Auszug
Der schon im Ersten Weltkrieg beginnende Bruch mit den Strukturmerkmalen der „obrigkeitsstaatlichen Sozialpolitik“ des Kaiserreichs erfolgt nach der Kriegsniederlage in überstürzter Eile. Die überraschende Tatsache, daß die Grundzüge der „demokratischen Sozialpolitik“ der Weimarer Republik bereits in den Tagen und Wochen nach der Übertragung der Kanzlerbefugnisse auf Friedrich Ebert am 9. November 1918 und dem Ende dieses Schicksalsjahres in der Form grundlegender Rechtsnormen fixiert werden, verweist sowohl auf die innenpolitische Praxis im Ersten Weltkrieg, als auch auf den dramatischen Hintergrund von Kriegsniederlage, Abdankung der Monarchie und Revolution. Hinzu treten sozialreformerische Vorstellungen, die viele Jahrzehnte zurückreichen. Was den Ersten Weltkrieg, diesen zweifelhaften „großen Schrittmacher der Sozialpolitik“1 betrifft, so ist von bleibender Bedeutung, daß aus der Furcht vor dem Zerbrechen der „inneren Front“ die gemäßigte, nach Teilhabe, Anerkennung und Gleichberechtigung mit dem Unternehmertum strebende Arbeiterbewegung in eine Vielzahl von Institutionen des Kriegsstaats und der Kriegswirtschaft einbezogen wurde,2 um in einem möglichst alle Ressourcen nutzenden Krieg3 sich verschärfende innere soziale und politische Spannungen „dämpfen“ zu helfen.4 Da unter den labilen, sich zuspitzenden innenpolitischen Verhältnissen die von den Experten aus der „Gesellschaft für Soziale Reform“ beratenen Militärs und obersten Repräsentanten des Kaiserreichs „Einsicht“ und Nachgiebigkeit in sozialpolitischen Fragen zeigen,5 hinterlässt diese „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ (George F. Kennan)6 beispielhafte sozialpolitische Innovationen, an die die Akteure der Revolutionszeit anknüpfen können.
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Literatur
So: Preller, Ludwig: Sozialpolitik in der Weimarer Republik. Kronberg/Ts., Düsseldorf 1978 (Erstmals: 1949), 85.
Vgl. als bereits im ersten Band ausgewertete grundlegende Schrift: Bieber, Hans-Joachim: Gewerkschaften in Krieg und Revolution. Teil I und II. Hamburg 1981.
Als lesenswert und konzeptionell bahnbrechend soll noch einmal verwiesen werden auf: Kocka, Jürgen: Klassengesellschaft im Krieg. Deutsche Sozialgeschichte 1914–1918. Göttingen 1973.
Vgl. in diesem Zusammenhang auch die folgende allerdings nur schwer zu erreichende Schrift: Dokumente zur Kriegssozialpolitik. Berlin o.J. (1915).
George F. Kennan formuliert im amerikanischen Original: „the great seminal catastrophy of this Century“; vgl.: Hillgruber, Andreas: Der historische Ort des Ersten Weltkrieges. In: Funke, Manfred, Jacobsen, Hans-Adolf, Knütter, Hans-Helmuth, Schwarz, Hans-Peter (Hg.): Demokratie und Diktatur. Düsseldorf 1987, 109–123, hier: 123.
Vgl. als lesenswerte gewerkschaftliche „Primärquelle“: Umbreit, Paul: Der Krieg und die Arbeitsverhältnisse. Stuttgart, Berlin, Leipzig, New Haven 1928, sowie: Dokumente zur Kriegssozialpolitik...a.a.O.(=Anm. 5), 198 ff.
Zu Entstehung und zum Inhalt desselben bekanntlich neben Unterkapitel 6.4 des ersten Bandes: Feldman, Gerald D.: Armee, Industrie und Arbeiterschaft in Deutschland 1914 bis 1918. Berlin, Bonn 1985, 169 ff.
Dieser Begriff ist der folgenden bemerkenswerten Schrift entlehnt: Freese, Heinrich: Das konstitutionelle System im Fabrikbetriebe. Eisenach 1900.
Vgl. zur sehr „schwierigen“ Volksstimmung jener Tage die Monatsberichte des „Büro für Sozialpolitik“, zu finden im Bayerischen Hauptstaatsarchiv-Kriegsarchiv-Mkr. 14029, sowie im Historischen Archiv der Metallgesellschaft AG/IFG, Mappe 152, Bündel Nr. 7.
Vgl. als ausführlichere Darstellung der Sozialpolitik der Kriegszeit: Preller, Ludwig: Sozialpolitik...a.a.O. (=Anm.1), 3–85 sowie den ersten Band dieser Sozialstaatsgeschichte.
Vgl. zur Problematik solcher Epochengrenzen und ihrer Verarbeitung in der Geschichtswissenschaft: Faulenbach, Bernd: Zäsuren deutscher Geschichte ? Der Einschnitt von 1918 und 1945. In: Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte, 25(1996), 15–33.
Vgl. zum Übergang der Regierungsgewalt und zur Anfangsphase der Weimarer Republik überhaupt: Winkler, Heinrich August: Von der Revolution zur Stabilisierung. Arbeiter und Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik 1918 bis 1924. Berlin, Bonn 1984, 45 ff.; einige Dokumente zu diesem „bewegenden“ Vorgang der „Kaiserabdankung“ und Machtübertragung an Friedrich Ebert finden sich im Bundesarchiv (BA); vgl.: BA Abt. Potsdam. 90 No 1 Nachlaß G. Noske, Nr. 2.
