Zusammenfassung
Am Beispiel der Auswahl und Gestaltung von Nachrichten wird gezeigt, wie die Journalismustheorie mit Hilfe der Chaosforschung weiterentwickelt werden kann. So zeigt der Nachrichtenfluss aus chaostheoretischer Sicht eine hohe Sensitivität, auch kleine Veränderungen können also langfristig große Folgen haben. Stabile und kritische Situationen, also Ordnung und Chaos, wechseln sich nach dem Muster von Intermittenzen fortlaufend ab. Nachrichtenfaktoren lassen sich als seltsame Attraktoren beschreiben. Nachrichtenschleusen verhalten sich wie Bifuraktionen, an denen der Nachrichtenfluss mit Hilfe von Nachrichtenfaktoren neu geordnet wird. Nachrichtenregeln und -routinen wirken wie Iterationen, die auch die auffallende Selbstähnlichkeit und fraktalen Strukturen von Nachrichten erklären können.
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Weiterführende Literatur
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Frerichs, S. (2016). Journalismus als konstruktives Chaos. In: Löffelholz, M., Rothenberger, L. (eds) Handbuch Journalismustheorien. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18966-6_10
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