Zusammenfassung
Als in den Jahren von 1989 bis 1991 die kommunistisch beherrschten nationalen und internationalen Systeme zusammenbrachen, schien mit dem Ende der bipolaren Weltordnung für viele auch die Auflösung der NATO zu kommen1 und mit dem Sinken der Furcht vor dem östlichen Modell der Wirtschaftsordnung auch der Kitt für die europäischen Organisationen und Institutionen verloren zu gehen.
Der Autor dankt Kerstin Diehl und Undine Ruge für ihre Unterstützung bei der Arbeit an diesem Beitrag.
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Literatur
Vgl. John J. Mearsheimer, Why we will soon miss the Cold War, in: The Atlantic Monthly, August 1990, S. 35–50.
Reinhard Wolf, Opfer des eigenen Erfolgs? Perspektiven der NATO nach dem Kalten Krieg, in: Aus Politik und Zeitgeschichte B 13/1992, S. 3–16.
Dabei orientieren sich diese Staaten an den in der „Charta von Paris für ein neues Europa“ am 21.11.1990 festgelegten gemeinsamen Werten (Menschenrechte, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Sicherheit und wirtschaftliche Freiheit auf der Grundlage der Marktwirtschaft). Vgl. Charta von Paris für ein neues Europa, abgedruckt in: NATO-Brief (1990) 6, S. 29–33.
Vgl. Helen Wallace, Fit für Europa? Reform und Erweiterung der Europäischen Union, in: Integration 19 (1996) 2, S. 77–92.
Mit zehn Ländern Mittel- und Osteuropas wurden Europa-Verträge geschlossen: Polen, Ungarn, Tschechische Republik, Slowakei, Bulgarien, Rumänien, Slowenien, Estland, Lettland und Litauen.
Partnerstaaten der NATO sind im EAPR: Albanien, Armenien, Aserbeidschan, Bulgarien, Estland, Finnland, Georgien, Kasachstan, Kirgisische Republik, Lettland, Litauen, ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien, Republik Moldau, Österreich, Polen, Rumänien, Rußland, Schweden, Schweiz, Slowakische Republik, Republik Slowenien, Tadschikistan, Tschechische Republik, Turkmenistan, Ukraine, Ungarn, Usbekistan und Weißrußland.
Vgl. Deutschland hat am häufigsten das Nachsehen: Bundesregierung mit vielen Abstimmungsschlappen, in: Frankfurter Allgemeine vom 11.9.1998.
Rede von Bundesminister a.D. Genscher vor dem Deutschen Bundestag am 23.4.1998, in: Bulletin Nr. 27 vom 29.4.1998, S. 309.
Rede des Bundeskanzlers, in: Bulletin Nr. 27 vom 29.4.1998, S. 313.
Rede von Bundesaußenminister Klaus Kinkel zur deutschen Außenpolitik in einer neuen Weltlage, gehalten vor der DGAP am 24.8.1994 in Bonn, in: Europa-Archiv 49 (1994) 18, S. D 540–544, hier S. 541.
Vgl. die Festlegung auf ein bilaterales und stufenweises Vorgehen im Erweiterungsprozeß in den Schlußfolgerungen des Vorsitzes des Europäischen Rates in Luxemburg vom 12. und 13.12.1997, Abs. 2. Dieser Europäische Rat bekräftigt nur, „daß für die Türkei ein Beitritt zur Europäischen Union in Frage kommt“ und entwickelt dann in einem Sonderkapitel „Eine europäische Strategie für die Türkei“, in: Bulletin Nr. 12/1998, S. 141–144.
Vgl. Friedrich Naumann, Mitteleuropa, Berlin 1915.
Vgl. Willi Görlach MdEP (Hrsg.), Thema Europa — Agenda 2000, Bonn 1998, S. 76.
Vgl. Spanien formiert eine Süd-Allianz gegen die EU-Transferkürzung: Reformkonzept zur Erhaltung der Kohäsionsfonds“, in: Frankfurter Allgemeine vom 8.7.1998.
