Zusammenfassung
1. Täufer stellen ihr Leben radikal auf die Grundlage der Bibel und lehnen Kompromisse ab; so verweigern sie konsequent Kriegsdienst. In Abgrenzung zu anderen Kirchen praktizieren sie die Erwachsenentaufe (→ Taufe). Ihr Ursprung liegt im Mitteleuropa des 16. Jahrhunderts. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts entstand eine weitere Gruppe im angelsächsischen Raum, die ›Baptisten‹ (von griech. baptízein »taufen«). Zwischen der täuferischen Bewegung auf dem Kontinent und den Baptisten auf der Insel bestanden kaum Berührungspunkte, vermutlich aufgrund der kulturellen Unterschiede und Vorbehalte. Während im deutschsprachigen Raum auch heute noch zwischen Täufern und Baptisten unterschieden wird, findet sich diese Unterscheidung im englischsprachigen Raum nicht. Alle christlichen Gemeinschaften, die anstelle der Kindertaufe die Erwachsenentaufe praktizieren, werden dort als baptists bezeichnet.
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Literatur
Blanke, Fritz: Ort und Zeit der ersten Wiedertaufe, in: Theologische Zeitschrift 8 (1952), 74–76;
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Weber, Jürgen: Die Altamischen in Kanada: Geschichte und sakralisierte Identität einer weitabgewandten religiösen Gemeinschaft, Hamburg 1996.
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Weber, J. (2005). Τäufer/Baptisten. In: Auffarth, C., Bernard, J., Mohr, H., Imhof, A., Kurre, S. (eds) Metzler Lexikon Religion. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-00091-0_520
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