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Zusammenfassung

1. Zionismus ist eine Ende des 19. Jhds. entstandene Bewegung innerhalb des →Judentums, deren Ziel die Schaffung einer »nationalen Heimstätte« für die in der →Diaspora zerstreuten Juden war. Die Bezeichnung ist abgeleitet von Zion, einem Hügel →Jerusalems, wo einst die Jebusiterburg stand, die David eroberte (›Stadt Davids‹; 2Sam 5,7). Schon biblisch wurde der Name auf den Tempelberg, ganz Jerusalem und schließlich Israel übertragen. Als mythischer Ort steht Zion für den ›Berg Gottes‹ nach dem Vorbild des »Bergs weit im Norden«, dem Göttersitz der phönizischen Mythologie (Ps 48; vgl. Ps 2,6). Zion wurde nach der Zerstörung des Tempels 70 n.Chr. zum Symbol der jüdischen Sehnsucht nach Rückkehr in die alte Heimat. Diese Rückkehrhoffnung fand ihren Ausdruck in der jüdischen Liturgie, wie etwa dem Segenswunsch »Nächstes Jahr in Jerusalem!«. Die Idee blieb jedoch lange mit messianischen Hoffnungen verbunden. Erst im 19. Jhd. wurden konkrete Pläne zur Schaffung einer jüdischen Heimstätte entwickelt. Voraussetzungen für die Entstehung des Zionismus war zum einen die Verbreitung eines rassischen →Antisemitismus, der die Erfolge der Judenemanzipation zunichte machte, zum anderen der aufkommende Nationalismus, der das Entstehen einer jüdischen Nationalbewegung begünstigte.

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Herkommer, I. (2000). Zionismus. In: Auffarth, C., Bernard, J., Mohr, H., Imhof, A., Kurre, S. (eds) Metzler Lexikon Religion. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03704-6_202

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