Vgl. dazu: Die Regierung der Volksbeauftragten 1918/19. Zwei Teile. Düsseldorf 1969, insbesondere die „Einleitung“ im ersten Teil, XV–CXXXI; Matthias, Erich: Der Rat der Volksbeauftragten. In: Kolb, Eberhard (Hg.): Vom Kaiserreich zur Republik. Köln 1972, 103–119.
Vgl. zu dieser Sonderbehörde: Wachs, Friedrich-Carl: Das Verordnungswerk des Reichsdemobilmachungsamtes. Stabilisierender Faktor zu Beginn der Weimarer Republik. Frankfurt a.M., Bern, New York, Paris 1991, 5 ff., 73 ff.; Rechtsgrundlage ist der „Erlaß über die Errichtung des Reichsamts für die wirtschaftliche Demobilmachung (Demobilmachungsamt)“ vom 12. November 1918; vgl.: RGBl. 1918, 1304. Die Vereinbarung der Organisationen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer zur Beantragung der Errichtung des Demobilmachungsamtes bei der Reichsregierung, die auf den 2. November 1918 datiert ist, befindet sich im BA Abt. Potsdam. 90 Le 6 Nachlaß C. Legien, Nr. 29, Bl. 4.
Vgl. zur Rechtsgrundlage: RGBl. 1918, 1231. Der Erlaß ist in der Originalausfertigung wiedergegeben bei: Neuloh, Otto (Bearb.): Hundert Jahre staatliche Sozialpolitik 1839–1939. Stuttgart 1957, 20.
Vgl. dazu seine Biographie in: Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Biographisches Lexikon. Berlin 1970, 21.
Dies geschieht mit dem Erlaß vom 21. März 1919; vgl.: RGBl. 1919, 327; vgl. insgesamt: Berg, Wilfried: Arbeits-und Sozialverwaltung einschließlich Sozialversicherung und Reichsversorgung. In: Deutsche Verwaltungsgeschichte. Band 4. Das Reich als Republik und in der Zeit des Nationalsozialismus. Stuttgart 1985, 218–240, hier: 219.
Sehr instruktiv zur Entwicklungsgeschichte des Reichsarbeitsministeriums: Deutsche Sozialpolitik 1918–1928. Berlin 1929, 12 ff.; vgl. zu den programmatischen Aktivitäten: Das Arbeitsprogramm des Reichsarbeitsamtes. In: Correspondenzblatt der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands, 28(1918)46, 418–419.
Das Abkommen findet sich z.B. bei: Reichert, Jacob: Entstehung, Bedeutung und Ziel der „Arbeitsgemeinschaft“. Berlin 1919, 21 ff.
Es existieren offizielle und offiziöse Zusammenstellungen und Kommentierungen der damaligen und späteren Zeit. Vgl. z.B.: Arbeitsrecht und Arbeiterschutz (einschließlich Militärversorgung). Sozialpolitische Maßnahmen der Reichsregierung seit dem 9. November 1918. Denkschrift für die Nationalversammlung von Reichsarbeitsminister Bauer. Berlin 1919; Arbeitsrecht und Arbeiterschutz (einschließlich Versorgung und Fürsorge für die Kriegsopfer). Die sozialpolitische Gesetzgebung des Reiches nach dem Stande vom August 1924. 4. neubearbeitete Ausgabe 1924. Zwei Bände. Teil 1: Systematischer Teil. Teil 2: Gesetze und Verordnungen. Berlin o.J. (1925); Böhm, Gustav: Arbeitsrecht und Sozialpolitik. Sammlung der einschlägigen Reichsgesetze und Verordnungen. Dritte, erneuerte Auflage. München 1929; vgl. auch die Chronologie der sozialpolitischen Gesetze und Verordnungen bei: Neuloh, Otto (Bearb.): Hundert Jahre...a.a.O.(=Anm.16), 543 ff.
Vgl.: Feldman, Gerald D.: Vom Weltkrieg zur Weltwirtschaftskrise. Göttingen 1984, 100 ff.
Vgl. zur Satzung der Arbeitsgemeinschaft vom 4. Dezember 1918 vgl. das Exemplar im Bundesarchiv, Abteilungen Potsdam: BA Abt. Potsdam. 39.01 Reichsarbeitsministerium, Nr. 6497, Bl. 5 ff., hier: Bl. 5; ausführlich informiert auf breiter Materialgrundlage: Feldman, Gerald D., Steinisch, Irmgard: Industrie und Gewerkschaften 1918–1924. Stuttgart 1985, sowie: Feldman, Gerald D.: Hugo Stinnes. Biographie eines Industriellen 1870–1924. München 1998, bes. 513 ff.
Diese Auswirkungen der russischen Oktoberrevolution von 1917 werden mit Blick auf die ausbleibende durchgreifende Demokratisierung Deutschlands diskutiert und zur Beantwortung der Frage herangezogen, warum die Weimarer Republik dem Nationalsozialismus „erlag“; vgl. dazu insbesondere: Winkler, Heinrich August: Weimar 1918–1933. Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie. München 1993, bes. 33 ff.
