Zusammenfassung
Nicht nur die Gebeine verschwinden, sondern auch der gesamte Nachlaß. Seine Gedanken, sein Werk werden schon gegen Ende seines Lebens totgeschwiegen. Kein Historiker im angloamerikanischen Bereich wagt es, sich mit ihm außer in Schmähschriften auseinanderzusetzen. Der Mann ist im gesamten 19. Jahrhundert in England und Amerika eine Unperson. Nur Charles Darwin wurde so angefeindet wie er. Doch P. ist der Begründer der amerikanischen Unabhängigkeit und der amerikanischen Demokratie. Er gab dem Land den Namen »Vereinigte Staaten von Amerika«, und er ist der geistige Vater der amerikanischen wie auch der republikanischen französischen Verfassungen von 1791 und 1793. Seine Ideen reichen bis zu einer vereinten demokratischen europäischen Republik, und er träumt zeitlebens davon, daß alle Staaten der Welt nach einer demokratischen Verfassung regiert werden, die auf den Menschenrechten beruht. 1792 schreibt er im zweiten Teil seines Hauptwerks The Rights of Man (Die Rechte des Menschen): »Soviel sich vorhersehen läßt, kann vielleicht in der Folge Europa eine einzige große Republik bilden und der Mensch in dieser vollkommen frei sein.« Garant, Vorkämpfer und Schutzmacht dieser Freiheit in der Welt sind die Vereinigten Staaten. Für kurze Zeit gegen Ende seines Lebens, enttäuscht von Amerika, sieht er sogar Napoleons Frankreich als eine solche Schutzmacht.
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Similar content being viewed by others
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 1995 Springer-Verlag GmbH Deutschland
About this chapter
Cite this chapter
Winter, M. (1995). Paine, Thomas. In: Lutz, B. (eds) Metzler Philosophen Lexikon. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03642-1_209
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03642-1_209
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-01428-3
Online ISBN: 978-3-476-03642-1
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)