Zusammenfassung
Nachdem das Musikleben Italiens beinahe ein Jahrhundert lang- befremdlicherweise — von den sogenannten >Niederländern dominiert wurde, deutete sich gegen 1500 eine entscheidende Wende an. Tr. kommt bei dieser Neuentfaltung der italienischen Musik, die unter anderem von der Entwicklung der eigenständigen Instrumentalmusik getragen wurde, eine wesentliche Rolle zu. Selbst Posaunenspieler, wie sein Name verdeutlicht (Trombone = Posaune), war er lange Jahre in Mantua und Ferrara an den bedeutendsten Fürstenhöfen der italienischen Renaissance beschäftigt. Trotz seines ungezügelten Naturells — aus Eifersucht ermordete er seine Ehefrau — nahm Tr. als angesehener und vielgefragter Komponist eine bevorzugte Stellung ein und stand mit den bedeutendsten heimischen Dichtern seiner Zeit in personlichem Kontakt.
Literatur
Jeppesen, Kn.: La Frottola, 3 Bde., Arhus 1968–70.
Prizer, W.: Lutenists at the Court of Mantua in the Late Fifteenth and Early Sixteenth Centuries, in Journal of the Lute Society of America 13 (1980), 5–34.
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Lindmayr, A. (1992). Tromboncino, Bartolomeo. In: Weber, H. (eds) Metzler Komponisten Lexikon. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03421-2_309
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