Zusammenfassung
Für die meisten der hier behandelten Autorinnen bedeutete Bühnenschriftstellerei, bzw. Berufsschriftstellerei überhaupt, ein zweifaches Risiko: ein finanzielles (das sie mit ihren männlichen Kollegen teilten) und ein soziales. Das soziale Risiko versuchten viele durch Benutzung von Pseudonymen, Anonymität oder pseudonymes Verhalten zu umgehen. Das finanzielle Risiko dagegen schien unüberwindbar: Mir ist keine Autorin bekannt, die sich ausschließlich von ihrer dramatischen Produktion ernährte. Einige Autorinnen waren sozial und finanziell abgesichert und schrieben nicht aus Erwerbsgründen (Amalie von Sachsen, Elisabeth von Rumänien, Katharina II.). Für viele andere war Schreiben lediglich die zweite Berufswahl: Auguste Götze war hauptberuflich Konzertsängerin; Elise Schmidt Rezitatorin; Charlotte Birch-Pfeiffer Schauspielerin. Wilhelmine von Hillern begann erst nach ihrer Heirat zu schreiben, als sie ihre Karriere als Schauspielerin aufgeben mußte; Elisabeth Müller war Lehrerin, bis sie sich aufgrund veränderter ökonomischer Verhältnisse den prekären Stand als freie Schriftstellerin leisten konnte. Für sie und unzählige andere (meist Schauspielerinnen) war der nicht schriftstellerische Beruf die Erwerbstätigkeit; die zweite Karriere lief nebenbei.
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Kord, S. (1992). Durch die Hintertür: Schlusswort. In: Ein Blick Hinter die Kulissen. Ergebnisse der Frauenforschung. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03410-6_10
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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Online ISBN: 978-3-476-03410-6
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