Zusammenfassung
Uno war nicht nur Schriftstellerin, sondern auch Herausgeberin einer Zeitschrift und Kimono-Designerin, bekannt als femme fatale, deren unkonventionelles Leben und Lieben ihre Literatur geprägt und ihre Zeitgenossen schockiert und fasziniert haben. Sie wächst in einer ländlichen Gegend auf Nach dem Tod des Vaters 1913 findet sie Arbeit als Hilfslehrerin, bezieht ihr erstes eigenes Haus und entdeckt die Wirkung von Make-up und Mode. Gerüchte um ihre Affäre mit einem Kollegen veranlassen sie, einige Monate nach Korea auszuweichen. Schließlich folgt sie einem Vetter nach Kyōto; 1916 siedeln die beiden nach Tōkyō um. Als Kellnerin in einem Café, das von Literaten frequentiert wird, knüpft U. wichtige Kontakte. 1919 heiratet sie ihren Vetter und folgt ihm wenig später nach Sapporo. Mit der Kurzgeschichte »Shifun no kao« (Das gepuderte Gesicht) erringt sie 1921 bei einem Zeitungwettbewerb den ersten Preis. 1922 kehrt sie nach Tōkyō zurück, zwei Jahre später läßt sie sich scheiden und heiratet den Schriftsteller Ozaki Shirō (1898–1964). Innerhalb weniger Jahre und ohne die Hilfe eines Mentors hat U. bereits zahlreiche Werke in renommierten Zeitschriften veröffentlicht. Ihr Erfolg führt zur Entfremdung von Ozaki, Freunde halten sie für suizidgefährdet.
Lit.
Copeland, R. C.: The Sound of the Wind. The Life and Works of U. C. Honolulu 1992;
Keene, D.: »The Revival of Writing by Women. U. C.« In: Dawn to the West. Fiction. New York 1984, S. 1113–1166.
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Bollinger, R. (1998). Uno, Chiyo. In: Hechtfischer, U., Hof, R., Stephan, I., Veit-Wild, F. (eds) Metzler Autorinnen Lexikon. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03702-2_379
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