Vgl.: Bieber, Hans-Joachim: Gewerkschaften...a.a.O.(=Anm. 2), 608.
Vgl. denselben, ebenda, 609.
Vgl. den von Dr. Otto Brandt, Düsseldorf, erstatteten Bericht über die Wirtschaftsjahre 1917/18. Westfälisches Wirtschaftsarchiv (WWA), Dortmund, S 7, Nr. 1046, Bl. 15.
Vgl.: RGBl. 1918, 1303; dieser Aufruf hat eine nicht zu übersehende Ähnlichkeit zu dem Aufruf „An das Deutsche Volk!“, der am 4. November 1918 erging und ebenfalls schon sozialpolitische Versprechen, ein „gleiches Wahlrecht“ in Preußen, Frieden und weitere demokratische Neuerungen enthielt und zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung aufrief. Vgl. das Dokument 116 in: Dokumente und Materialien zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Band 2. Berlin 1957, 291 f.
Diese Ankündigung und die darauf folgende Gesetzgebung beendet vor allem auch die Geltung des reaktionären preußischen Dreiklassenwahlrechts; vgl. dazu die hervorragende Studie: Kühne, T.: Dreiklassenwahlrecht und Wahlkultur in Preußen 1867–1914. Düsseldorf 1994.
Es sei verwiesen auf die „Verordnung über Arbeiterschutz“ vom 12. November 1918 (RGBl. 1918, 1309), die die kriegsbedingt aufgehobenen Arbeitsschutzvorschriften wieder in Kraft setzt; vgl. desweiteren die an dieser Stelle nicht intensiver besprochene „Verordnung über Erwerbslosenfürsorge“ vom 13. November 1918 (RGBl. 1918, 1305) und die Abänderungsverordnung von 3. Dezember 1918 (RGBl. 1918, 1401), sowie die „Verordnung über Arbeitsnachweise“ vom 9. Dezember 1918 (RGBl. 1918,1421).
Vgl.: Bieber, Hans-Joachim: Gewerkschaften...a.a.O.(=Anm. 2), 611.
Vgl. dazu: Bauer, Stephan: Achtstundentag. In: Elster, Ludwig, Weber, Adolf, Wieser, Friedrich (Hg.): Handwörterbuch der Staatswissenschaften. Vierte, gänzlich umgearbeitete Auflage. Erster Band. Jena 1923, 29–36.
Vgl. denselben, Achtstundentag. In: Elster, Ludwig, Weber, Adolf, Wieser, Friedrich (Hg.): Handwörterbuch der Staatswissenschaften. Vierte, gänzlich umgearbeitete Auflage. Erster Band. Jena 1923 ebenda, 35 f.
Vgl. dazu die „Begründung zum Entwurf eines Arbeitsschutzgesetzes“. BA Abt. Potsdam. 90 He 1 Nachl. Heine, Nr. 232, Bl. 48 f.
So eine frühe Fassung der Begründung eines „Entwurfs eines Gesetzes über die Arbeitszeit gewerblicher Arbeiter“. BA Abt. Potsdam. 04.01 Vorläufiger Reichswirtschaftsrat, Nr. 739, Bl. 66; eine noch frühere maschinenschriftliche Fassung findet sich in: BA Abt. Potsdam. 06.01 Präsidialkanzlei, Nr. 176; die Begründung findet sich auf Bl. 58 ff.
Vgl.: RGBl. 1918, 1329.
Vgl.: RGBl. 1918, 1334.
Vgl.: RGBl. 1918, 1436.
BA Abt. Potsdam. 04.01 Vorläufiger Reichswirtschaftsrat, Nr. 739, Bl. 66.
Vgl.: Bauer, Stephan: Achtstundentag...a.a.O.(=Anm. 32), 33.
Solche Eingaben finden sich z.B. im BA Abt. Potsdam. 39.01 Reichsarbeitsministerium, Nr. 1791.
Ebenda, Bl. 55.
So: Oertzen, Peter von: Betriebsräte in der Novemberrevolution. 2., erweiterte Auflage. Berlin, Bonn-Bad Godesberg 1976, 17; vgl. mit instruktiven Schilderungen: Arbeiter-und Soldatenräte im rheinisch-westfälischen Industriegebiet. Wuppertal 1975; vgl. auch: Ullrich, Volker: Die Hamburger Arbeiterbewegung vom Vorabend des Ersten Weltkrieges bis zur Revolution 1918/19. Band 1. Hamburg 1976, 612 ff.
Vgl. zur „Politisierung der Straße“ neuerdings: Ehls, Marie-Luise: Protest und Propaganda. Demonstrationen in Berlin zur Zeit der Weimarer Republik. Berlin 1997.
Bund der Industriellen. In: Sächsische Industrie, 15(1918)5, 95.
Plumpe, Werner: Industrielle Beziehungen. In: Ambrosius, Gerold, Petzina, Dietmar, Plumpe, Werner (Hg.): Moderne Wirtschaftsgeschichte. München 1996, 389–419; hier: 392.
Vgl.: RGBl. 1918, 1456.
Vgl. dazu: Preller, Ludwig: Staatliche Sozialpolitik...a.a.O.(=Anm.1), 255 ff.
Vgl. dazu: Ullmann, Peter: Tarifverträge und Tarifpolitik in Deutschland bis 1914. Frankfurt a.M., Bern, Las Vegas 1977.
