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Der Weg zur Einfachheit

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Karl Löwith
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Zusammenfassung

Das Kapitel Der Weg zur Einfachheit bietet eine Rekonstruktion der für Löwith entscheidenden Jahre bis zur Habilitation. Im Zuge seiner Forschungsarbeit pflegte er einen engen philosophischen und persönlichen Austausch mit Heidegger, der unterdessen an die Universität Marburg berufen worden war. Nach der 1923 erfolgten Promotion arbeitete Löwith zunächst als Hauslehrer in Mecklenburg, bevor sich ihm 1924 die Gelegenheit bot, einen ausgedehnten Aufenthalt in Italien mit Stationen in Rom und Florenz zu absolvieren. Dies bildete die Voraussetzung zur Abfassung einer eigenständigen Schrift, die es Löwith erlaubte, mehr Sicherheit zu gewinnen. So ging er 1925 nach Marburg, wo er einen wichtigen autobiographischen Text verfasste, in dem die prägenden Begegnungen mit George oder Husserl verarbeitet werden; zugleich enthalten diese Aufzeichnungen originelle Auseinandersetzungen mit der Existenzialphilosophie, Reflexionen über Suizid, Kierkegaard und Heideggers ‚Sein zum Tode‘. In diese Zeit fiel auch eine gründliche Auseinandersetzung mit Heideggers Sein und Zeit, die zur Neubestimmung des Lehrer-Schüler-Verhältnisses beitrug. In Marburg traf er auf spätere Weggefährten wie Leo Strauss, Gerhard Krüger und Hans-Georg Gadamer. An der Universität Marburg habilitierte er sich 1928 bei Heidegger mit einer anthropologischen Schrift über das Individuum in der Rolle des Mitmenschen.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. Fiala 1926, 2–3. Dass das Motiv der „Bekehrung“, das in komplexerer Form auch in ML vorkommt, wegen seiner christlichen Herkunft Nietzsches grundlegender Ermahnung Amor fati entgegensteht, wurde klug herausgearbeitet von Jaeger, Autobiographie und Geschichte. Wilhelm Dilthey, Georg Misch, Karl Löwith, Gottfried Benn, Alfred Döblin, 143–148.

  2. 2.

    Vgl. ML 62–64, sowie insbesondere Fiala 1926, 81–105.

  3. 3.

    Heidegger/Jaspers, Briefwechsel 1920–1963, 61.

  4. 4.

    Am 23. August 1925 teilt Heidegger Hannah Arendt mit: „Löwith schrieb mir dieser Tage aus München – er kann sich noch nicht wieder in die alte Welt zurückfinden. Er kommt im Herbst nach Marburg.“ (Arendt/Heidegger, Briefe 1925 bis 1975 und andere Zeugnisse, 45).

  5. 5.

    Persönliche Mitteilung von Lisa De Boors Tochter Ursula Seemann-De Boor während eines Gesprächs mit dem Verfasser am 13. Dezember 1995 in Marburg. In ML hat Löwith Lisa De Boor wie folgt in Erinnerung gerufen: „Sie hat uns nach 1933 mit Vertrauen, Verständnis und Hilfsbereitschaft durch trübe Tage begleitet, und an sie denke ich noch heute vor allem bei dem Wort ‚Marburg‘.“ (ML 65) Der Nachlass von Lisa De Boor, der in Marburg in einem Privathaushalt aufbewahrt wird, enthält keine Briefe von Löwith. Vgl. auch De Boor, Tagebuchblätter aus den Jahren 1938–1945. Zu ihrer Person vgl. z. B. Bauer, Passage Marburg. Ausschnitte aus vierundzwanzig Lebenswegen, 233–239.

  6. 6.

    Löwith, Anno Santo 1925. Eine Papstfeier, 1. (DLA A:Löwith).

  7. 7.

    Vgl. Sieg, Die Marburger Universitätsgeschichte. Probleme und Perspektiven ihrer Erforschung, vor allem 213–214; Sieg, Die Geschichte der Philosophie an der Universität Marburg von 1527 bis 1970, 54–61. Anlässlich ihres 400. Jubiläums bat die Universitätsleitung Heidegger, eine kurze Geschichte der Marburger Lehre im Fach Philosophie zu verfassen: Heidegger, Zur Geschichte des philosophischen Lehrstuhles seit 1866, 681–687.

  8. 8.

    Berühmt ist Heideggers Vortrag vom Juli 1924, in dem sich nach Meinung vieler Gelehrter bereits die Struktur von Sein und Zeit vorgezeichnet findet: Heidegger, Der Begriff der Zeit.

