Zusammenfassung
Der Volksmund besteht in beschönigender Form darauf, dass „Morgenstund’“ angeblich „Gold im Mund“ habe. Aber vielleicht soll die forsche Ankündigung der goldenen Früchte nur den tieferen Gegensinn verhüllen helfen, dass sich viele mit dem Aufstehen eigentlich recht schwer tun. Daher kennt ebendieser Volksmund auch die ungeschützte, fast brutale Version: „Morgenstund‘ hat Blei im A….“
Nicht so der kleine Gaylord Pentecost, der als erster wach ist, durch das Haus wandert und dem Leser des Romans „Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung“ seine komplizierte Großfamilie vorstellt. Wenn man sich vor Augen hält, welche Turbulenzen sich da bald einstellen, dann hatte der britische Autor Eric Malpass (1910-1996) mit seinem Roman-Titel schon das richtige Gespür für die darin sich ankündigende Ambivalenz.
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Hettlage, R. (2014). Morgenstund’… – Wie man mit sich und der Welt Kontakt aufnimmt. In: Bellebaum, A., Hettlage, R. (eds) Unser Alltag ist voll von Gesellschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19134-8_4
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