Vgl. dazu: Preller, Ludwig: Sozialpolitik...a.a.O.(=Anm. 1), 38.
Vgl. dazu auch die Darstellung in: Arbeitsrecht und Arbeiterschutz (einschließlich Militärversorgung)...a.a.O.(=Anm. 21), 11 ff.
So eine Erklärung des „Zentralverbandes der Deutschen Industriellen“ aus dem Jahre 1905; zit. Nach: Merker, Paul: Die Rolle des Tarifvertrages im Gewerkschaftskampf. Teil I. In: Die Internationale, 10(1927)18, 553–560, hier: 555.
Vgl.: Oertzen, Peter von: Betriebsräte...a.a.O.(=Anm. 44), 83.
Die gesetzliche Regelung der Tarifverträge, Arbeiter-und Angestelltenausschüsse und des Einigungswesens. In: Correspondenzblatt der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands, 29(1919)2/3, 11–12, hier: 11.
Vgl. ebenda, 11 f.; zu den wirtschaftlichen Aktivitäten der Räte vgl. die Abschrift des Schreibens des Staatssekretärs des Reichsarbeitamtes an den Rat der Volksbeauftragten und den Vollzugsausschuß des Arbeiter-und Soldatenrats vom 29. November 1918. BA Abt. Potsdam. 90 Gi 1 Nachlaß Johann Giesberts, Nr. 56, Bl. 68 f.
Protokoll der Konferenz der Vertreter der Verbandsvorstände der Freien Gewerkschaften vom 3. Dezember 1918 im Berliner Gewerkschaftshaus. In: Feldman, Gerald D., Steinisch, Irmgard: Industrie und Gewerkschaften, a.a.O. (= Anm. 23) 141–150; hier: 144; vgl. auch das Dokument 59 in: Schönhoven, Klaus (Bearb.): Die Gewerkschaften in Weltkrieg und Revolution 1914–1919. Köln 1985 (= Quellen zur Geschichte der deutschen Gewerkschaftsbewegung im 20. Jahrhundert, Band 1), 539–567, hier: 545.
Vgl. zur Bekanntmachung des Vollzugsrats über Richtlinien für Betriebsräte: Ritter, Gerhard A., Miller, Susanne (Hg.): Die deutsche Revolution 1918–1919. Dokumente. Zweite, erheblich erweiterte und überarbeitete Auflage. Hamburg 1975, 241–242; vgl. zu den überkommenen Arbeiterausschüssen: Sering, Max (Hg.): Arbeiter-Ausschüsse in der deutschen Industrie. Gutachten, Berichte, Statuten. Leipzig 1890; Koch, Heinrich: Arbeiterausschüsse. M. Gladbach 1907; vgl. als sozialhistorische Untersuchung: Teuteberg, Hans Jürgen: Geschichte der industriellen Mitbestimmung in Deutschland. Tübingen 1961; diese Untersuchung endet mit dem Hilfsdienstgesetz.
Vgl. für die Niederlande: Eringaard, Jacob C.: Holländische Musterstätten persönlicher Fürsorge von Arbeitgebern für ihre Geschäftsangehörigen. Delft 1896.
Vgl. dazu: Vogelsang, Hermann: Die Arbeiter-Ausschüsse im Bergbau. Essen o. J. (1908).
Vgl.: Milert, Werner, Tschirbs, Rudolf: Von den Arbeiterausschüssen zum Betriebsverfassungsgesetz. Köln 1991, 36.
Die Entwürfe sind erhalten in: BA Abt. Potsdam. 90 Gi 1 Nachl. Johann Giesberts, Nr. 67, Bl. 45 ff. und 57 ff.; vgl. in diesem Zusammenhang auch die teilweise von anderen Quellen ausgehende Darstellung bei: Zunkel, Friedrich: Industrie und Staatssozialismus. Düsseldorf 1974, 162 ff.
Diese Zahl ist bereits vom sozialreformerisch engagierten Unternehmer Heinrich Freese im Jahre 1890 während seiner beratenden Tätigkeit im Staatsrat angeregt worden; vgl.: Freese, Heinrich: Das konstitutionelle System... a.a.O.(=Anm.9), 9; in der Berggesetznovelle von 1905 ist ein Arbeiterausschuß erst ab 100 Arbeitern zwingend vorgeschrieben. Die Verordnung vom 23. Dezember 1918 geht mit dieser Ausgestaltung auch weiter als das Zentralarbeitsgemeinschaftsabkommen.
Arbeitsrecht und Arbeiterschutz (einschließlich Militärversorgung)...a.a.O.(=Anm. 21), 14.
Ebenda, 15
Vgl. ebenda, 15f.
Vgl. den Abschnitt „Vorgeschichte“ der Begründung des „Entwurf einer Schlichtungsordnung“. BA Abt. Potsdam. 90 He 1 Nachlaß Wolfgang Heine, Nr. 205, Bl. 31 ff.; vgl. auch: Berlepsch, Hans-Jörg von: „Neuer Kurs“ im Kaiserreich. Bonn 1987, 117 ff.
Vgl. die „Uebersicht über das ausländische Schlichtungswesen“. BA Abt. Potsdam. 90 He 1 Nachlaß Heine, Nr. 205, Bl. 87 ff.
Vgl.: Preller, Ludwig: Sozialpolitik...a.a.O.(=Anm. 1), 78.
Vgl. denselben, ebenda, 353.
