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Rechtspopulistische Parteien als strategisch ausgerichtete Produzenten von Deutungsangeboten

  • Chapter
Diskursstrategien im Rechtspopulismus
  • 2974 Accesses

Auszug

Die vorliegende Studie verfolgt einen Ansatz, den man im Anschluss an Nullmeier (1997) als interpretative Politikforschung bezeichnen kann — womit primär die theoretischen und methodischen Zugriffe auf den relativ breiten Gegenstandsbereich >Politik< hervorgehoben werden, nicht aber eine spezifische disziplinäre Einbettung. Eine sich am >interpretativen Paradigma< orientierende Politikforschung analysiert — noch recht allgemein und in terminologischer Anlehnung an Berger/Luckmann (2000) formuliert — die politische Konstruktion der Wirklichkeit. Die folgende Untersuchung der von rechtspopulistischen Parteien in Umlauf gebrachten Wirklichkeitskonstruktionen beschränkt sich jedoch nicht auf eine Analyse der semantischen Dimension der Deutungsangebote, sie bezieht darüber hinaus auch den strategischen Gehalt dieser Angebote mit ein. Dabei berücksichtigt sie die Handlungskontexte rechtspopulistischer Parteien, die von Rechtspopulisten in strategischer Hinsicht verfolgten „Ziel-Mittel-Umwelt-Kalküle“ (Raschke 2002: 210) sowie deren Einfluss auf die konkrete Ausgestaltung von Deutungsangeboten. Insofern sich die Kontextualisierung der Diskursproduktion21 stark an den Konzeptualisierungen Bourdieus orientiert, wird im folgenden die durch rechtspopulistische Akteure geleistete Konstruktion der Wirklichkeit im politischen Feld ins Blickfeld gerückt.22

Der Vorgang der >Diskursproduktion< schließt im politischen Feld immer auch den Vorgang der Distribution der entsprechenden Deutungsangebote mit ein, weshalb der Distributionsaspekt im folgenden nur dann hervorgehoben wird, wenn es analytisch geboten scheint.

Die Verbindung von Wissensproduktion und Handlungspraktiken wird in Diskursanalysen zumeist nicht geleistet (vgl. Hajer 2003: 274f.; Kaschuba 2001: 20ff.). In Bezug auf politische Akteure finden sich instruktive Analysen des Zusammenhangs von Wissens und Praktiken noch am ehesten in der Policy-Forschung (vgl. etwa Behning 1999; Nullmeier/Pritzlaff/Wiesner 2003; Shore/Wright 1997a.

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© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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(2006). Rechtspopulistische Parteien als strategisch ausgerichtete Produzenten von Deutungsangeboten. In: Diskursstrategien im Rechtspopulismus. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90430-6_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90430-6_3

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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