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Schattenseiten der Moderne: Zygmunt Baumans Perspektive auf den Stalinismus

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Zygmunt Bauman
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Zusammenfassung

Zygmunt Baumans Studien zur Ambivalenz der Moderne und seine paradigmatisch geführte Auseinandersetzung mit dem Holocaust haben weithin Beachtung gefunden, sein Buch über die „Dialektik der Ordnung“ zu Recht hohe Preise und Auszeichnungen erhalten (Joas, H. (1994). Der Traum von der gewaltfreien Moderne. Sinn und Form, (2), 309–318.). Demgegenüber blieb seine Beschäftigung mit der stalinistischen Terrorherrschaft bis heute weitgehend unbeachtet, obwohl Bauman die grundlegenden Parameter für eine Analyse herausgestellt und schließlich einen durchaus innovativen Zugang zum Verständnis der stalinistischen Gewalt geliefert hat.

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Notes

  1. 1.

    Insbesondere Theodor W. Adorno und Hannah Arendt mahnten immer wieder eine intensivere Auseinandersetzung mit dem nationalsozialistischen Terrorregime an. Während Adorno (1971) praktisch-politische Vorschläge für eine Aufarbeitung der Vergangenheit unterbreitete, lieferte Arendt (1989, S. 7) eine der zentralen wissenschaftstheoretischen Begründungen für eine verstärkte Reflexion seitens der Soziologie über Auschwitz.

  2. 2.

    Bauman hat an mehreren Stellen sein Verständnis von Moderne (Bauman 1995b, S. 348) und Postmoderne (Bauman 1995a, S. 222, 1995b, S. 127) definitorisch dargelegt. Douglas Kellner (1998, S. 73 ff.) hat in Bezug auf die Werksentwicklung von einem „postmodern turn“ Baumans gesprochen, der sich nicht nur auf die inhaltlichen Bezüge, sondern auch auf die Perspektive selbst erstreckt und der schließlich unklar werden lässt, ob Bauman „noch“ eine Soziologie der Postmoderne oder „bereits“ eine postmoderne Soziologie entwickelt: Seine „Trilogie der Moderne“ – bestehend aus „Legislators and Interpreters“ (Bauman 1987), „Dialektik der Ordnung“ (Bauman 1992) und „Moderne und Ambivalenz“ (Bauman 1995b) – wird jedenfalls abgelöst von einem „Quartett der Postmoderne“ – bestehend aus „Ansichten der Postmoderne (Bauman 1995a)“, „Postmoderne Ethik“ (Bauman 1995c), „Flaneure, Spieler, Touristen“ (Bauman 1997) und dem „Unbehagen in der Postmoderne“ (Bauman 1999a).

  3. 3.

    Solche binären Codes, von denen Bauman noch eine ganze Reihe weiterer nennt, sind typisch für die klassifizierenden Absichten der modernen Gesellschaft (Bauman 1995b, S. 29).

  4. 4.

    Bauman weist auf den grundlegenden Mechanismus dieses Ordnungschaffens hin: Unkraut wird zum Unkraut erst dadurch, dass ein Gärtner eine Ordnung entwirft, in der bestimmte Pflanzen keinen Platz mehr haben; Fremde (Fremdheit) entstehen nur nach vorgängigen Grenzziehungen, etwa nach der Errichtung von Nationalstaaten; Dissidenz als Haltung oder Gedanke kann als Abfall erst dort erscheinen, wo jemand mit Deutungsmacht ideologische Einheit postuliert hat; Häretiker kommen nur dort vor, wo orthodoxe Glaubenssysteme etabliert wurden; und armselige und schlechte Straßen bilden den zu beseitigenden Abfall der Stadtplanung.

  5. 5.

    Bauman schreibt dazu: „Offensichtlich besteht hier eine Symmetrie: Es gäbe keine Feinde, wenn es keine Freunde gäbe, und es gäbe keine Freunde, wenn es nicht den gähnenden Abgrund der Feindschaft draußen gäbe. Die Symmetrie ist freilich eine Illusion. Es sind die Freunde, die die Feinde definieren, und der Anschein der Symmetrie ist selbst ein Zeugnis ihres asymmetrischen Rechts auf die Definition. Es sind die Freunde, die die Klassifikation und die Zuordnung kontrollieren. Die Opposition ist eine Leistung und eine Selbstbehauptung der Freunde. Sie ist das Produkt und die Bedingung der narrativen Herrschaft der Freunde, der Geschichtsschreibung der Freunde als Herrschaftsausübung. Insofern sie die Erzählung beherrschen, ihr Vokabular bestimmen und es mit Bedeutung füllen, sind Freunde wahrhaft zu Hause, unter Freunden, entspannt.“ (Bauman 1995b, S. 73 f.).