Vgl.: Die gesetzliche Regelung der Tarifverträge...a.a.O.(=Anm. 55), 12.
So die den Zeitraum 1918/19 betreffende Aussage in: Arbeitsrecht und Arbeiterschutz (einschließlich Militärversorgung)... a.a.O.(=Anm. 21), 16.
Vgl. als Widerspiegelung lediglich eines Teils aller Konfliktformen und-arten die unvollständige amtliche Statistik der Streiks und Aussperrungen bei: Petzina, Dietmar, Abelshauser, Werner, Faust, Anselm: Sozialgeschichtliches Arbeitsbuch. Band III. München 1978, 114.
Bähr, Johannes: Staatliche Schlichtung in der Weimarer Republik. Berlin 1989, 24; die Statistik entstammt: BA Abt. Potsdam. 90 He. 1 Nachlaß Heine, Nr. 205, Bl. 109.
So August Bebel im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung um die Gewerbeordnungsnovelle im Jahre 1891; vgl.: Berlepsch, Hans-Jörg von: „Neuer Kurs“...a.a.O.(=Anm. 72), 313.
So Max Schippel 1890; vgl. denselben, ebenda, 312. Abgedruckt ist seine Stellungnahme in: Milert, Werner, Tschirbs, Rudolf: Von den Arbeiterausschüssen...a.a.O.(=Anm. 63), 96 ff.
Ein Blick in die Schriften der „Gesellschaft für Soziale Reform“ und auch des „Vereins für Socialpolitik“ kann dies bestätigen. Die verantwortliche Tätigkeit von zahlreichen-auch gewerkschaftlichen und sozialdemokratischen-Mitgliedern der „Gesellschaft für Soziale Reform“ in den politischen Organen der Nachkriegszeit betont und benennt die: „Ergänzung des Tätigkeitsberichtes 1913 — 1918 für die Zeit bis Frühjahr 1919“ der „Gesellschaft für Soziale Reform“. BA Abt. Potsdam. 39.01 Reichsarbeitsministerium, Nr. 3446, 125 f.
Vgl. grundlegend auch: Mommsen, Hans: Die verspielte Freiheit. Der Weg der Republik von Weimar in den Untergang 1918 bis 1933. Frankfurt a.M., Berlin 1989, 13 ff.
Dieses Programm wird zitiert nach: Die deutschen Parteiprogramme, begründet von Felix Salomon. Heft 3: Das Deutsche Reich als Republik 1918–1930. 5. Aufl. hrsg. von Wilhelm Mommsen und Günther Franz. Leipzig und Berlin 1931, 2–9.
Ebenda, 3.
Ebenda, 5
Vgl. ebenda, 5.
Ebenda, 8.
Ebenda, 9.
So ein Sprachbild bei: Briefs, Goetz: Das gewerbliche Proletariat. In: Grundriss der Sozialökonomik. IX. Abteilung. Das soziale System des Kapitalismus. I. Teil: Die gesellschaftliche Schichtung im Kapitalismus. Tübingen 1926, 142–240, hier: 231.
Vgl. dazu exemplarisch die Auffassungen bei: Umbreit, Paul: Sozialpolitische Arbeiterforderungen der deutschen Gewerkschaften. Ein sozialpolitisches Arbeiterprogramm im Auftrage der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands...Berlin 1918. Es ist begrifflich betrachtet mehr als unglücklich, daß die Einsicht in diese Zusammenhänge dazu führt, daß der Sozialpolitikwissenschaftler Eduard Heimann der staatlichen Sozialpolitik ein „konservativ-revolutionäres Doppelwesens“ zuschreibt; vgl.: Heimann, Eduard: Soziale Theorie des Kapitalismus. Theorie der Sozialpolitik. Frankfurt a.M. (1929) 1980, 167 ff.
Zum Begriff vgl.: Briefs, Goetz: Das Gewerbliche Proletariat...a.a.O.(=Anm. 90), 232.
Bieber, Hans-Joachim: Gewerkschaften...a.a.O.(=Anm. 2), 619
Vgl.: Marx, Karl, Engels, Friedrich: Manifest der Kommunistischen Partei. 24., durchgesehene Auflage. Berlin 1965, 59.
Vgl. das Erfurter Programm der Sozialdemokratie in: Programme der deutschen Sozialdemokratie. Bonn o.J. (1963), 75–80, hier: 76.
Vgl.: Bieber, Hans-Joachim: Gewerkschaften...a.a.O.(=Anm. 2), 619 f.
Vgl. dazu: Feldman, Gerald D., Kolb, Eberhard, Rürup, Reinhard: Die Massenbewegung der Arbeiterschaft in Deutschland am Ende des Ersten Weltkrieges (1917–1920). In: Politische Vierteljahresschrift, 13(1972), 84–105, hier: 98 f.
Vgl.: Bieber, Hans-Joachim: Gewerkschaften...a.a.O.(=Anm. 2), 621.
Vgl.: Deutsche Tageszeitung vom 14.11.1918, zit. aus: BA Abt. Potsdam. 31.05 Sozialisierungskommission, Nr. 6/2, Bl. 51.
Vgl. ebenda, Bl. 56.