  9. 9.

    In einer Rückschau auf diese Zeit erinnerte sich Gadamer, der sich gemeinsam mit Krüger von Hartmann abgewandt hatte, um Heidegger zu folgen, an ein Seminar, von dem er berichtet: „Löwiths beharrliches Reflektieren über die ‚Methode‘ der Hegellektüre reizte den ganz reflexionslos auf die ‚Kategorienlehre‘ eingestellten Hartman aufs äußerste. Es kam zum Konflikt. Die Heidegger-Schüler blieben weg“ (Gadamer, Einzug in Marburg, 110).

  10. 10.

    Löwith, Besprechung des Buches ‚Rasse und Seele‘ von Ludwig Ferdinand Clauss [1926/1927], in: LS 1, 198–208, und Nietzsche im Licht der Philosophie von Ludwig Klages [1927], in: LS 6, 7–52. Auf die Schwierigkeiten beim Verfassen von Rezensionen geht Löwith in einem Brief an Tillich vom 4. Oktober 1941 ein: „Was die Vermittlung des Inhalts angeht, bin ich nie ein guter Rezensent gewesen, denn ich habe stets Bücher rezensiert, die mir aufgrund ihres Inhalts so nahestanden, dass ich sogleich mit der Kritik begann“ (UBM/PTA).

  11. 11.

    Vgl. Weingart, Doppel-Leben. Ludwig Ferdinand Clauss: zwischen Rassenforschung und Widerstand.

  12. 12.

    Löwith, Besprechung des Buches ‚Rasse und Seele‘ von Ludwig Ferdinand Clauss [1926/1927],199.

  13. 13.

    Löwith, Nietzsche im Licht der Philosophie von Ludwig Klages [1927], 8–13.

  14. 14.

    Löwith, Nietzsche im Licht der Philosophie von Ludwig Klages [1927], 13.

  15. 15.

    Löwith, Besprechung des Buches ‚Rasse und Seele‘ von Ludwig Ferdinand Clauss [1926/1927], 200.

  16. 16.

    Löwith, Nietzsche im Licht der Philosophie von Ludwig Klages [1927], 14.

  17. 17.

    Nimmt man das Kriterium der historischen Exaktheit zum Maßstab, so weichen nur wenige Details ab: eine auffällige Verjüngung Husserls, die sich auf der Basis seiner infantilen philosophischen Begeisterung rechtfertigen lässt, und eine Vorwegnahme der Veröffentlichung von Sein und Zeit. Dass Heidegger die Absicht verfolgte, sein „System“ zu veröffentlichen, war jedenfalls denen, die in einem engeren Kontakt standen, wohl bekannt. Vgl. z. B. Kisiel, The Genesis of Heidegger’s Being and Time, 477–489; von Herrmann, Heideggers „Grundprobleme der Phänomenologie“. Zur „Zweiten Hälfte“ von „Sein und Zeit“, 13–21.

  18. 18.

    Entgegen der Annahme des ersten Herausgebers von Fiala (Fiala 1997, 288), verbirgt sich hinter dem Pseudonym „Agnes Schlegel“ nicht Afra Geiger, sondern Charlotte Grosser, die zunächst in Freiburg klassische Philologie studierte, Heidegger ob ihrer Beherrschung des Griechischen imponierte und später bei Karl Barth in Göttingen Theologiestudentin war.

  19. 19.

    Marseille war der Freund, dem Löwith die Promotions- sowie die Habilitationsschrift widmete. Marseille wurde 1926 von Heidegger in Marburg mit der Dissertation Beiträge zur Untersuchung der dem graphologischen System von J. H. Michon und L. Klages zugrunde liegenden Begrifflichkeit promoviert.

  20. 20.

    Vgl. Donaggio, Introduzione, 7–16.

  21. 21.

    Vgl. zum Thema Löwiths Abhandlungen Töten, Mord und Selbstmord: Die Freiheit zum Tode [1962], in: LS 1, 399–417, und Die Freiheit zum Tode [1969], in: LS 1, 418–425.

  22. 22.

    Kierkegaard, Die Krankheit zum Tode.

  23. 23.

    Siehe auch Löwith, Heidegger, Denker in dürftiger Zeit [1953, 21960], 157.

  24. 24.

    In vielsagender Nähe zur Thematik der Skepsis wird das Motiv untersucht von Heidegger, Sein und Zeit, 302–303.

  25. 25.