  6. 6.

    Bauman hat seine Soziologie des Fremden an verschiedenen Stellen seines Werkes dargelegt (siehe grundlegend Bauman 1995b, S. 73 ff., 1997, S. 205 ff.; 1999a, S. 35 ff., 2000a, S. 79 ff.; Neckel 2000, S. 227 ff.).

  7. 7.

    In diesem Punkt beruft sich Bauman eindeutig auf die „Dialektik der Aufklärung“ von Horkheimer und Adorno (1971). Ohnehin kann Baumans „Moderne und Ambivalenz“ als Versuch gelesen werden, „historisches und soziologisches Fleisch um das Skelett der „Dialektik der Aufklärung“ zu hüllen“, aber auch, um über jene Gedanken in entscheidenden Punkten hinauszugehen (Bauman 1995b, S. 32).

  8. 8.

    In jüngster Zeit haben weitere Autoren in diese Richtung weisende Analysen vorgelegt (Freeman 1995; Mann 1999).

  9. 9.

    Bauman hat sich aus Gründen der vollkommenen moralischen Indifferenz im Vollzug des Holocaust immer wieder mit Fragen der Ethik und Moral auseinander gesetzt und dabei vor allem auf die Philosophie des Anderen von Emmanuel Levinas zurückgegriffen. Seine diesbezüglichen Ausführungen laufen auf die Begründung eines (keineswegs unproblematischen) präsozialen Status von Moral und eine postmoderne Ethik hinaus (siehe Bauman 1992, S. 184 ff., 1995c, 1997, S. 9 ff., 1999a, S. 84 ff.).

  10. 10.

    Unter Stalinismus wird im Folgenden ganz allgemein jene Phase der sowjetischen Geschichte verstanden, die mit dem Ende der Neuen Ökonomischen Politik (NEP) 1928 anhebt, dann mit der „Revolution von oben“ die umfassende Umgestaltung und Neuordnung von Wirtschaft und Gesellschaft betreibt, und die politisch durch die mehr oder weniger terroristische Diktatur Stalins geprägt ist. Da Stalinismus ohne die Person Stalins undenkbar zu sein scheint, endet die Phase des Stalinismus mit Stalins Tod. Das schließt weder aus, dass es so etwas wie einen Stalinismus „avant la lettre“ gibt, noch dass nach Stalins Tod keine „stalinistischen Regime“ mehr existieren können (siehe zum Stalinismus allgemein: Baberowski 1995; Fitzpatrick 2000; Hildermeier 1997, 1998b; Plaggenborg 1998).

  11. 11.

    Als „Gegenkultur“ zu der Gesellschaft, der er gegenüberstand, erfüllte der Sozialismus für Bauman drei Funktionen: Erstens entlarvte er den Schein, dass der erreichte Gesellschaftszustand bereits die Erfüllung der Versprechen der Moderne beinhaltete; zweitens verdrängte er nicht länger die Möglichkeit, einen besseren Gesellschaftszustand erreichen zu können; und drittens drängte er die noch bestehende unvollkommene Gesellschaft zur besseren Erfüllung ihres Potenzials (Bauman 1995b, S. 320 f.). „Die Originalität, Einzigartigkeit und Unentbehrlichkeit des Sozialismus bestand nicht in der Erfindung von Zielen und Mitteln, die sich von denen der Moderne als Ganzer unterschieden, sondern in der Förderung der Idee, dass […] die Qualität der Gesellschaft durch die Wohlfahrt ihrer schwächsten Mitglieder gemessen werden soll.“ (Bauman 1995b, S. 322).

  12. 12.

    Derartige Visionen von Reinheit stellen für Bauman „große Ideen“ dar, die allzu oft „große Verbrechen“ zeugen: „Nur wenige große Ideen erweisen sich als vollkommen unschuldig, wenn ihre erleuchteten Anhänger versuchen, das Wort Fleisch werden zu lassen – einige sind allerdings kaum zu verwirklichen, ohne dass Zähne gefletscht und Dolche gezückt werden.“ (Bauman 1999a, S. 14).

  13. 13.

    In der Regierungszeit Stalins sind zwischen 1929 und 1953 knapp zwölf Millionen Menschen ums Leben gekommen, wobei allein in der ersten Phase des Stalinismus bis zum Eintritt der Sowjetunion in den Zweiten Weltkrieg 1941 bereits wenigstens acht Millionen starben. Zu den Schwierigkeiten einer genauen quantitativen Bestimmung der Opferzahlen: Courtois (1997); Rummel (1990) und Wheatcroft (1999).

  14. 14.