Vgl.: Schieck, Hans: Die Behandlung der Sozialisierungsfrage in den Monaten nach dem Staatsumsturz. In: Kolb, Eberhard (Hg.): Vom Kaiserreich zur Weimarer Republik. Köln 1972, 138–164; hier: 144; weitere Hinweise zur Diskussion um die „Sozialisierung“ bzw. „Vergesellschaftung“ finden sich in den Bänden: Quellen zur Geschichte der Rätebewegung in Deutschland 1918/19. Herausgeber: Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Düsseldorf 1968 ff.
Zit aus: Der Zentralrat der deutschen sozialistischen Republik 19.12.1918–8.4.1919. Vom ersten zum zweiten Rätegkongreß. Bearb. von Eberhard Kolb unter Mitwirkung von Reinhard Rürup. Leiden 1968, 5 f.
Vgl.: Bieber, Hans-Joachim: Gewerkschaften...a.a.O.(=Anm. 2), 622.
Vgl. dazu etwa auch: Kluge, Ulrich: Die deutsche Revolution 1918/1919. Frankfurt a.M. 1985, 91 ff.; Winkler, Heinrich August: Von der Revolution...a.a.O.(=Anm. 13), 191 ff.
Diese ist teilweise aufgearbeitet bei: Novy, Klaus: Strategien der Sozialisierung. Die Diskussion der Wirtschaftsreform in der Weimarer Republik. Frankfurt, New York 1978.
Vgl. dazu: Zunkel, Friedrich: Industrie und Staatssozialismus...a.a.O.(=Anm. 64).
Vgl. die anonyme Flugschrift: Die Ergebnisse der bolschewistischen Volkswirtschaft in Rußland. In: BA Abt. Potsdam. 31.05 Sozialisierungskommission, Nr. 6/2, Bl. 34 f. Dort auch weitere einschlägige befürwortende und ablehnende Flugschriften. Weiteres interessantes Material aus späterer Zeit findet sich ebenda, Akte Nr. 6/1.
Soziale oder sozialistische Republik? In: Die Textil Woche (1918) 47; zit. aus: BA Abt. Potsdam. 31.05 Sozialisierungskommission, Nr. 6/2, Bl. 56 RS.
So einige offizielle Formeln aus der Anschauungsweise dieser Ereignisse in der DDR; vgl. das Stichwort „Große Sozialistische Oktoberrevolution“. In: Wörterbuch der Geschichte. Band I, A-K. Berlin 1984, 427–435. Der ganze Vorgang der Förderung der revolutionären Umwälzung ist nunmehr unter Abdruck der wesentlichen deutschen Dokumente wiedergegeben bei: Heresch, Elisabeth: Das Zarenreich. Glanz und Untergang. Bilder und Dokumente von 1896 bis 1920. München 1991, insbes. 184 ff.; vgl. insgesamt zu dem durch diese Vorgänge ausgelösten „Bolschewismus“ bzw. „Antibolschewismus“ in Deutschland: Merz, Kai-Uwe: Das Schreckbild. Deutschland und der Bolschewismus 1917 bis 1921. Frankfurt a.M. 1995.
Vgl. dazu auch: Rürup, Reinhard: Demokratische Revolution und „dritter Weg“. In: Geschichte und Gesellschaft, 9(1983), 278–301, hier: 291.
Zit. nach: Bieber, Hans-Joachim: Gewerkschaften...a.a.O.(=Anm. 2), 626.
Vgl.: Winkler, Heinrich August: Weimar...a.a.O.(=Anm. 24), 47; der Leitartikel des „Vorwärts“ findet sich auszugsweise als Dokument 229 in: Dokumente und Materialien...a.a.O.(=Anm. 28), 538 f.
Zu den Einzelheiten vgl.: Bieber, Hans-Joachim: Gewerkschaften...a.a.O.(=Anm. 2), 626 ff.
Zu der Konfusion, die die Diskussion der „Sozialisierungsfrage“ auf einer Sitzung des „Vereins für Sozialpolitik“ im September 1919 verursacht vgl.: Die Sozialisierungsfrage im Verein für Sozialpolitik. In: Soziale Praxis, 29(1919)1, Sp. 9–11.
Vgl. dazu: Novy, Klaus: Strategien...a.a.O.(=Anm. 105), 13 ff.
Korsch, Karl: Politische Texte. Hrsg. und eingeleitet von Erich Gerlach und Jürgen Seifert. Frankfurt a.M., Köln 1974, 17–21, hier:18.
Vgl. in diesem Zusammenhang: Kolb, Eberhard: Rätewirklichkeit und Räte-Ideologie in der deutschen Revolution von 1918/19. In: Kolb, Eberhard (Hg.): Vom Kaiserreich...a.a.O.(=Anm. 14), 165–184.
Dieser Beschluß findet sich in: Der Zentralrat...a.a.O.(=Anm. 102), 1.
Vgl. dazu den Abdruck eines Briefes an den Vorstand der USPD in: Protokoll über die Verhandlungen des Parteitages der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands abgehalten in Weimar vom 10. bis 15. Juni 1919. Berlin 1919, 11 f.
Ebenda, 56.
Vgl.: Winkler, Heinrich August: Weimar...a.a.O.(=Anm. 24), 47.
