Zusammenfassung
Das Leben der wohl berühmtesten Dichterin Mexikos bleibt auch 300 Jahre nach ihrem Tod noch teilweise rätselhaft: Erst vor kurzem mußte man z. B. das bisher angenommene Geburtsdatum 1651 aufgrund neuer Dokumente um drei Jahre vordatieren. Als uneheliche Tochter von Isabel Ramirez de Santillana und Pedro Manuel de Asbaje geboren, lernte Juana mit zwei Jahren lesen und schreiben, indem sie sich zu ihren älteren Schwestern in den Unterricht schwindelte. Später ersann sie diverse Strategien, um den Lerneifer aufrecht zu erhalten: So schnitt sie sich die Haare ab, wenn sie eine Lektion nicht schnell genug lernte, oder sie aß keinen Käse, der damals als verdummend galt. Auf der Hacienda ihres Großvaters in Panoayán, wo sie lebte, seit ihre Mutter eine neue Beziehung eingegangen war, fand sie eine reiche Bibliothek vor; dort schrieb sie angeblich bereits mit 7 Jahren erste Theaterstücke. Nach dem Tod des Großvaters 1656 kam sie zu begüterten Verwandten nach Mexiko-Stadt, wo sie, der als Frau das Studium an der Universität verwehrt war, mit Hilfe eines Privatlehrers in 20 Lektionen Latein gelernt haben soll. Als 1664 ein neuer Vizekönig aus Spanien ankam, wurde man auf die hochbegabte und gutaussehende Sechzehnjährige aufmerksam, und Juana wurde Hofdame bei der Vizekönigin Leonor Carreto, der Laura ihrer frühen Gedichte.
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Lit.
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Pfeiffer, E. (1998). Cruz, Sor Juana Inés de la (eigtl. Juana Ramírez de Asbaje). In: Hechtfischer, U., Hof, R., Stephan, I., Veit-Wild, F. (eds) Metzler Autorinnen Lexikon. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03702-2_78
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