Zusammenfassung
Lebenserfahrung und literarische Thematik sind im Falle K.s in besonders engem Maße verknüpft. In nahezu allen Werken spiegeln sich biographische, soziale, psychische und somatische Erfahrungen des ungewöhnlich spannungsgeladenen Lebens der Autorin. Da ist zum einen das soziale Erbe des alten schwedischen Adelsgeschlechts mit seinen — besonders für Frauen — starren Konventionen und mannigfachen Tabus auf der einen und seiner abnehmenden gesellschaftspolitischen Bedeutung auf der anderen Seite. Und da ist zum zweiten die erblich bedingte Veranlagung zu Ausbrüchen von Geisteskrankheit, unter der etliche weibliche Mitglieder der Familie litten und die auch K.s Leben zeitweise dominierte. Mit dem Film Amorosa (1986) zeichnet die schwedische Filmemacher in Mai Zetterling ein einfühlsames biographisches Porträt der Autorin, das mit filmischen Mitteln die Verflechtungen von Leben und Werk und die komplexen Zusammenhänge von Wahnsinn und Kreativität reflektiert.
Lit.
Sprengel, D.: Förläggerna, författerna, kritikerna om A.v.K. och hennes senaste arbeten. Stockholm 1935;
Lagerkrantz, O.: A.v.K. Stockholm 1951;
Svanberg, B.: Sanningen om kvinnorna. Värnamo 1989;
Heitmann, A.: »Ein schwieriges Leben oder: Schwierigkeiten mit der Biographie«. In: Duda, S./Pusch, L. F. (Hgg.): Wahnsinnsfrauen. Frankfurt/M. 1992, S. 255–279.
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Heitmann, A. (1998). Krusenstjerna, Agnes von. In: Hechtfischer, U., Hof, R., Stephan, I., Veit-Wild, F. (eds) Metzler Autorinnen Lexikon. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03702-2_193
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