Dieses ist auch die Kritik, die aus demokratischer bzw. kritisch sozialdemokratischer Sicht an den Verhaltensweisen der „Revolutionsorgane“ geäußert wird; vgl. schon: Rosenberg, Arthur: Geschichte der Weimarer Republik. Hrsg. von Kurt Kersten. 14. unveränderte Auflage. Frankfurt a.M. 1961, 27 ff.; explizit die von Reinhard Rürup verfaßte Einleitung zu dem Band: Arbeiter-und Soldatenräte...a.a.O.(=Anm. 44), 7 ff.; natürlich auch: Winkler, Heinrich August: Weimar...a.a.O.(=Anm.24), 33 ff. und zahlreiche andere Autoren der bundesdeutschen Arbeiterbewegungsgeschichtsschreibung.
Vgl. zum Ablauf: Miller, Susanne: Die Bürde der Macht. Die deutsche Sozialdemokratie 1918–1920. Düsseldorf 1978, 225 ff.; vgl. in diesem Zusammenhang auch die Sichtweise der Ereignisse aus der Perspektive eines Offiziers: Adjutant im Preussischen Kriegsministerium. Juni 1918 bis Oktober 1919. Aufzeichnungen des Hauptmanns Gustav Böhm. Stuttgart 1977, 127 ff.
So in Anschluß an einen damaligen Sprachgebrauch: Rosenberg, Arthur: Geschichte...a.a.O.(=Anm. 122), 61.
So eine Begriffsbildung und ein Ansatz bei: Longerich, Peter: Deutschland 1918–1933. Die Weimarer Republik. Handbuch zur Geschichte. Hannover 1995, 15.
Dies nur als summarischer Hinweis auf die zahlreichen Strategieerwägungen, Unterstützungsformen, Hilfsdienste für und Abkommen mit den gemäßigten Gewerkschaftsführern in den ersten Nachkriegswochen und-monaten; einige finden sich bei: Bieber, Hans-Joachim: Gewerkschaften...a.a.O.(=Anm. 2), 617 f., 756 ff.
Vgl. in diesem Zusammenhang etwa auch: Krumeich, Gerd: Verstümmelungen und Kunstglieder. Formen körperlicher Verheerungen im 1. Weltkrieg. In: Sozialwissenschaftliche Informationen, (1990)2, 97–102.
Vgl. das Protokoll über die Verhandlungen des Parteitages...a.a.O.(=Anm.119), 6.
Zu den Inhalten dieses ganzen Absatzes finden sich zahlreiche, auch weitergehende und differenzierende Hinweise in: 1891–1991. 100 Jahre Arbeiterrentenversicherung in Bayern. München 1990, 39 ff.; 100 Jahre Landesversicherungsanstalt Oldenburg-Bremen 1890–1990. Oldenburg o.J. (1991), 129 ff.; Daniel, Andreas: Die Landesversicherungsanstalt Westfalen 1890–1990. Münster 1990, 54 ff.; 100 Jahre Landesversicherungsanstalt Schleswig-Holstein. Band I. O.O., o.J. (Lübeck 1990), 64 ff.; Chronik der Landesversicherungsanstalt Rheinland-Pfalz 1890–1987. Speyer 1987, 39 ff.; Ein Weg bis in den Abgrund. Landesversicherungsanstalt Rheinprovinz. Vom Kaiserreich zum Dritten Reich. Düsseldorf 1990, 34 ff.; 100 Jahre Arbeiterrentenversicherung in Oberfranken und Mittelfranken 1891–1991. O.O., o.J., 74 ff.
Vgl. die „Verordnung über die Gewährung von Zulagen an Empfänger einer Altersrente aus der Invalidenversicherung“ vom 14. Dezember 1918. RGBl. 1918, 1429; vgl. auch die „Verordnung über die Weitergewährung von Zulagen an Empfänger einer Invaliden-, Witwen-oder Wittwerrente aus der Invalidenversicherung“ vom 12. November 1918. RGBl. 1918, 1310.
Vgl. die „Verordnung über die Weitergewährung von Zulagen zu Verletztenrenten aus der Unfallversicherung“ vom 2. Dezember 1918 (RGBl. 1918, 1398).
Vgl.: Kleeis, Friedrich: Die Geschichte der sozialen Versicherung in Deutschland. Berlin-Lichterfelde 1928, 232 f.
Vgl. die „Verordnung über Ausdehnung der Versicherungspflicht und Versicherungsberechtigung in der Krankenversicherung“ vom 22. November 1918 (RGBl. 1918, 1321).
Arbeitsrecht und Arbeiterschutz (einschließlich Militärversorgung)...a.a.O.(=Anm. 21), 55.
Vgl.: RGBl. 1918, 1454.
So im Vorwort seiner Schrift auf die Weimarer Republik bezogen: Kolb, Eberhard: Die Weimarer Republik. 4., durchgesehene und ergänzte Auflage. München 1998, IX.
Vgl. dazu etwa: Lorenz, Chris: Konstruktion der Vergangenheit. Eine Einführung in die Geschichtstheorie. Köln, Weimar, Wien 1997.
Einen knappen Überblick bieten „natürlich“: Conze, Werner, Hentschel, Volker (Hg.): PLOETZ. Deutsche Geschichte. Fünfte, erweiterte und aktualisierte Auflage. Freiburg, Würzburg 1994, 251 ff.
Zur Ereignisgeschichte: Hentschel, Volker (Hg.): PLOETZ. Deutsche Geschichte. Fünfte, erweiterte und aktualisierte Auflage. Freiburg, Würzburg 1994 ebenda, 259 f.
