Abstract
Die Stichworte Natur und Schöpfung scheinen auf den ersten Blick zwei unterschiedlichen Sphären anzugehören. Der Begriff der Natur betont den Aspekt der uns umgebenden Wirklichkeit, der zum Gegenstand einer wissenschaftlichen Darstellung geeignet ist und in diesem Sinne in die Zuständigkeit eines Teilgebietes der Philosophie, nämlich der Naturphilosophie gehört. Der Terminus Schöpfung hingegen hat theologische Konnotationen und bezeichnet die Wirklichkeit, insofern sie als von Gott hervorgebracht, eben als geschaffen gedacht wird. In dieser Bedeutung tritt uns die Schöpfung vor allem im ersten Buch der Bibel entgegen, wenn dort die Entstehung der Welt einschließlich der des Menschen als Schöpfungswerk des göttlichen Willens während der ersten sieben Tage beschrieben wird, wobei es – wie andere biblische Erzählungen zeigen – jederzeit in Gottes Macht steht, die vermeintlichen Gesetze seiner Schöpfung etwa durch das Wirken von Wundern außer Kraft zu setzen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2019 Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Möhle, H. (2019). Natur und Schöpfung. In: Philosophie des Mittelalters. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04747-2_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04747-2_3
Published:
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-04746-5
Online ISBN: 978-3-476-04747-2
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)