    Siehe auch Löwith, M. Heidegger und F. Rosenzweig. Ein Nachtrag zu „Sein und Zeit“ [1958], in: LS 8, 87–88, sowie, in einem anderen Zusammenhang, Löwith, Les implications politiques de la philosophie de l’existence chez Heidegger [1946], 349–350.

  26. 26.

    Aus dem in Löwiths Marburger Personalakte aufbewahrten Antrag geht hervor, dass die beiden anderen vorgeschlagenen und durch die Fakultät abgelehnten Themen wie folgt lauteten: Dialektisches und dialogisches Denken und Diltheys Grundlegung der Geisteswissenschaften (HStAM/PA Löwith). Es deutet nichts darauf hin, dass Löwith zu diesen Themen Vorarbeiten verfasst hätte.

  27. 27.

    Das Originalexemplar der Arbeit ist nicht überliefert. Sowohl im Hessischen Staatsarchiv (HStAM) als auch in der Universitätsbibliothek Marburg (UBMN) werden lediglich Kopien des Manuskripts aufbewahrt. Einige Abweichungen zwischen der maschinengeschriebenen und der gedruckten Fassung lassen sich dem Briefwechsel mit Heidegger sowie dessen Gutachten entnehmen. Briefe aus den Anfangsmonaten des Jahres 1928 weisen auf eine geplante Veröffentlichung im Jahrbuch für Philosophie und phänomenologische Forschung, dem Publikationsorgan der phänomenologischen Bewegung, hin, zu der es aber nicht gekommen ist.

  28. 28.

    Vgl. IR, 19–28, 72–74. Die Aktualität Feuerbachs bekräftigte in jenen Jahren auch ein Artikel von Karl Barth, Ludwig Feuerbach.

  29. 29.

    Vgl. auch Löwith, L. Feuerbach und der Ausgang der klassischen deutschen Philosophie [1928], in: LS 5, 1–26.

  30. 30.

    Nietzsche, Götzen-Dämmerung, 82–91.

  31. 31.

    Vgl. Böckenhoff, Die Begegnungsphilosophie. Ihre Geschichte. Ihre Aspekte.

  32. 32.

    Das Werk Bubers wird lediglich im Vorwort zur Neuauflage von Das Individuum aus dem Jahr 1962 zitiert. Michael Theunissen geht davon aus, dass diese Schrift, obwohl sie unerwähnt bleibt, als Inspirationsquelle für Löwiths „Miteinandersein“ diente. Am 1. Februar 1963 schrieb Theunissen an Buber und befragte ihn über seine möglichen Einflüsse auf die Verfechter einer Phänomenologie Heidegger’scher Prägung. Bubers Antwort lautete: „[…] [V]on Einflüssen auf andere weiß ich nichts zu sagen, da ich mich damit gar nicht befaßt habe“ (Buber, Briefwechsel aus sieben Jahrzehnten. Bd. 3, 569, 581). Allerdings hatte Buber am 11. August 1951 an Maurice Friedman geschrieben, um in Bezug auf Das Individuum seinerseits die gegenteilige Annahme auszuschließen: „Als ich Löwiths Buch las, war alles bereits voll ausgereift, und ich konnte nichts von seiner Methode übernehmen“ (Ebd., 290). Löwith erinnerte hingegen daran, dass Cohens Religion der Vernunft „ähnlich wie Rosenzweigs Stern […] ebenfalls in deutschen akademischen Kreisen unbekannt blieb“ (Löwith, M. Heidegger and F. Rosenzweig or Temporality and Eternity [1942/1943], 54, Anm. 4), und ferner, dass Heidegger Cohens Werk in seiner 1927 verfassten Geschichte des philosophischen Lehrstuhls in Marburg nicht einmal in die Übersicht der Veröffentlichungen des Autors aufgenommen hatte. In IR zitierte Löwith Texte Cohens, in denen das Thema des Mitmenschen vorkommt, wenngleich er in einem Brief an Leo Strauss vom 15. April 1935 einräumt, Cohen „nur sehr wenig studiert“ zu haben, da er „von vornherein so unjüdisch aufgewachsen“ (KL/LS 645) sei. Entsprechende Stellungnahmen finden sich auch in einem anderen Brief an Strauss vom 25. September 1962 (Ebd., 689).

  33. 33.

    Sternberger, Gang zwischen Meistern, 23–24. Vgl. auch das Nachwort zu Buber, Das dialogische Prinzip, 299–320, vor allem 309.

  34. 34.