    Die Beschäftigung von Soziologen mit dem Stalinismus als einem Herrschafts- und Terrorsystem war immer nur marginal. Erinnert sei hier an die modernisierungstheoretischen Deutungsversuche (Erler und Süß 1982) sowie an ein Stalinismus-Verständnis als „Exzess der Macht“ (Hofmann 1992); weniger umfassend angelegte Studien beschäftigten sich etwa mit den Schauprozessen (Riegel 1985) und dem internen Kolonialismus (Gouldner 1977/1978).

  15. 15.

    Einen Überblick über die russische Geschichte seit der Revolution vermitteln: Altrichter und Haumann (1986); Fitzpatrick (1982); Heller und Nekrich (1982); Hildermeier (1998a) und Werth (1997).

  16. 16.

    Dennoch wäre es falsch, Marxismus und Gewalt etwa im Rahmen der Totalitarismustheorie unmittelbar in eins zu setzen, die Verwirklichung einer sozialistischen Gesellschaft als „vollstreckten Wahn“, den Sozialismus per se als eine „Utopie der Säuberung“ oder den „Stalinismus als höchstes Stadium des Kommunismus“ zu begreifen (Furet 1996; Glucksmann 1974; Koenen 1998; Löw 1991; Malia 1998; Pabst 1997). Auch wenn „der Stalinismus […] in Friedenszeiten ein Vernichtungspotenzial (entfaltete), das seinesgleichen sucht“, hat es den „Anschein, als sei er in keiner Weise von äußeren oder inneren Antrieben oder Zwängen dazu gebracht worden. Es gab kein Vernichtungsprogramm. Der Marxismus-Leninismus ist keine Vernichtungsideologie, auch nicht in seiner stalinistischen Auslegung. Es gab keinen ideologisch angefeuerten Rassismus, keine industriellen Vernichtungsanlagen und keinen Krieg, der die Vernichtung entfesselte. Und doch kamen die Menschen zu Tode auf Grund eines dauerhaften Ausnahmezustands, in den sich das Regime immer wieder manövrierte, obwohl es das nicht hätte tun müssen.“ (Plaggenborg 1998a, S. 73).

  17. 17.

    Bauman unterscheidet nach ihrer jeweiligen Reichweite politische und systemische Revolutionen. Er sieht das größte Paradox systemischer Revolutionen darin, dass sie die sozialen Kräfte, in deren Namen die tief greifende Transformation in Angriff genommen werden soll, erst selbst schaffen müssen (Bauman 1995a, S. 189 ff.).

  18. 18.

    Die „Kulaken“ gaben das besondere Feindbild für die Bolschewiki ab. Sie waren nicht nur das nach den bereits im Bürgerkrieg getöteten Großgrundbesitzern einzig verbleibende klassenfeindliche, kapitalistische Element auf dem Lande, sondern wurden auch für die von den Bolschewiki selbst verschuldeten Probleme der Getreidebeschaffung verantwortlich gemacht. Die Definition des „Kulaken“ erfolgte dabei nicht nach einigermaßen klaren Kriterien, sondern vollkommen voluntaristisch und nach politischen Maßgaben.

  19. 19.

    Bauman hat dazu geschrieben: „In den Lagern ist nicht nur die menschliche Leidensfähigkeit getestet worden. Die Durchführbarkeit des großen modernen Projekts der ultimativen menschlichen Ordnung, die sich durch diesen Versuch unbestreitbar als unmenschliche Ordnung erwiesen hat, wurde ebenfalls erprobt. In den Lagern fand dieses Projekt seine reductio ad absurdum, aber auch sein experimentum crucis.“ (Bauman 1999b, S. 61, Herv.i.O.).

  20. 20.

    Stephen Kotkin (1997) spricht in seiner Studie über Magnitogorsk nicht umsonst von „peopling“ als einer der großen Strategien im Zuge des Aufbaus des Sozialismus und betrachtet „stalinism as civilization“.

  21. 21.

    Unmittelbares Resultat von Kollektivierung und Industrialisierung waren zunächst einmal chaotische Zustände: unkontrollierbare Migrationsbewegungen, der Zerfall sozialer Hierarchien und Wertesysteme, die Zerstörung überkommener Bindungen, die Auflösung der inneren Ordnung im Lande – alles Prozesse, die für den planmäßigen Aufbau einer leistungsfähigen Ökonomie und den ordnungsliebenden Sozialismus untragbar erschienen. Die Versuche, die Folgen des krassen sozialen Wandels beherrschbar zu machen und die neue Ordnung zu stabilisieren, führten zugleich zur Formierung einer „stalinistischen“ Gesellschaft.

  22. 22.

