Zusammenfassung
Ch. T., der als einer der Begründer der genuin anglikanischen Kirchenmusiktradition nach der Trennung der englischen Kirche von Rom 1534 gilt, wurde lange Zeit in der Musikgeschichtsschreibung nur aufgrund seiner geistlichen Vokalmusik berücksichtigt. Erst seit Mitte des 20. Jh. wird mehr und mehr deutlich, daß er auch der Entwicklung der instrumentalen englischen Consortmusik in ihrer frühen Phase wichtige Impulse gegeben hat. Wie in seiner Zeit üblich, sind auch bei T. die Instrumente nicht ausdrücklich spezifiziert. Möglich war eine Ausführung mit Instrumenten der gleichen Familie (z. B. nur Va.d.g. oder nur Blfl.) oder mit Instrumenten aus verschiedenen Familien gemischt. Um die Mitte des 16. Jh., also während T.s Wirkungszeit, kam die Gepflogenheit auf, Chor- und Internatsschüler im Gambenspiel zu unterrichten. So komponierte T., der als Lehrer und Chorleiter tätig war, seine Instrumentalstücke vermutlich in erster Linie für die Gambenconsorts der Schulknaben.
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Altmeyer, T. (2001). Christopher Tye. In: Allihn, I. (eds) Barockmusikführer. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99520-9_113
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-99520-9_113
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-7618-2022-3
Online ISBN: 978-3-476-99520-9
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