Vgl. Die Osterweiterung darf nicht auf Kosten des Südens gehen: Portugal sieht sich als ein früher EWU-Teilnehmer“, in: Frankfurter Allgemeine vom 4.3.1998.
Vgl. Schlußfolgerungen des Europäischen Rates von Essen, in: Bulletin Nr. 12/1998, S. 141–144.
Vgl. Klaus-Dieter Frankenberger, Welt der Zweideutigkeiten: Warum manche Europäer das Rad der Einigung zurückdrehen wollen, in: Frankfurter Allgemeine vom 27.6.1998.
Vgl. Zbigniew Brzezinski, Vom Protektorat zum globalen Partner: Die Rolle Europas in der Weltpolitik von morgen, in: Frankfurter Allgemeine vom 10.11.1997.
Vgl. dagegen Strobe Talbott, Unsere gemeinsame Aufgabe, in: Frankfurter Allgemeine vom 26.5.1997. Der stellvertretender Außenminister bezeichnet die Türkei hier als ein europäisches Land.
Bill Clinton, Ein Europa schaffen, das zusammengehört und in Freiheit zusammenwächst, in: Frankfurter Allgemeine vom 15.5.1998.
Vgl. Mit Veto gegen NATO-Erweiterung gedroht: Ankara dringt auf EU-Mitgliedschaft, in: Süddeutsche Zeitung vom 30.1.1997.
Vgl. Bulletin Nr. 12 vom 16.2.1998, S. 141–150.
Vgl. die Erklärung der türkischen Regierung zum Gipfel von Luxemburg am 14. Dezember 1997 in Ankara, in: Internationale Politik 53 (1998) 1, S. 122 f.
Vgl. Die Ministertagung des Nordatlantikrates in Kopenhagen am 6./7. Juni 1991, in: Archiv der Gegenwart vom 7.6.1991, S. 35724 f.
Vgl. Ernst-Otto Czempiel, Rückkehr in die Hegemonie: Zur Weltpolitik der USA unter Präsident Clinton, in: Aus Politik und Zeitgeschichte B 43/1996, S. 25 f.
Manfred Wörner, Ein starkes Bündnis als Motor für den friedlichen Wandel in Europa, in: NATO-Brief (1992) 6, S. 8.
Vgl. Klaus-Dieter Frankenberger, Amerikas Interessen und sein Einfluß in der Welt, in: Das Parlament vom 5.4.1996, S. 12.
Hinzu kamen 1992 Albanien und 1993 die Nachfolgestaaten der Sowjetunion.
Vgl. M. Dobrosielski, Polen: NATO-Manie, in: August Pradetto (Hrsg.), Ostmitteleuropa, Rußland und die Osterweiterung der NATO, Darmstadt 1997, S. 333–337.
Vgl. Peter Rudolf, Die USA und die NATO-Erweiterung, in: Außenpolitik 47 (1996) 4, S. 339–347, hier S. 340. Die Idee zu diesem Konzept geht auf eine Idee des Vorsitzenden der Joint Chief of Staffs, John Shalikashvili, zurück.
Zitiert nach: Ebd., S. 341.* Peter Rudolf, Die USA und die NATO-Erweiterung, in: Außenpolitik 47 (1996)
Vgl. Europa-Archiv 49 (1994) 3, S. 127–134.
Kommuniqué der Ministertagung des Nordatlantikrates vom 1.12.1994 in Brüssel, in: NATO-Brief (1994) 6, S. 26.
Vgl. Study on NATO-Enlargement, in: NATO-Brief (1995) 6, S. 10.
Vgl. Frankfurter Allgemeine vom 9.9.1995, Jelzin: Ost-Erweiterung der NATO wird in ganz Europa die Flamme des Krieges entfachen.
