicht, jeder konkrete Schreibprozess ist abhängig von zahlreichen, mitunter dynamischen Parametern. Schreiben bewegt sich zwischen den Polen des egozentrischen Schreibens (Tagebuch) und des Schreibens an und für andere (bis hin zum ghostwriting), zudem zwischen reiner Reproduktion (Diktat, Abschrift) und völlig kreativer Schöpfung (Gedicht). Schreiben ist dabei stets komplexes Handeln (vgl. z. B. Wrobel 1995; Steffen 1995), sowohl im Hinblick auf die erforderlichen kognitiven und motorischen Vorgänge als auch auf die damit vollzogenen Formulierungsprozesse, die sozialen Regeln und Mustern folgen.
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Literatur
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Klemm, M. (2010). Diener vieler Herren. Kriterien des wissenschaftlichen Schreibens. In: Ruhl, K., Mahrt, N., Töbel, J. (eds) Publizieren während der Promotion. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92386-4_2
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