Telles, Lygia Fagundes

Zusammenfassung

»Ich setze auf das Wort. Ich spiele ohne Partner und ohne Zeugen, ein hartes und sauberes Spiel«, sagt T. in Erinnerung an ihren Vater, der gerne spielte, und den sie als Kind zum Roulette begleitete. Sie ist eine der großen Erzählerinnen ihres Landes, international bekannt, übersetzt, oft eingeladen als Gesprächspartnerin. In ihrer Kindheit wohnte sie mit ihrer Familie in verschiedenen Orten des großen Bundesstaates São Paulo, da ihr Vater als Jurist im Staatsdienst ständig den Wohnort wechseln mußte. Sie erinnert sich an die in der Kindheit gehörten Märchen, verzauberte Wälder und sagenhafte Gestalten, die später, in verwandelter Form, in ihren eigenen Geschichten, in den Alltag der Gegenwart versetzt, wiederkehren sollten. Nach der »Escola Normal«, einer Oberstufe für junge Mädchen, schrieb sie sich in einer Sporthochschule ein und an der berühmten Rechtsfakultät am Largo de São Francisco in São Paulo, die eine wichtige Rolle im intellektuellen Leben der Stadt und auch des Landes spielte. T. arbeitete mit in Zeitschriften und Zeitungen der Fakultät und veröffentlichte erste Texte.