Vgl. Erklärung von Madrid vom 9.7.1997, in: NATO-Brief (1991) 4, S. 7.
Vgl. Verträge über NATO-Erweiterung unterzeichnet, in: Frankfurter Allgemeine vom 17.12.1997.
Vgl. Drohung mit der Blockade der NATO-Ost-Erweiterung: Zustimmung des türkischen Parlaments nach EU-Gipfel zweifelhaft, in: Frankfurter Allgemeine vom 17.12.1997.
Bill Clinton, Ein Europa schaffen, das zusammengehört und in Freiheit zusammenwächst: Die Rede des amerikanischen Präsidenten in Berlin, in: Frankfurter Allgemeine vom 15.5.1998.
Vgl. dazu die Äußerungen Präsident Clintons während seines Besuchs in Warschau vom Juli 1994. Dort sagte er, kein demokratisches Land dieser Weltregion dürfe in eine sicherheitspolitische Grauzone abgedrängt werden, kein Staat dürfe ein Veto-Recht besitzen, um die Integration des demokratischen Polen und anderer Länder in die westlichen Institutionen, auch solche, die Sicherheit garantieren, zu verhindern. Vgl. Frankfurter Allgemeine vom 8.7.1994.
Außenminister Kinkel hätte es ideal gefunden, wenn die Beitrittsentwicklung zur EU „konform mit der NATO“ verlaufen wäre. Vgl. Mit allen verhandeln oder auswählen: Beratungen über Erweiterungen von NATO und EU, in: Frankfurter Allgemeine vom 21.5.1996.
Veröffentlicht in: Bulletin Nr. 22 vom 30.3.1998, S. 251–254.
Vgl. Christiane Hoffmann, Das Treffen im ehemaligen Erholungsheim des sowjetischen Ministerrats umweht ein Hauch des Gestrigen: Kohl, Jelzin und Chirac bei Moskau, in: Frankfurter Allgemeine vom 27. 3.1998.
Abgedruckt in: Das Parlament vom 3.4.1998. Die meisten Debattenredner argumentierten ähnlich.
Bulletin Nr. 22 vom 30. 3.1998, S. 251 f.
Ebd., S. 252.
Vgl. Gernot Erler, Zwischen Einbindung und Ausgrenzung: Perspektiven der NATO-Osterweiterung, in: Blätter für deutsche und internationale Politik 42 (1997) 8, S. 927–936.
Vgl. Walter Wille, Zum Preis einer Eiswaffel? Die Diskussion um die NATO-Erweiterung in Amerika, in: Frankfurter Allgemeine vom 10.12.1997.
Vgl. die Rede von Außenministerin Albright, Die Bewahrung von Flexibilität bei der NATO-Erweiterung vom 24. 2.1998, in: Amerikadienst 5 vom 11.3.1998, S. 1–7.
Vgl. Rede von Außenministerin Albright (Anm. 48), S. 1.
Ebd., S. 2.
Vgl. ebd., S. 2 f.
Vgl. ebd., S. 4.
Vgl. Bonn will die Bindung zwischen EG und Nordamerika stärken, in: Frankfurter Allge-meine vom 12.6.1992.
Vgl. Karl-Heinz Kamp, Eine „globale“ Rolle für die NATO? Was von amerikanischen Vorstellungen nach neuen Aufgaben für die Allianz zu halten ist, in: Frankfurter Allgemeine vom 2.4.1998.
Vgl. Richard Wagner, Weltpolitisch kleinkariert: Die Sanktionspolitik der Vereinigten Staaten in der Kritik, in: Frankfurter Allgemeine vom 3.9.1998.
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Kuper, E. (1999). Die Osterweiterung von NATO und Europäischer Union: Ein Vergleich der Argumentationsmuster in Deutschland und in den USA. In: Dürr, T., Walter, F. (eds) Solidargemeinschaft und fragmentierte Gesellschaft: Parteien, Milieus und Verbände im Vergleich. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99787-6_16
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