Zusammenfassung
»Die Poesie ist Teil des Romans«, erklärt B. und sieht sich darin Autorinnen wie Virginia ↗ Woolf, Anne ↗ Hébert und Monique Bosco besonders verbunden. Neben dem ›poetischen‹ Roman verfaßt sie Gedichtbände, Theaterstücke, Hör- und Fernsehspiele. — Der Weg zum literarischen Ruhm gestaltete sich freilich schwierig: Aus bescheidenen Verhältnissen stammend sieht sich B. gezwungen, mit 15 die Sekundarschule abzubrechen, um sich in einer Fabrik und später als Sekretärin ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Daneben liest und schreibt sie unermüdlich und veröffentlicht mit 20, ermuntert von Georges-Henri Lévesque und Jeanne Lapointe (Université Laval), ihren ersten Roman. Es folgt ein steiler Aufstieg: Stipendiatin in Paris (1960/61), mehrere Jahre in den USA (Cape Cod, Guggenheim Stipendiatin), wo sie über Mary Meigs enge Beziehungen zu den amerikanischen Feministinnen knüpft, ab 1972 über Jahre in der Bretagne, Mitglied des Ordre du Canada, Doktor h. c. (University of York), Professor h. c. (University of Calgary), zahlreiche Preise. 1982 wird ihr für ihr Gesamtwerk der Prix David verliehen, 1990 der Nessim Habif Preis der Belgischen Akademie; deren Mitglied sie 1992 wird. Ihre Romane liegen nicht nur in englischer Übersetzung vor.
Lit.
»Dossier M.-C. B.« In: Voix et images 8,2 (1983), S. 189–295; Laurent, F.: L’œuvre romanesque de M.-C. B. Québec 1986;
Green, M. J.: M.-C. B. New York 1995.
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Mathis, U. (1998). Blais, Marie-Claire. In: Hechtfischer, U., Hof, R., Stephan, I., Veit-Wild, F. (eds) Metzler Autorinnen Lexikon. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03702-2_40
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