Zusammenfassung
1. Phantasie (griech. phantasía, von pkaínomai, »sichtbar werden, erscheinen«) wird zumeist mit der mentalen Vorstellungs- oder Einbildungskraft des Menschen gleichgesetzt. Ihre bildhaften Anteile werden oft auch als Imagination (lat. imago, »Bild«; →Sozialmythos) bezeichnet. Phantasien, als ein kognitives Vermögen, wurden erstmals in der Erkenntnistheorie der antiken Stoa theoretisch beschrieben: als die Inhalte einer vorgestellten Welt (›Vorstellungen‹, griech. to phantastón) wie auch die schöpferische Aktivität, die diese Inhalte belebt (tó pbantastikón). Phantasien bilden sich zunächst innerpsychisch über Gedankenspiele, Assoziationen, Tag- und Schlafträume (→Traum), Visionen oder Halluzinationen, ehe sie im sozialen Austausch manifest und bekräftigt oder dementiert werden.
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Görnitz, B. (2000). Phantasie/Imagination. In: Auffarth, C., Bernard, J., Mohr, H., Imhof, A., Kurre, S. (eds) Metzler Lexikon Religion. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03704-6_9
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