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Hessisches Parteiensystem im Wandel — eine Einleitung

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Parteien und Parteiensystem in Hessen

Auszug

Regieren war schon mal einfacher als heute. Zum Beispiel als Westdeutschland noch die Bundesrepublik war und die großen Volksparteien noch fast 90 Prozent der Wähler auf sich vereinen konnten. Das ist zwar schon länger her, prägt aber immer noch die Vorstellung von stabilen Verhältnissen. Dabei haben die Hessen schon in der guten alten Zeit unter gar nicht so stabilen Verhältnissen gut regiert. Auch wenn diese „hessischen Verhältnisse“ schon öfter in Deutschland geherrscht haben, wurden sie nicht zu einem richtigen Exportschlager. Eher war es so, dass man sie für einen vorübergehenden Betriebsunfall hielt. Denn mit diesen hessischen Verhältnissen wird die Furcht vor Unübersichtlichkeit, ja die Angst vor Unregierbarkeit assoziiert. Weshalb häufig auch die Rede von den hessischen Verhältnissen und der Ruf nach einer Reform des deutschen Wahlrechtes in einem Atemzug genannt werden. Denn wenn der Wähler nicht mehr in der Lage ist, für überschaubare Mehrheitsverhältnisse zu sorgen, dann müsse der Gesetzgeber in diese Lücke springen, indem er ein Mehrheitswahlrecht einführt. Doch bevor wir gleich zu Beginn dieses Buches die Spekulationen ins Kraut schießen lassen, wenden wir uns in Ruhe den hessischen Verhältnissen zu: Also knappen Wahlergebnissen, Regierungsbildungen ohne die stärkste Partei und kleinen Parteien, die das Zünglein an der Waage sind. Diese können dann als Mehrheitsbeschaffer für eine große Partei wirken oder sogar eine Minderheitsregierung dulden. Dass Landesparteien Motoren für den dynamischen Wandel des gesamten deutschen Parteiensystems sein können, kann man in keinem anderen Bundesland so prominent studieren wie in Hessen.

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Literatur

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Wolfgang Schroeder

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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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Schroeder, W. (2008). Hessisches Parteiensystem im Wandel — eine Einleitung. In: Schroeder, W. (eds) Parteien und Parteiensystem in Hessen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90984-4_1

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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  • Online ISBN: 978-3-531-90984-4

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