Vgl. Hentschel, Volker (Hg.): PLOETZ. Deutsche Geschichte. Fünfte, erweiterte und aktualisierte Auflage. Freiburg, Würzburg 1994 ebenda, 260 ff.
Eine derartige Unterteilung der Weimarer Republik liegt schon der Darstellung von Preller zugrunde; vgl.: Preller, Ludwig: Sozialpolitik...a.a.O.(=Anm.1); auch die großen Darstellungen zur Arbeiterbewegungsgeschichte folgen diesem Zeitraster, wobei mitunter leichte Abweichungen hinsichtlich der zeitlichen Grenzen zu beobachten sind. Vgl. statt vieler: Winkler, Heinrich August: Von der Revolution zur Stabilisierung...a.a.O.(=Anm.13); derselbe: Der Schein der Normalität 1924 bis 1930. Berlin, Bonn 1986; derselbe: Der Weg in die Katastrophe 1930 bis 1933. Berlin, Bonn 1987. Auch die unverzichtbaren „Quellen zur Geschichte der deutschen Gewerkschaftsbewegung im 20. Jahrhundert“ begründet von E. Matthias, hrsg. von H. Weber u. a., folgen diesem Schema.
Vgl. vor allem: Heyde, Ludwig: Abriß der Sozialpolitik. 3. und 4., verbesserte und ergänzte Auflage. Leipzig 1923; dieses „Standardwerk“ erlebte noch in der Bundesrepublik zahlreiche Neuauflagen. Das eine eher personenbezogene Historiographie aber durchaus auch ihren Stellenwert haben kann, zeigt vorbildhaft: Berlepsch, Hans-Jörg von: „Neuer Kurs“...a.a.O.(=Anm. 72).
Dieser Begriff ist dem Titel der folgenden Schrift nachgebildet: Abelshauser, Werner (Hg.): Die Weimarer Republik als Wohlfahrtsstaat. Zum Verhältnis von Wirtschafts-und Sozialpolitik in der Industriegesellschaft. Stuttgart 1987. Wegen der vielfachen Konnotationen dieses Begriffes zur Wohlfahrtspflege (d.h. zur Armenpflege) und wegen des Wertgehalts des Begriffsbestandteils „Wohlfahrt“, wird dieser Begriff, der wohl wesentlich als Rückübersetzung des entsprechenden englischen Terminus in den deutschen Sprachraum gekommen ist, von mir gemieden.
Vgl. auf den Bereich der „sozialen Sicherung“ bezogen: Reidegeld, Eckart: Die Sozialversicherung zwischen Neuordnung und Restauration. Soziale Kräfte, Reformen und Reformpläne unter besonderer Berücksichtigung der Versicherungsanstalt Berlin (VAB). Frankfurt a.M. 1982.
Vgl. dazu: Reidegeld, Eckart: Krieg und staatliche Sozialpolitik. In: Leviathan, 17(1989)4, 479–526; bes. 502 ff.
Vgl. z.B. die Behauptung, „sämtliche Gesetzesquellen“ wiederzugeben bei der ohne archivalische Quellen auskommenden Schrift von: Frerich, Johannes, Frey, Martin: Handbuch der Geschichte der Sozialpolitik in Deutschland. Band 1. München, Wien 1993, V; gemeint sind wohl sämtliche Rechtsquellen, denn viele entscheidende Änderungen und Weichenstellungen in der Sozialpolitik dieser Zeit ergehen nicht in der Form eines Gesetzes.
Vgl. die Chronologie der Rechtsquellen bei: Neuloh, Otto (Bearb.): Hundert Jahre...a.a.O.(=Anm.16), 547–571.
Ausführlicher hat dieser Bereich seine Bearbeitung gefunden bei: Sachße, Christoph, Tennstedt, Florian: Geschichte der Armenfürsorge in Deutschland. Band 2: Fürsorge und Wohlfahrtspflege 1871 bis 1929. Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz 1988; dieselben: Geschichte der Armenfürsorge in Deutschland. Band 3: Der Wohlfahrtsstaat im Nationalsozialismus. Stuttgart, Berlin, Köln 1992.
Vgl. dazu: Geyer, Michael: Ein Vorbote des Wohlfahrtsstaates. Die Kriegsopferversorgung in Frankreich, Deutschland und Großbritannien nach dem Ersten Weltkrieg. In: Geschichte und Gesellschaft (1983), 230–277; Kleinschmidt, Christian: „Unproduktive Lasten“: Kriegsinvaliden und Schwerbeschädigte in der Schwerindustrie nach dem Ersten Weltkrieg. In: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte, 1994, Heft 2, 155–165; die neuere Kriegsbeschädigtenfürsorge begann „natürlich“ schon während des Ersten Weltkrieges; vgl. z.B.: Zusammenstellung der für die soziale Kriegsinvalidenfürsorge geschaffenen Einrichtungen. Hrsg. im Reichsamt des Innern. Berlin 1915. Seit 1916/17 erscheint, herausgegeben vom „Reichsausschuß der Kriegsbeschädigtenfürsorge“, die Zeitschrift „Die Kriegsbeschädigtenfürsorge.“
Vgl. hierzu immer noch instruktiv: Preller, Ludwig: Sozialpolitik...a.a.O.(=Anm. 1), 67 ff.; 286 ff.; 332 ff.; 384 ff.; 483 ff.
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(2006). Einleitung. In: Staatliche Sozialpolitik in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90328-6_1
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