Zusammenfassung
Als Tochter des Anatomieprofessors Giuseppe Levi und seiner Frau Lidia Tanzi wächst G. in Turin in einem gehobenen, bürgerlichen, jüdischen Ambiente auf. Sie gelangt durch ihre Familie bereits früh in Kontakt mit Intellektuellen wie Cesare Pavese (1908–1950), Giulio Einaudi (geb. 1912), Carlo Levi (1902–75), Vittorio Foa (geb. 1910), mit denen sie ihr Leben lang verbunden bleibt. Im Alter von 17 Jahren schreibt G. 1933 ihre erste Erzählung »Un’assenza«, 1964 (Eine Abwesenheit), die das Debüt eines umfangreichen Gesamtwerkes werden sollte, das aus zahlreichen Erzählungen, Romanen, Essaysammlungen und Theaterstücken besteht. Bereits in »Un’assenza« werden der thematische Schwerpunkt und der Erzählstil ihres zukünftigen literarischen Werkes deutlich: der Mikrokosmos der Familie als thematischer Bezugspunkt, die Fokussierung zwischenmenschlicher Beziehungen, die Monotonie und Leere, die das Leben der Protagonisten bestimmen. Dabei sind die für G. typischen stilistischen Kennzeichen erkennbar, nämlich ein nackter und nüchterner, parataktischer, dem Neorealismus verwandter Prosastil. 1934 veröffentlicht sie ihre erste Erzählung »I Bambini« (Die Kinder) in der Literaturzeitschrift Solana.
Lit.
Clementelli, E.: Invito alla lettura di N. G. Milano 1972;
Pflug, M.: N. G. Eine Biographie. Berlin 1995.
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Riedel, A. (1998). Ginzburg, Natalia. In: Hechtfischer, U., Hof, R., Stephan, I., Veit-Wild, F. (eds) Metzler Autorinnen Lexikon. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03702-2_135
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