Galuppi, Baldassare

Zusammenfassung

G., nach seinem Geburtsort »Il Buranello« genannt, gewann in Venedig vor allem als Kirchenkomponist und Dirigent an zweien der Ospedali höchstes Ansehen. 1762 schließlich wurde er Kapellmeister am Markusdom und hatte damit bis zu seinem Tod das höchste kirchenmusikalische Amt der Dogenstadt inne; in seinen späteren Lebensjahren kompo’ nierte G. überwiegend Kirchenmusik. Die Kapelle des Domes unterzog er einer beispielhaften Umstrukturierung. Als Orchestererzieher erwarb er sich Ruhm in Venedig und ebenso in St. Petersburg während seines dortigen Aufenthaltes als Hofkapellmeister Katharinas II. (1765–1768). In St. Petersburg waren besonders seine Sonaten für Cembalo gefragt, und er glänzte als Virtuose auf diesem Instrument. Sein Bemühen um sorgfältige musikalische Ausführung bewog ihn zunehmend, Vortrags- und Artikulationsbezeichnungen in den eigenen Werken detailliert festzulegen. Das geistliche Musikleben Venedigs erlebte unter G. noch einmal einen glanzvollen Höhepunkt.