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Zusammenfassung

1. Ruhollah Musawi Khomeini, geboren am 24.9. 1902 in Khomein (Iran), gestorben am 3.6. 1989, war der geistige und politische Führer der iranischen Revolution von 1979. Nach religiösen Studien, unter anderem in der heiligen Stadt Qom, erlangte Khomeini den Titel eines Mudjtahids (→Iran). Zum ersten Mal wurde die Öffentlichkeit auf ihn aufmerksam, als er im Jahr 1943 den abgesetzten Schah für seine diktatorische Machtausübung und den Ausverkauf iranischer Interessen an ausländische Mächte kritisierte. Im Jahr 1963, Khomeini war inzwischen zum Groß-Ayatollah aufgestiegen, gehörte er zu den erbitterten Gegnern einer vom Schah geplanten Einführung des Frauenwahlrechts und einer Bodenreform, von der auch die Geistlichkeit betroffen gewesen wäre. Er hielt scharfe Reden gegen den Schah, ergänzt durch eine radikal antikolonialistische Haltung, was ihm den Zuspruch weiter Teile der Bevölkerung, auch der Intellektuellen, verschaffte. Als er die Bevölkerung, einschließlich des Militärs, zum Widerstand gegen das Schah-Regime aufrief, wurde er des Landes verwiesen. Er begab sich zuerst in die Türkei, dann in den Irak in die heilige Stadt Nadschaf, von wo aus er ungehindert seine religiös-politischen und antimonarchistischen Ideen verbreiten konnte. Ende der 70er Jahre kam es erneut zu Demonstrationen gegen den Schah und zu massenhaften Kundgebungen zugunsten Khomeinis, der daraufhin aus dem Irak ausgewiesen wurde und Zuflucht in Neauphle-le Chateau in Frankreich fand.

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Literatur

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Christoph Auffarth Jutta Bernard Hubert Mohr Agnes Imhof Silvia Kurre

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Kuske, S. (2005). Khomeini. In: Auffarth, C., Bernard, J., Mohr, H., Imhof, A., Kurre, S. (eds) Metzler Lexikon Religion. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-00091-0_252

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