    Vgl. z. B. Scheler, Der Formalismus in der Ethik und die materiale Wertethik. Neuer Versuch der Grundlegung eines ethischen Personalismus, 393–406. Zum Thema allgemein vgl. Kobusch, Die Entdeckung der Person.

  35. 35.

    Vgl. Heidegger, Prolegomena zur Geschichte des Zeitbegriffs (Sommersemester 1925), 157–182. Husserls Vorlesungen sind jetzt zusammengefasst in Husserl, Phänomenologische Psychologie. Am 30. Juni 1925 schrieb Heidegger an Löwith: „Husserl liest diesen Sommer: Phänomenologische Psychologie alias orthodox rektifizierte Hermeneutik der Faktizität. Beginnt mit Dilthey!“ (MH/KL 126).

  36. 36.

    Heidegger, Sein und Zeit, 48.

  37. 37.

    Heidegger, Sein und Zeit, 23, 175, 265.

  38. 38.

    Heidegger, Sein und Zeit, 152–73. Zum Thema vgl. Theunissen, Der Andere. Studien zur Sozialontologie der Gegenwart, 156–186, sowie Schuck, Il rapporto interumano in Essere e tempo di M. Heidegger, 72–138.

  39. 39.

    Heidegger, Sein und Zeit, 266–281.

  40. 40.

    Heidegger, Sein und Zeit, 349, 427–429.

  41. 41.

    Heidegger, Sein und Zeit, 395.

  42. 42.

    Dieser Titel entspricht der heutigen Standardübersetzung. Zur Zeit der Niederschrift von Das Individuum wurde der Titel mit „So ist es – wie Sie meinen“ übersetzt: Löwith diskutierte das Übersetzungsproblem und interpretierte: „So ist es, sofern es Euch so erscheint“ (IR 102).

  43. 43.

    Die Begegnung mit dem Werk Pirandellos erfolgte über den Pfarrer von Settignano, wie Löwith Heidegger in einem Brief vom 29. August 1925 berichtet (vgl. MH/KL 131). Und in Bezug auf Scheler: „[E]r ist und bleibt doch der Alte, gescheit, belesen, seine paar stereotypen Ideen immer neu im alten Geleise verwertend und ausbreitend – Systemskizzen, Programme und ‚metaphysische‘ Ausblicke und Einrennen offener Türen – es genügt sein Stil, um die Unglaubwürdigkeit seines gebildeten ‚Erlösungswissens‘ zu sehen“ (MH/KL 131).

  44. 44.

    Vgl. Gadamer, Philosophische Lehrjahre. Eine Rückschau, 44. Am 20. August 1927 beschrieb Heidegger die Arbeit als „gegenüber dem ersten Entwurf ganz wesentlich verändert sowohl im Niveau der Fragestellung als auch in der Durchsichtigkeit des Aufbaus und der sprachlichen Darstellung“ (Papenfuss/Pöggeler, Zur philosophischen Aktualität Heideggers. Bd. 2, 33).

  45. 45.

    Vgl. Pöggeler, Neue Wege mit Heidegger, 26–27, wo die Briefstelle zusammengefasst wird.

  46. 46.

    Gadamer, Philosophische Lehrjahre. Eine Rückschau, 46.

  47. 47.

    In zwei Aufsätzen von 1930 wird diese Überzeugung ausführlicher zum Ausdruck gebracht. Heidegger wird hier als beispielhafter Vertreter eines hermeneutischen ‚Abdriftens‘ von der Phänomenologie gezeichnet, eines Ansatzes, bei dem die Interpretation der Tatsachen stufenweise ihre Beschreibung verdrängt. Während die von Husserl begründete Bewegung jene angezogen hatte, die den klassischen Ansatz des Philosophierens ablehnten, führt die Tendenz zur Konstruktion, die Sein und Zeit durchzieht, die Phänomenologie wieder an eine Art und Weise heran, die Wirklichkeit zu betrachten, die ihr Paradigma in der Hegel’schen Spekulation gefunden hatte. Löwith betrachtet Heideggers Denken also als eine „Logik des Ontischen“, die eine bestimmte empirische Grundlage vorsätzlich verschwiegen formalisiert, für die sie dann im Nachhinein eine unplausible Universalität beansprucht. Vgl. Löwith, Grundzüge der Entwicklung der Phänomenologie zur Philosophie und ihr Verhältnis zur protestantischen Theologie [1930], in: LS 3, 40, 64, 91, sowie Phänomenologische Ontologie und protestantische Theologie [1930], in: LS 3, 16.