    „Die in der Stalin-Ära stetig wiederkehrenden Säuberungskampagnen benannten Schuldige und eröffneten die Möglichkeit, Vergeltung für erlittenes Unrecht zu üben, sie erfüllten eine Ventilfunktion, derer Diktaturen, die das Menschenglück nur verheißen, aber nicht verwirklichen, offenkundig bedürfen. Insbesondere die Instrumentalisierung der Strafjustiz wirkte gefolgschaftsbindend und erzieherisch. Die öffentliche, justizielle Repression benannte Schuldige für Fehlentwicklungen, entlastete das Regime von Verantwortung und half, der Bevölkerung das manichäische Weltbild der Bol‘ševiki zu vermitteln.“ (Baberowski 1995, S. 117).

  23. 23.

    Hannah Arendt hat den „objektiven Gegner“ wie folgt charakterisiert: „Der ‚objektive Gegner‘ unterscheidet sich von dem ‚Verdächtigen‘ früherer Geheimpolizeien dadurch, dass er nicht durch irgendeine Aktion oder einen Plan, dessen Urheber er selber ist, sondern nur durch die von ihm unbeeinflussbare Politik des Regimes zum ‚Gegner‘ wird […] Was sein Verbrechen ist, ist objektiv, ohne Zuhilfenahme ‚subjektiver Faktoren‘ festgestellt:… In jedem Fall ist das ‚Verbrechen‘ früher als die Aufspürung des Verbrechers. Ist aber erst einmal objektiv entschieden, welches Verbrechen in einem bestimmten Moment der Geschichte gerade an der Tagesordnung ist, so müssen auch die ‚Verbrecher‘ gefunden werden […] Der Begriff des ‚objektiven Gegners‘, dessen Identität je nach Lage der Dinge wechselt – so dass, sobald eine Kategorie liquidiert ist, einer neuen der Krieg erklärt werden kann –, entspricht aufs Genaueste dem von totalitären Machthabern immer wieder proklamierten Tatbestand, dass ihr Regime nicht eine Regierung im althergebrachten Sinne sei, sondern eine Bewegung, deren Fortschreiten naturgemäß immer wieder auf Widerstände stößt, die aufs Neue zu beseitigen sind. Sofern man von einem Rechtsgedanken totalitärer Herrschaftsform sprechen kann, ist der ‚objektive Gegner‘ sein zentraler Begriff.“ (Arendt 1986, S. 654 f.).

  24. 24.

    Bauman hat in anderen Zusammenhängen davon gesprochen, dass die Schaffung von Distanz zwischen Tätern und Opfern die Anwendung von Gewalt und Terror erleichtert. Distanz kann z. B. durch Feindbilder, Ausgrenzung und Enthumanisierung bewusst hergestellt werden, sie kann sich aber auch als Resultat der Zerschlagung gewachsener Strukturen und sozialstruktureller Unordnung ergeben. Da, wo auf Grund hoher horizontaler und vertikaler sozialer Mobilität – für die UdSSR unter Stalin heißt das entsprechende Stichwort „Flugsandgesellschaft“ – keiner den anderen mehr richtig kennt, aber jeder den anderen beargwöhnt, kann Gewalt leicht außer Kontrolle geraten (Bauman 1992).

  25. 25.

    Bereits vor und während des Zweiten Weltkriegs richtete sich die Gewalt im Rahmen der „Zerschlagung konterrevolutionärer nationaler Kontingente“ gegen die Völkerschaften der von Russland besetzten Gebiete; mit dem Einmarsch deutscher Truppen wurden in hohem Maße als politisch unzuverlässig geltende ethnische Gruppen zwangsweise umgesiedelt, wobei die Umsiedlungen bereits den Charakter „ethnischer Säuberungen“ hatten (Pohl 1999).

  26. 26.

    Im übertragenen Sinne passen Baumans zivilisationskritische Äußerungen durchaus auf die Verhältnisse in der Sowjetunion: „Das lokal geltende Gesetz der westlichen Zivilisation, das sich selbst Moderne nannte, konnte als universal artikuliert werden und empfand sich selbst als universal dank der Universalität der Umarmung, in welcher der Westen den Rest des menschlichen Globus an sich drückte: Die Globalität ihrer Herrschaft erlaubte es den Europäern, „ihre Zivilisation, ihre Geschichte, ihr Wissen als Zivilisation, Geschichte und Wissen überhaupt zu projezieren.“ (Bauman 1997, S. 42, Herv.i.O.).

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Imbusch, P. (2014). Schattenseiten der Moderne: Zygmunt Baumans Perspektive auf den Stalinismus. In: Junge, M., Kron, T. (eds) Zygmunt Bauman. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19903-0_6

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