Zusammenfassung
Leben und Werk des französischen Anarcho-Sozialisten P. können getrost als ebenso unglücklich wie widersprüchlich bezeichnet werden. Mit wenig über 30 Jahren ein im In- und Ausland berühmter sozialkritischer Autor, mit 40 Jahren ein international gefürchteter Revolutionär und zu Beginn unseres Jahrhunderts von einem allerdings verwandten Geist (Georges Sorel) immerhin als der »größte Philosoph des 19. Jahrhunderts« bezeichnet, ist er heute, zumindest außerhalb Frankreichs, selbst der gebildeten Öffentlichkeit kaum noch ein Begriff. — P. entstammt den sprichwörtlichen kleinen Verhältnissen. Seine Eltern waren vom Lande in die damalige Kleinstadt Besançon gezogen, wo der Vater sich als Küfer in einer Brauerei verdingen mußte. Als er bei einem Versuch, sich selbständig zu machen, gescheitert war, zog die Familie erneut aufs Land, wo sie fortan unter kärglichsten Verhältnissen ihr Leben fristete. Die Erfahrung von Armut und Unsicherheit der Lebensbedingungen seiner Kindheit, Jugend und frühen Erwachsenenphase bilden zweifelsfrei einen wichtigen Ausgangspunkt in P.s späterem Denken.
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Goldschmidt, W. (1995). Proudhon, Pierre Joseph. In: Lutz, B. (eds) Metzler Philosophen Lexikon. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03642-1_228
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Online ISBN: 978-3-476-03642-1
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