  48. 48.

    Dies gilt für einige der tragenden Kategorien von Löwiths Analyse. So heißt es bezüglich des Heidegger’schen Mitsein: „[…] [A]us einem solchen anthropologisch-bestimmten Mitsein entspringt auch der allgemeine Sinn eines ‚ontologischen‘ Begriffs von Mitsein“ (IR 71). Dasselbe gilt für die Objektbeziehung: „Anthropologisch ursprünglicher als jedes Besorgen von Zuhandenem ist das Sorgen für Andere, denn jenes Besorgen entspringt der Sorge für sich selbst und andere“ (IR 72).

  49. 49.

    Dies wird auf beispielhafte Weise in der Definition von „Mitwelt“ deutlich, was einerseits, ontisch, die Mitmenschen bezeichnet, andererseits, ontologisch, das Miteinandersein (IR 12).

  50. 50.

    Vgl. IR 96–98.

  51. 51.

    Vgl. Heidegger, Sein und Zeit, 163.

  52. 52.

    Löwith, M. Heidegger und F. Rosenzweig. Ein Nachtrag zu „Sein und Zeit“ [1960], in: LS 8, 72–101, hier: 81–82.

  53. 53.

    Es ist hervorzuheben, dass – anders als bei den Schriften aus der Zeit nach dem Bruch mit Heidegger – keine der Rezensionen der ersten Auflage des Werkes die Kritik gegenüber dem Lehrer ins Zentrum rückte: Vgl. Groethuysen [1929], 2192–2194; Gadamer, Ich und Du (K. Löwith), 234–239; Krüger [1930], 175–176; Brock [1930], 156–161; Kaufmann [1932], 150–151. Das Buch weckte nicht nur das Interesse von Philosophen. Unter den Psychologen und Psychiatern, die daraus Anregungen bezogen, sei nur Ludwig Binswanger genannt, der den großen Einfluss des Werkes auf das eigene Denken offen anerkennte (Binswanger, Grundformen und Erkenntnis menschlichen Daseins, 11). Für das Interesse der Sozialpsychologie vgl. die Rezensionen von Stoltenberg [1929], 138–141, und Lehmann [1929], 141–142. Weniger ernsthaft wurde Löwiths Forschung hingegen von den Soziologen rezipiert, vgl. Habermas, Texte und Kontexte, 197. Die Bedeutung des Buchs für die eigene Entwicklung betont allerdings König, Leben im Widerspruch. Versuch einer intellektuellen Autobiographie, 78.

  54. 54.

    Vgl. auch Grondin, Hans-Georg Gadamer. Eine Biographie, 152, und Gadamer, „Caro professor Heidegger“. Lettere da Marburgo 1922–1929.

  55. 55.

    Löwith, Zu Heideggers Seinsfrage: Die Natur des Menschen und die Welt der Natur [1969], 278.

  56. 56.

    Löwith, Heidegger, Denker in dürftiger Zeit [1953, 21960], 210.

  57. 57.

    Heideggers Habilitationsgutachten aus Löwiths Marburger Personalakte (HStAM/PA Löwith) ist wiederabgedruckt in LS 1, 470–473, hier: 472–473, sowie in MH/KL 197–200.

  58. 58.

    Heidegger, Metaphysische Anfangsgründe der Logik (Sommersemester 1928), 174.

  59. 59.

    Heidegger, Metaphysische Anfangsgründe der Logik (Sommersemester 1928), 241.

  60. 60.

    Heidegger, Vom Wesen des Grundes, 157–158.

  61. 61.

    Breeur, Randbemerkungen Husserls zu Heideggers Sein und Zeit und Kant und das Problem der Metaphysik, 3–63, hier: 13.

  62. 62.

    Husserl, Phänomenologie und Anthropologie, 164–181.

  63. 63.

    Löwith, Eine Erinnerung an E. Husserl [1959], 236.

  64. 64.

    Siehe Heidegger, Kant und das Problem der Metaphysik, 229–230. Zur Kritik der philosophischen Anthropologie siehe 208–214. Zu diesem Thema Bonola, Heidegger e Scheler: il mondo, l’uomo, e il problema dell’essenza, 39–55, sowie Sinha, Zu Heideggers Wendung der anthropologischen Frage, 100–111.

  65. 65.

    Heidegger, Was ist Metaphysik?, 112.

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Donaggio, E. (2021). Der Weg zur Einfachheit. In: Karl Löwith. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05744-0_2

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