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Zusammenfassung

Von den rund 300 Instrumentalwerken, die T. geschrieben hat, sind die meisten in Vergessenheit geraten. T.s Ruhm beruht heute primär auf der sogenannten »Teufelstrillersonate«. Darüberhinaus hat sich sein Ruf als äußerst virtuoser Violinist, der die Spieltechnik seines Instruments erweitert hat, gehalten. Lange Zeit galt er als einer der Wegbereiter für das klassische Konzert, eine These, die sich nach genauerem Studium der überlieferten Kompositionen als unhaltbar erwiesen hat. Die frühen Konzerte (bis 1735) stehen zunächst mit ihrer fugierten Schreibweise in direkter Corelli-Nachfolge. Hierzu zählen die 1728 erschienenen sechs Konzerte, deren Druck von T. nicht autorisiert war, weswegen er diese Kompilation ablehnte. T. beschränkt sich zumeist auf die bei Corelli noch nicht so konsequent vertretene Dreisätzigkeit mit der Folge schnell, langsam, schnell. Ein durchorganisierter Wechsel von Solo und Tutti findet sich vor 1735 kaum. In den kurzen Soloeinschüben entwickelt T.jedoch bereits früh eine eigene, farbenprächtige Tonsprache, und dies, obwohl er sich in aller Regel auf reine Streicherbegleitung beschränkt. Die Virtuosität steigert sich sukzessive, die technischen Möglichkeiten der Violine werden immer besser ausgenutzt. Damit entfernt er sich zusehends von seinem Vorbild Corelli; verbunden bleibt er diesem freilich durch die selbständige Führung der Orchesterstimmen mit zahlreichen Imitationen und fugierten Abschnitten. Die Konzertform übernimmt T. hingegen von Vivaldi.

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Literatur

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Emans, R. (1992). Tartini, Giuseppe. In: Weber, H. (eds) Metzler Komponisten Lexikon. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03421-2_303

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