Zusammenfassung
1. Mater certa, pater incertus, »Wer die Mutter ist, ist sicher, wer der Vater, ist unsicher«.[1] Diese einfache biologische Wahrheit gibt bereits den prinzipiellen Unterschied zwischen Vater und Mutter wieder. In manchen Kulturen muß das Kind denn auch vom Vater anerkannt werden, so auch bei uns, wenn es um unverheiratete Mütter geht. Dies hat zur Folge, daß der Begriff ›Vater‹ manchmal mehr sozial als biologisch definiert wird, wie in einigen afrikanischen Kulturen, wo der Ehemann immer der Vater der Kinder seiner Frau ist, auch wenn er nicht der genitor (Erzeuger) ist. Der Begriff ›Stiefvater‹ ist dort unbekannt. Ein biologischer Unterschied ist dagegen, daß die Mutter das Kind austragen und nähren kann, der Vater nicht.
Literatur
Tellenbach, Hubertus (Hg.): Das Vaterbild im Mythos und Geschichte, Ägypten, Griechenland, Altes Testament, Neues Testament, Stuttgart 1976;
Ders. (Hg.): Das Vaterbild im Abendland 1, Rom, Frühes Christentum, Mittelalter, Neuzeit, Gegenwart, Stuttgart 1978;
Ders. (Hg.): Das Vaterbild im Abendland II, Literaturen und Dichtung Europas, Stuttgart 1978;
Ders. (Hg.): Vaterbilder in Kulturen Asiens, Afrikas und Ozeaniens, Stuttgart 1979.
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Tepper, L. (2000). Vater. In: Auffarth, C., Bernard, J., Mohr, H., Imhof, A., Kurre, S. (eds) Metzler Lexikon Religion. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03704-6_161
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